Warmes Zmorge für kalte TageSo gelingt Ihnen das perfekte Porridge
Haferbrei ist ein Wohlfühlgericht, das sich für jeden Geschmack abändern lässt – und extrem gesund ist. Unser Kulinarik-Journalist hat Tipps für die optimale Zubereitung.
![Haferbrei mit Bananenscheiben, Blaubeeren und Kokosraspeln auf einem Betontisch von oben betrachtet.](https://cdn.unitycms.io/images/FN6qrJ3UaPbA2-7hVXzWs8.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=eD3PQWz6pKE)
- Porridge ist eine alte, weltweit verbreitete Frühstücksmahlzeit mit Variationen.
- Unser Kulinarik-Journalist empfiehlt, Porridge mit einem Teil Milch und einem Teil Wasser zu kochen.
- Porridge ist gesund, reich an Ballaststoffen und senkt den Cholesterinspiegel.
Schon vor Tausenden von Jahren zerkleinerten verschiedene Völker rund um den Globus (Pseudo-)Getreide und kochten es anschliessend in Flüssigkeit. In China nahm man dafür Reis, in Südamerika Quinoa, doch das Ergebnis war immer eine von vielen Versionen des Frühstück-Klassikers, der auch in der Schweiz gerne serviert wird: Porridge.
Porridge ist das englische und weitaus attraktivere Wort für eingekochte Haferflocken, die wir im deutschen Sprachgebrauch etwas lieblos Haferbrei nennen. Der Begriff wird zurückgeführt auf die französischen Ausdrücke «Potage» (Suppe) und «Pot» (Topf) und stammt aus Schottland.
Wie macht man Porridge?
Porridge ist ein eigentlich simples Gericht, bei dem der Teufel im Detail steckt. Kulinarik-Journalist Christian Seiler hat in einem Artikel für «Das Magazin» beschrieben, wie er seinen Haferbrei am liebsten zubereitet:
Welche Haferflocken soll man verwenden?
«Die grossblättrigen Flocken haben einen festeren Biss, weil das Korn ganz bleibt, die kleinblättrigen sind zartere Versionen davon. Wollen Sie Ihr Porridge eher cremig (kleine Flocken) oder kernig (grosse Flocken)? Ich mag das Porridge ja eher cremig, liebe aber auch den Geschmack des Hafers. Daher mische ich die Flocken etwa im Verhältnis 3 (Kleinblatt) zu 1 (Grossblatt). Dass für Porridge Bioware genommen werden sollte, versteht sich von selbst.»
Um den Hafergeschmack noch hervorzuheben, empfiehlt Seiler ausserdem, die Flocken ohne Fett in einer beschichteten Pfanne zu rösten, bis diese zu duften beginnen.
Kocht man Porridge mit Milch oder Wasser?
«Schottische Traditionalisten behaupten ja, dass Porridge, das diesen Namen zu Recht trägt, nur mit Wasser und Salz gekocht werden darf», schreibt Seiler in seinem Stück. Andere wiederum verwenden Vollmilch für ihren Haferbrei, was diesen eher üppig werden lässt. Seilers Lösung ist die goldene Mitte: 1 Teil Wasser und 1 Teil Milch.
Dann bleibt noch die Frage nach dem perfekten Verhältnis zwischen Haferflocken und Flüssigkeit. Christian Seiler beruft sich dazu auf das Experiment einer «Guardian»-Kolumnistin, die herausgefunden hat, dass 1 Teil Hafer zu 3 Teilen Flüssigkeit zum besten Resultat führt. Da der Porridge-Genuss jedoch ein subjektiver ist, probiert man es am besten einfach selbst aus. Wichtig ausserdem: Eine Prise Salz darf nicht fehlen. Am besten füge man diese laut Seiler aber erst hinzu, wenn die Haferflocken beinahe fertig gekocht sind, ansonsten würden sie zäh.
Womit garniere ich mein Porridge?
Zum Porridge können sie nach Lust und Laune hinzufügen, was sie wollen: Saisonale Früchte, griechischer Joghurt oder Schokolade wären ein paar geläufige Vorschläge. Haferbrei geht selbstverständlich auch salzig, beispielsweise mit einem wachsweich gekochten Ei und Feta. Christian Seiler richtet ihn am liebsten so an: «Klassisch englisch ist jedenfalls die Kombination des warmen, leicht gezuckerten Porridges mit sehr kalter Milch, für die rund um ein Inselchen in der Mitte des Tellers ein Burggraben ausgehoben wird, in den die Milch gefüllt wird (sonntags darf auch etwas Schlagrahm dabei sein). Ich finde, dass statt Zucker auch etwas Akaziensirup gut schmeckt, und kombiniere je nach Jahreszeit frische Früchte dazu.»
Ist Porridge gesund?
Ja und zwar gleich aus mehreren Gründen, wie unser Kulinarik-Journalist Seiler erklärt: «An Ballaststoffen ist Porridge genauso reich wie an Proteinen, sein glykämischer Index (der angibt, wie stark kohlenhydrathaltige Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen, A.d.R) ist relativ niedrig, ausserdem senkt Porridge nachweislich den Cholesterinspiegel. Mit einem Wort: Porridge ist ein Satt- und Gesundmacher, wird langsam verdaut, was bedeutet, dass man länger kein Hungergefühl ausprägt.»
Wie lange ist Porridge haltbar?
Haferbrei kann sehr gut als Zmorge to go vorbereitet werden, da es im Kühlschrank bis zu zwei Tage haltbar ist. Am besten lässt man es komplett abkühlen und lagert es in einer luftdicht verschlossenen Tupperdose. Am nächsten Tag kann man es entweder direkt kalt geniessen oder nochmals mit einem Schuss Milch aufwärmen.
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