AboHunderttausende Handys identifiziertPolizei baut Handy-Überwachung massiv aus
Personen-Abfragen der Polizei haben sich in einzelnen Kantonen verfünffacht. Grund ist eine neue Fahndungsmethode, bei der besonders viele unbescholtene Bürger ausgespäht werden.
Das Beispiel ist fiktiv, könnte sich aber so abspielen. Ein Zürcher Polizist verhört einen Dealer, dem er vorwirft, am Bahnhof Altstetten Drogen verkauft zu haben. Der Dealer streitet dies ab. Er sei an besagtem Tag nicht in Altstetten gewesen, sondern in Bern. Der Polizist weiss indes, dass der Dealer lügt. Er hat sich auf Begehren des Staatsanwalts vor dem Verhör nämlich an den Dienst für Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (ÜPF) gewandt. Der ÜPF konnte ihm anhand der Handydaten des Dealers bestätigen, dass sich dieser zum fraglichen Zeitpunkt in Altstetten aufgehalten hatte. Nötig ist dafür die Genehmigung eines Zwangsmassnahmengerichts. Diese Gerichte sind in der Lage, sehr kurzfristig zu entscheiden, nötigenfalls innert Stunden.