Sturm auf der SonnePolarlichter am Schweizer Himmel vereinzelt gesichtet
Wetterbehörden haben einen geomagnetischen Sturm auf der Sonne gemeldet. Der ist zwar nicht so stark wie jener im Mai, dennoch reicht es für Sichtungen in unseren Breitengraden.
Polarlichter sind am Donnerstagabend vereinzelt am Schweizer Himmel sichtbar geworden. Aufgenommen wurden sie von verschiedenen Webcams, darunter jener vom Weisshorn Arosa in Graubünden. Wegen unterschiedlicher Bewölkung war das Spektakel nicht überall zu beobachten. Doch auch im Mittelland wurden Nordlichter gesichtet, darunter in den Kantonen Aargau, Schaffhausen und Zürich.
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Leserinnen und Leser des «Blick» schickten Bilder aus Binningen BL und aus Tamins im Bündnerland. Die Webseite «Space Weather Live» berichtete von einem geomagnetischen Sturm der Kategorie G4 auf der Sonne. Das bedeute eine hohe Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Polarlichtern – dies allerdings in höheren Breitengraden, vor allem in Skandinavien und Russland. Offensichtlich reichte es auch bis in die Schweiz.
Die in grossen Teilen der Schweiz sichtbaren Polarlichter im Mai wurden von einem Sturm der Kategorie G5 ausgelöst, der höchsten Kategorie. Ab einer Stärke G4 informiert die amerikanische Atmosphären- und Wetterbehörde NOAA Betreiber von Satelliten und auch die ISS, damit sie elektronische Systeme herunterfahren können. Auch Stromnetzbetreiber werden informiert.
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Der Weltraum-Wetterdienst «Space Weather Live» meldete am späteren Donnerstagabend einen weiteren Sonnensturm der Kategorie G4. Weil die Sonne acht Lichtminuten entfernt ist, braucht es Zeit, bis die Teilchen des Sonnenwindes auf das Magnetfeld der Erde treffen. Acht Lichtminuten bedeutet, dass das Licht acht Minuten von der Sonne zur Erde braucht. Die Teilchen des Sonnenwindes sind deutlich langsamer als mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs (mit bis zu 500 Kilometer pro Sekunde – zum Vergleich: Beim Licht sind es rund 300’000 km/s).
Am Donnerstagabend gab es auch Sichtungen in Deutschland. Die Bedingungen für Beobachtungen sind derzeit schwierig. Dies zum einen, weil die Intensität der Aurora Borealis in Mitteleuropa nicht besonders hoch ist, und andererseits, weil es verbreitet bewölkt ist.
In der nördlichen Hemisphäre werden Polarlichter auch als Nordlichter bezeichnet. Solche Nordlichter sind in der Alpenregion selten, wie der Wetterdienst Meteonews schreibt. Man kenne sie hauptsächlich aus polaren Regionen.
Polarlichter entstehen demnach, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes auf Sauerstoff- und Stickstoffatome in den oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen und diese ionisieren. Dadurch entstehen die verschiedenen Farben. Das Polarlicht stammt im grünen Bereich aus einer Höhe von etwa 100 bis 200 Kilometern, im roten Bereich aus einer Höhe über 200 Kilometern.
SDA/oli
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