Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Ticker zu den Academy Awards 2025
Die wichtigsten Oscar-Gewinner in der Übersicht
«Anora» ist bester Film
Mikey Madison wird beste Hauptdarstellerin

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden im Dolby Theatre in Los Angeles zum 97. Mal die Oscars verliehen.

  • «Anora» wurde zum besten Film gekürt. Der Film holte insgesamt fünf Oscars, für den besten Schnitt, das beste Originaldrehbuch, die beste Regie, und Mikey Madison wurde beste Hauptdarstellerin.

  • Der Basler Regisseur Tim Fehlbaum ging leer aus.

  • «The Brutalist» gewann drei Oscars: beste Filmmusik, beste Kamera, und Adrien Brody wurde als bester Hauptdarsteller geehrt.

  • «Emilia Pérez» hat zwei Oscars gewonnen: bester Song und beste Nebendarstellerin (Zoe Saldana).

  • Der Bob-Dylan-Film «A Complete Unknown» wurde komplett übergangen.

Die wichtigsten Oscar-Gewinner in der Übersicht

  • Bester Film: «Anora»

  • Bester internationaler Spielfilm: «I’m Still Here», Brasilien

  • Beste Regie: Sean Baker («Anora»)

  • Beste Hauptdarstellerin: Mikey Madison («Anora»)

  • Bester Hauptdarsteller: Adrien Brody («The Brutalist»)

  • Beste Nebendarstellerin: Zoe Saldaña («Emilia Pérez»)

  • Bester Nebendarsteller: Kieran Culkin («A Real Pain»)

  • Bestes Originaldrehbuch: Sean Baker («Anora»)

  • Bestes adaptiertes Drehbuch: Peter Straughan («Conclave»)

  • Beste Kamera: Lol Crawley («The Brutalist»)

  • Bestes Szenenbild (Production Design): «Wicked» (Nathan Crowley, Lee Sandale)

  • Bestes Kostümdesign: Paul Tazewell («Wicked»)

  • Bester Dokumentarfilm: die palästinensisch-norwegische Doku «No Other Land» (Basel Adra, Rachel Szor, Hamdan Ballal, Yuval Abraham)

  • Bestes Make-up und beste Frisuren: «The Substance» (Pierre-Olivier Persin, Stéphanie Guillon, Marilyne Scarselli)

  • Beste Filmmusik: Daniel Blumberg («The Brutalist»)

  • Bester Filmsong: «El Mal» aus «Emilia Pérez» (Musik und Text: Clément Ducol, Camille und Jacques Audiard)

  • Bester Schnitt: Sean Baker («Anora»)

  • Bester Ton: «Dune: Part Two» (Gareth John, Richard King, Ron Bartlett, Doug Hemphill)

  • Beste visuelle Effekte: «Dune: Part Two» (Paul Lambert, Stephen James, Rhys Salcombe, Gerd Nefzer)

  • Bester Animationsfilm: «Flow» des lettischen Regisseurs Gints Zilbalodis

«Anora» ist bester Film

Cast und Crew von ’Anora’, darunter Darya Ekamasova, Lindsey Normington, Vache Tovmasyan, Karren Karagulian, Alex Coco, Mikey Madison, Mark Eydelshteyn, Samantha Quan, Luna Sofía Miranda, Sean Baker, Drew Daniels und Yura Borisov, nehmen den Preis für den besten Film bei den 97. Oscars in Hollywood entgegen.

«Anora» ist der beste Film und gewinnt damit fünf Oscars. Die Produzenten bedanken sich bei der Akademie dafür, dass sie einen «wahrhaft unabhängig produzierten Film» ausgezeichnet habe. Das Budget für den Film belief sich auf 6 Millionen Dollar.

Und das wars auch schon. Der beste Witz des Abends bezog sich übrigens auch auf «Anora». Die Sexarbeiterin Ani steigt in dieser Geschichte dank eines reichen jungen Russen aus ihrem Job aus und heiratet spontan. Das gefällt aber den Eltern des jungen Freundes gar nicht, worauf sich Ani gegen die Einmischung zu wehren beginnt. Moderator Conan O’Brien meinte dazu knapp: «Endlich jemand, der einem Russen entschlossen gegenübertritt.»

Mikey Madison wird beste Hauptdarstellerin

Mikey Madison gewinnt mit nur 25 Jahren ihren ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin in «Anora». Sie sei in Los Angeles aufgewachsen, doch Hollywood sei ihr immer weit entfernt vorgekommen. Sie bleibe eine Verbündete der Sexarbeiterinnen: Dass sie dank der Arbeit an diesem Film Sexworkerinnen habe kennenlernen dürfen, sei ein Höhepunkt für sie gewesen.

«Anora» gewinnt dritten Oscar – jetzt für die Regie

Quentin Tarantino präsentiert die Regie-Kategorie. «Anora» gewinnt, und Sean Baker steht diesen Abend zum dritten Mal auf der Bühne. Baker dankt Tarantino, weil dieser den «Anora»-Star Mikey Madison in «Once Upon a Time.. in Hollywood» besetzt habe.

Dann stellt Baker seinen Oscar auf den Boden und hält ein flammendes Plädoyer für das Kinoerlebnis. Er redete der Filmbranche ins Gewissen, aber auch allen Eltern, die ihren Kindern das Gemeinschaftserlebnis Kino wieder schmackhaft machen sollen. Dafür gab es im Saal viel Applaus.

Adrien Brody gewinnt Oscar als bester Hauptdarsteller

Brody gewinnt nach «The Pianist» wieder einen Oscar als Hauptdarsteller, jetzt für «The Brutalist». Auf der Bühne dankt Brody Gott und erzählt, dass die Schauspielerei nur in seltenen Momenten etwas Glamouröses habe. Er sei dankbar, dass er diese Arbeit machen könne, die er so liebe, und hoffe, dass er sie noch weitere 20 Jahre machen könne.

Dann schaffte er es sogar, die Musik abzuwürgen, die ihm eigentlich anzeigen sollte, dass die Redezeit abgelaufen ist. «Bitte stellt die Musik ab, ich habe das schon einmal gemacht.» Er nutzte die Extraminuten, um gegen Rassismus, Antisemitismus, Unterdrückung und Othering Stellung zu beziehen. «Let’s fight for what’s right!»

«The Brutalist»: Oscar für beste Filmmusik

Daniel Blumberg nimmt seinen Oscar entgegen.

Der zweite Oscar für «The Brutalist» heute Abend. Der britische Musiker und Komponist Daniel Blumberg nimmt den Award entgegen. In Regisseur Brady Corbet habe er seinen künstlerischen Seelenverwandten gefunden. Und er dankt seinen Musikern, die zeitlebens kompromisslose Kunst gemacht hätten.

Bester internationaler Film: «I’m Still Here»

Penelope Cruz stellt die Anwärter vor – und «I’m Still Here» über die Zeit der brasilianischen Militärdiktatur gewinnt. Unser Bericht über die Schweiz-Connection des Films.

«The Brutalist» gewinnt Oscar für beste Kamera

Lol Crawley nimmt seinen Oscar sichtlich gerührt entgegen. Und gestresst ist er auch. «Die Zeit läuft bestimmt schon», sagt er, während er seine Lesebrille sucht, um vom Notizblatt abzulesen.

Morgan Freeman gedenkt Gene Hackman

Morgan Freeman spricht über Gene Hackman.

Morgan Freeman erinnert auf der Bühne an den kürzlich verstorbenen Schauspielkollegen Gene Hackman. Zweimal habe er das Privileg gehabt, mit ihm zusammenzuarbeiten. Gene habe immer als guter Mensch in Erinnerung bleiben wollen. «Und ich spreche nicht nur für mich, wenn ich sage, dass wir uns genau deswegen an dich erinnern. Und aus vielen weiteren Gründen.»

Hier unser Nachruf auf Gene Hackman.

Bester Kurzspielfilm: «I am not a Robot»

Regisseurin Victoria Warmerdam und ein Produzent, der einfach «Trent» genannt wird, nehmen die Oscars entgegen.

Die beiden sind auch privat ein Paar, weshalb Victoria Warmerdam ergänzt: «Ich kriege deine Kinder nicht, weil ich solche Trophäen gewinne.» Sie spielte damit auf die Dankesrede von Kieran Culkin an, die mittlerweile wirkt, als sei sie ewig her. Immerhin brachte die Preisträgerin damit so etwas wie Dramaturgie in den Abend. Vielen Dank, Victoria Warmerdam!

Beste visuelle Effekte geht an «Dune: Part Two»

Dune: Teil II gewinnt den Oscar für beste visuelle Effekte.

Timothée muss gleich nochmals aufstehen, denn Dune gewinnt auch in der Kategorie für beste visuelle Effekte. Gerd Nefzer (rechts im Bild) verzaubert mit herrlich deutschem Englisch: «Sänk you!»

«Dune: Part Two» erhält den Sound-Oscar

Und Timothée Chalamet steht extra auf, um seinen Kollegen zu gratulieren, als sie an ihm vorbei zur Bühne schreiten.

Spendenaufruf und Feuerwehrleute auf der Bühne

Mitglieder der Feuerwehr von Los Angeles County und Gastgeber Conan O’Brien auf der Bühne während der Oscars 2025 im Dolby Theatre in Los Angeles.

In einem kurzen Einspieler werden die Zuschauer dazu aufgerufen, für die Opfer der Waldbrände in Los Angeles zu spenden. Besonders zurückhaltend war der Abend entgegen aller Ankündigungen bisher nicht.

Unter Applaus betreten etwa ein Dutzend Feuerwehrmänner und -frauen die Bühne. Sie haben in den letzten Monaten mitgeholfen, die Katastrophe in Los Angeles zu bannen. Sie sollen jetzt ein paar Witze vom Telepromter ablesen. O’Brien sagt: «Alle müssen lachen, das sind schliesslich Helden.» Und es wird auch gelacht, denn die Helden bringen die Scherze besser rüber als O’Brien selbst.

«No Other Land»: Kritik an US-Politik in Israel

«No Other Land» eines palästinensisch-israelischen Teams wird als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Im Saal werden palästinensische Flaggen geschwenkt, und in der Rede kommen beide Seiten zur Sprache: Die Regisseure protestieren gegen die «ethnische Säuberung des palästinensischen Volks» und rufen zur Befreiung der israelischen Geiseln auf.

Die Aussenpolitik der USA blockiere den Weg zum Frieden, weil die Regierung nicht verstehe, dass beide Völker eng miteinander verflochten seien: Israel könne erst sicher sein, wenn die Palästinenser frei seien.

Bester Song «El Mal» aus «Emilia Pérez»

Jacques Audiard und Camille und Clément Ducol nehmen den Preis für den spanischen Gewinnersong «El Mal» («das Schlechte») entgegen. Es sei ein Lied, das Korruption denunzieren soll. Ihren Dank drücken sie in Form eines kleinen Ständchens aus.

Mick Jagger vergibt Oscar für besten Song

Er sei dabei nicht die erste Wahl gewesen, wie er erzählt. Eigentlich hätte man Bob Dylan dafür engagieren wollen – weil man aber jemanden Jüngeres gesucht habe, nahm er sich der Aufgabe an (Jagger ist 81, Dylan 83 Jahre alt).

Jagger erhielt eine stehende Ovation, aber am aufgeregtesten schien Elton John zu sein, als er seinen englischen Kollegen im Raum sah. John war nominiert für «Elton John: Never Too Late».

Mick Jagger übergibt einen Oscar für bester Song

Szenenbild-Oscar an «Wicked»

Ben Stiller auf der Bühne der 97. Oscars im Dolby Theatre, Hollywood, am 2. März 2025, mit einem Umschlag in der Hand.

Ben Stiller macht per Hebebühne eine Clown-Einlage, um die Kandidaten in der Kategorie bestes Szenenbild vorzustellen – und vorzuführen, was passiert, wenn die Konstruktion auf dem Set nicht funktioniert. «Wicked» gewinnt den Award, und Ben Stiller erhält unseren eigenen kleinen Preis für die bisher ulkigste Präsentation.

Zoë Saldaña als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet

Zoë Saldaña gewinnt einen Oscar als beste Nebendarstellerin in «Emilia Pérez». Sie bedankt sich unter Tränen bei der Akademie für das «Anerkennen einer stillen Heldin wie Rita» und «Danke meinem Mann mit dem wunderschönen Haar». Sie sei die erste Amerikanerin mit dominikanischen Wurzeln, die diesen Preis entgegennehmen dürfe.

Bereits der zweite Oscar für «Anora»

«Anora»-Regisseur Sean Baker wird für den besten Schnitt ausgezeichnet, den er selber übernommen hat – und gegenüber sich selber sagte: «Ich habe diesen Film gerettet, dieser Regisseur sollte nie mehr Arbeit bekommen!». Es ist bereits der zweite Oscar für den 4-Mal nominierten Film «Anora» über eine Sexworkerin.

Daryl Hannah macht sich für die Ukraine stark

Die «Kill Bill»-Darstellerin eröffnet mit der Ansage: «Hoch lebe die Ukraine».