Oscars 2024Das sind die nominierten Stars und Filme
In eineinhalb Monaten geht wieder die Oscar-Verleihung über die Bühne. Heute wurden die Nominierungen für den wichtigsten Filmpreis der Welt verkündet.
Der Film «Oppenheimer» hat mit 13 die meisten Nominierungen für einen Oscar in diesem Jahr bekommen. In der Kategorie «Bester Film» ist «Oppenheimer» neben «American Fiction», «Anatomie eines Falls», «Barbie», «The Holdovers», «Killers of the Flower Moon», «Maestro», «Past Lives», «Poor Things» und «The Zone of Interest» nominiert, wie am Dienstag bekannt gegeben wurde.
Der dreistündige Film «Oppenheimer» von Christopher Nolan ist auch für die beste Regie nominiert. Nolan hat bislang noch keinen Oscar gewonnen. Die Darsteller Cillian Murphy, Robert Downey Jr. und Emily Blunt sind auch für Preise nominiert.
«Barbie» von Greta Gerwig bekam acht Nominierungen, unter anderem eine für den besten Film. Regisseurin Gerwig wurde überraschend nicht für die beste Regie nominiert.
Der Film «20 Tage in Mariupol» der Nachrichtenagentur AP und des Senders PBS über die Belagerung der ukrainischen Stadt Mariupol ist ebenfalls für einen Oscar nominiert worden. Der Beitrag über internationale Journalisten ist in der Kategorie beste Dokumentation vertreten. Der Film wurde in den ersten drei Wochen des russischen Kriegs in der Ukraine gefilmt.
Eine Stunde nachdem der ukrainische Journalist Mstyslav Chernov 2022 in Mariupol eingetroffen war, fing Russland mit der Bombardierung der Hafenstadt an. Neben Chernov waren noch der Fotograf Evgeniy Maloletka und die Produzentin Vasilisa Stepanenko vor Ort. Ihre Bilder und Berichte dokumentierten die düstere Realität der Belagerung. Für die AP ist es die erste Oscar-Nominierung in der Geschichte der 178 Jahre alten Nachrichtenorganisation.
Deutsche Schauspielerin Sandra Hüller nominiert
Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ist für ihre Hauptrolle in dem Justizdrama «Anatomie eines Falls» für einen Oscar nominiert. In dem Film der französischen Regisseurin Justine Triet spielt Hüller (45) eine erfolgreiche Schriftstellerin unter Mordverdacht. Es ist die erste Oscar-Nominierung für die aus Suhl in Thüringen stammende Schauspielerin, die in Leipzig lebt.
Mit Hüller treten in der Sparte «Beste Hauptdarstellerin» vier weitere Schauspielerinnen an: Lily Gladstone («Killers of the Flower Moon»), Carey Mulligan («Maestro»), Annette Bening («Nyad») und Emma Stone («Poor Things»).
Hüller war kürzlich für einen Golden Globe nominiert gewesen, doch bei der Preisvergabe Anfang Januar unterlag sie in der Sparte «Beste Darstellerin in einem Filmdrama» der US-Amerikanerin Lily Gladstone (37, «Killers of the Flower Moon»). Im Dezember war Hüller mit dem Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin ausgezeichnet worden. Die Schauspielerin, die schon mit «Toni Erdmann» Furore machte, ist in dieser Preissaison auch als Nebendarstellerin in «The Zone Of Interest» zu sehen.
In «Anatomie eines Falls» geht es um die Schriftstellerin Sandra, die mit ihrem Mann Samuel und ihrem fast blinden Sohn Daniel in den französischen Alpen lebt. Als Samuel tot vor dem Chalet gefunden wird, sieht alles nach einem üblen Sturz aus. Doch es dauert nicht lange, bis Sandra verdächtigt wird, ihren Mann umgebracht zu haben, und sich dafür vor Gericht verantworten muss.
Regisseure Wim Wenders und Ilker Catak nominiert
Die deutschen Regisseure Wim Wenders und Ilker Catak sind mit ihren Filmen «Perfect Days» (für Japan) und «Das Lehrerzimmer» (für Deutschland) in der Sparte «Bester internationaler Film» für einen Oscar nominiert.
Neben Deutschland und Japan sind drei weitere Länder in der Sparte «International Feature Film» vertreten: Italien («Io Capitano»), Grossbritannien («The Zone of Interest») und Spanien («Die Schneegesellschaft»).
«Das Lehrerzimmer» handelt von einem Konflikt an einer Schule, der aus dem Ruder läuft. Im Zentrum steht eine junge Lehrerin (Leonie Benesch), die eine Diebstahlserie an ihrer Schule aufklären will. «Perfect Days» spielt in Tokio und erzählt von einem Mann namens Hirayama (Koji Yakusho), der als Toilettenreiniger arbeitet, mit seinem einfachen Leben zufrieden scheint und sehr im Moment lebt.
Verleihung findet am 10. März statt
Wenders war bereits dreimal für einen Dokumentarfilm-Oscar nominiert: 2000 mit der Musiker-Doku «Buena Vista Social Club», 2012 mit dem 3-D-Tanzfilm «Pina» über Pina Bausch sowie 2015 mit der Doku «Das Salz der Erde» über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Am Ende ging der Regisseur aber immer leer aus.
Catak hat 2015 bereits einen Studenten-Oscar gewonnen. Sein Abschlussfilm «Sadakat» an der Hamburg Media School holte damals in der Sparte «Bester ausländischer Film» den Studenten-Oscar in Gold.
Die 96. Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Hollywood ist für den 10. März geplant.
AFP/pash
Fehler gefunden?Jetzt melden.