Schweizer Schuhmarke«K-Tipp» deckt Margen bei On-Turnschuhen auf
Eine Recherche zeigt, dass die Schweizer Marke pro verkauftem Schuhpaar mehr Gewinn macht als andere.
Eine aktuelle Recherche gibt Einblick in die Preispolitik der Schweizer Kultmarke On. Das Konsumentenmagazin «K-Tipp» hat die Margen auf Turnschuhmodellen miteinander verglichen und kommt zum Schluss: On erzielt am meisten Gewinn pro verkauftem Paar.
Das liegt unter anderem an den Einkaufspreisen. On bezahlt den Herstellern im Vergleich mit anderen Marken weniger – bei deutlich höheren Verkaufspreisen. K-Tipp hat vertrauliche Zolldaten für 50 Turnschuhmodelle ausgewertet.
Das Modell «The Roger Advantage» kostet im Onlineshop von On 190 Franken. Davon werden die Mehrwertsteuer von 15.39 Franken und die Zollgebühren über 1.63 Franken abgezogen, rechnet der «K-Tipp» vor. Der Einkaufspreis beim Hersteller in Vietnam beläuft sich auf knapp 18 Franken. Damit kommt man auf eine Marge von 155.13 Franken.
Puma bezahlt beim «Nitro SP» rund 30 Franken an den Hersteller. Der Schuh kostet in einem Schweizer Onlineshop rund 112 Franken. Beim «Ultraboost» bezahlt Adidas einen Einkaufspreis von 30 Franken, online kostet das Modell 140 Franken.
Public Eye kritisiert die Preispolitik von On. Die Marke müsse «von der riesigen Marge etwas an die Produktionsstandorte zurückgeben», fordert Oliver Classen von der Non-Profit-Organisation. On sagt dazu, man stütze sich auf Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Zu den Margen heisst es, diese seien «das Resultat von Innovation, von Marketing, von der Distribution, von der Logistik von dem Produkt.»
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