Olympia-Starter vom ZürichseeFür sie gehts um Medaillen, für ihn noch nicht
Am ersten Olympia-Sonntag in Paris sind die Mountainbikerin Sina Frei aus Uetikon und der Ruderer Andrin Gulich (Zumikon) im Einsatz.
Beide Olympioniken vom Zürichsee kennen dieses Gefühl: am Start von Olympischen Spielen zu sein. 2021 in Tokio krönte Sina Frei ihre Premiere mit der Silbermedaille zwischen ihren Schweizer Teamkolleginnen Jolanda Neff und Linda Indergand. Andrin Gulich wurde im Vierer ohne Olympia-Neunter.
Jetzt, drei Jahre später, peilt der Ruderer aus Zumikon zusammen mit Roman Röösli im Zweier ohne nach Höherem. Welt- und Europameister und Weltcup-Gesamtsieger sind sie schon, olympische Meriten fehlen noch.
Medaillenchancen sind vorhanden. Doch Gulich stellt in Paris kurz vor dem Olympiastart fest: «Die anderen Teams sind auch extrem schnell, das Feld ist näher zusammengekommen.» Anhand ihrer Resultate der letzten beiden Saisons gingen sie auf jeden Fall aber «voller Selbstvertrauen in diese Rennen», sagt Gulich. «Wir wissen, dass wir schnell sein können.» Am Sonntag um 11 Uhr treten sie in Vaires-sur-Marne, östlich von Paris, zum Vorlauf an. Der angepeilte Final folgt am 2. August.
«110 Prozent aus mir herausholen»
Bereits ernst gilt es für Sina Frei am Sonntag. Um 14.10 Uhr startet das Cross-Country-Rennen der Mountainbikerinnen am Elancourt Hill, 40 Kilometer südwestlich vom Pariser Zentrum. Erst zwei Wochen vor dem Rennen hatte sie doch noch ihr Olympia-Aufgebot erhalten; sie ersetzt kurzfristig die gesundheitlich angeschlagene Titelverteidigerin Jolanda Neff.
Am Dienstag ist die 26-jährige Uetikerin nach Paris gereist. Die Mountainbiker wohnen im olympischen Dorf und werden für die Trainings und das Rennen nach Elancourt gefahren. Seit Mittwoch konnte sie jeden Tag auf der anspruchsvollen, überdurchschnittlich schnellen Piste trainieren. Im ersten Training lag viel Kies. «Es war rutschig», bemerkt Sina Frei. Je mehr darauf gefahren wurde, desto besser und griffiger wurde es. Die Strecke sei «sehr schnell, mit kurzen und knackigen Aufstiegen. Sie gefällt mir», erklärt sie. «Mal schauen, wie sie sich bis zum Sonntag noch verändert.»
Sina Frei sagt, sie starte am Sonntag «ohne grosse Erwartungen und Druck. Ich werde 110 Prozent aus mir herausholen. Wenn ich über die Ziellinie fahre, möchte ich alles gegeben haben, was möglich ist.»
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