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Marc Hirschi im Strassenrennen
Tour de Paris – mit einem Spickzettel am Lenker

Marc Hirschi von Swiss Cycling posiert an einem Medien-Event anlaesslich den Olympischen Spielen in Paris und der Rad WM in Zuerich, aufgenommen am Mittwoch, 5. Juni 2024 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
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Louvre, Montmartre und Moulin Rouge. Schloss Versailles, die Basilika Sacré-Cœur und zum Schluss der Eiffelturm: Paris rollt an diesem Wochenende alles aus, was es zu bieten hat. Anlass ist das Strassenrennen im Velo, und die Kulisse gewaltig: Der Parcours führt in zwei Schlussrunden an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser Weltstadt vorbei.

Marc Hirschi ist für diese Sightseeing-Tour der anderen Art aber nicht als Urlauber nach Paris gekommen. Stattdessen wurde er kurzfristig für das Strassenrennen von diesem Samstag aufgeboten, er ersetzt den am Rücken verletzten und wieder abgereisten Stefan Bissegger. «Ich habe mich riesig darauf gefreut», sagt Hirschi und denkt: «Vor allem hintenraus kommt mir die Strecke sehr entgegen.»

Spektakuläres Strassenrennen: Start und Ziel beim Eiffelturm – und zwei Schlussrunden an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei.

Der 25-Jährige kommt als Etappen- und Gesamtsieger der Tschechien-Rundfahrt zu den Olympischen Spielen und sagt: «Meine Form ist gut, und es ist in Paris nicht schlecht, ein Rennen in den Beinen zu haben.» Eher kein Vorteil ist hingegen, dass die Schweiz im Gegensatz zu Belgien oder Frankreich nur zwei Fahrer stellt im olympischen Strassenrennen. Neben Hirschi steht wie schon im Zeitfahren vor einer Woche Stefan Küng im Einsatz.

Der Mangel an Teamkollegen im Feld ist die eine Besonderheit eines Olympiarennens. Wie auch bei Weltmeisterschaften gibt es zudem keinen Funk, dazu ist das Feld mit 91 Startern ungewöhnlich klein. Küng zum Beispiel hätte lieber 140 bis 150. Hirschi hält es angesichts dessen nicht für ausgeschlossen, dass sich «früh eine Spitzengruppe bildet, die nicht mehr zu holen ist. Wenn es ganz blöd läuft.»

Entsprechend müsse er zwar Kräfte schonen für die 293 Kilometer, «aber auch bereit sein, zu reagieren». Besonderen Fokus legt er aufs dänische und niederländische Team. Will einer aus diesen ausreissen, wird Hirschi versuchen, mitzugehen. Seine Erklärung: Greift ein Franzose, Belgier oder Brite an, werden es die Dänen und Niederländer sein, die an Nachführarbeit interessiert sind. Weil jeglicher Funkkontakt fehlt, bringt Hirschi einen Spickzettel mit den wichtigsten Startnummern am Lenker an. (wie)