LiveWetter-Ticker+++ Im Wallis herrscht grosse Lawinengefahr +++ Neue Kaltfront erreicht Schweiz
Stürmische Winde erreichten in den Bergen sogar Orkanstärke. Die News zum Wetter im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
Nach dem vielen Schnee erhöht der momentane Temperaturanstieg und der massive Niederschlag in den Bergen die Lawinengefahr, in tieferen Lagen das Überschwemmungsrisiko.
Der Bund hat gebietsweise die höchste Gefahrenstufe ausgerufen. Es seien viele, grosse und spontane Lawinen zu erwarten.
Wegen der hohen Lawinengefahr ist der Bahn- und Strassenverkehr vielerorts eingeschränkt.
In Uri, im Berner Oberland und im Wallis kam es bereits zu Lawinenniedergängen.
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Bis zu 80 cm Neuschnee innert 24 Stunden
In den vergangenen 24 Stunden ist in den Alpen viel Schnee gefallen. Laut Meteo Schweiz wurde vom Oberwallis über die Gotthardregion bis in die Surselva am Morgen verbreitet 40 bis 70 cm, lokal bis 80 cm Neuschnee gemessen. Es schneie weiter, die Schneefallgrenze steige aber.
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Lawinenniedergang im Berner Oberland
Oberhalb der Bahnstrecke Interlaken-Brienz im Berner Oberland ging am frühen Donnerstagmorgen im sogenannten Hirscherengraben eine Lawine nieder, die bis in den Gleisbereich vordrang. Die Gleise blieben aber unbeschädigt, wie die Bahnbetreiberin, die Zentralbahn, mitteilte. Sie geht davon aus, dass die Strecke bis Sonntag gesperrt bleibt. Zwischen Brienz und Interlaken verkehren Bahnersatzbusse.
Gefährliche Lawinensituation
Laut SLF (Schnee- und Lawinenforschung) ist die Lawinengefahr erheblich. Vor allem im Norden und im Wallis liege der viele Neu- und Triebschnee auf einer lockeren Schneeoberfläche und sei sehr instabil.
Mit der zunehmenden Zusatzlast durch den Neuschnee seien auch Brüche in der Altschneedecke zu erwarten. Aufgrund der ausgeprägten Schwachschichten im Altschnee könnten sich Brüche über grosse Distanzen ausbreiten, wodurch Lawinen vor allem aus zuvor noch nicht entladenen Einzugsgebieten grossflächig abgehen und die ganze Schneedecke mitreissen könnten.
Laut SLF ist die Altschneedecke vor allem im zentralen Wallis schwach. Deshalb seien dort viele spontane Lawinen zu erwarten, die bis in Tallagen vorstossen könnten.
Unterhalb von 1800m werde die Schneedecke vor allem im Norden und im Westen durch den intensiven Regen geschwächt. Am Alpensüdhang sei der Schneedeckenaufbau günstiger, weshalb Brüche tief in der Schneedecke dort kaum zu erwarten seien.
Zermatt nicht erreichbar
Mehrere Bahnstrecken in der Schweiz sind wegen Lawinengefahr und Schnee am Donnerstagmorgen gesperrt. Zwischen Brienz und Interlaken im Berner Oberland fahren keine Züge, und nach einem Lawinenniedergangs ist die Bahnverbindung nach Zermatt VS gesperrt.
Zermatt ist voraussichtlich noch bis mindestens um 18.00 Uhr nicht erreichbar. Die Strecke Täsch-Zermatt ist unterbrochen, wie die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) am Morgen mitteilte. Um 14.00 Uhr sollte die Lage neu beurteilt werden. Zermatt ist damit nicht erreichbar, eine Ersatzbeförderung ist laut der Bahnverkehrsinformation nicht möglich.
Ebenso sind wegen Lawinengefahr die Bahnstrecken an der Furka und über den Oberalppass bis Tschamut-Selva GR unterbrochen. Auf beiden Abschnitten gibt es kein Ersatz-Verkehrsmittel. Zwischen Fiesch und Niederwald im Goms fahren wegen starkem Schneefall ebenfalls keine Züge. Auf diesem Streckenabschnitt können aber Ersatzbusse fahren.
Unterbrochen ist auch die Bahnstrecke Interlaken-Brienz im Berner Oberland. Grund ist auch hier Lawinengefahr, wie die Bahnverkehrsinformation am Morgen mitteilte.
Gesperrte Strassen wegen Lawinengefahr
Folgende Strecken sind laut alert.swiss wegen Lawinengefahr bis auf weiteres gesperrt:
Zwischen Seedorf und Isleten UR
Zwischen Elm Sardona und Chappelen GL
Klöntalerstrasse zwischen Seerüti und Vorauen GL
Zwischen Matt und Elm GL
Zwischen Unterschächen und Urigen UR
Klausenstrasse zwischen Linthal und Urnerboden
K2 Gotthardstrasse zwischen Gurtnellen und Wassen UR
Furkastrasse zwischen Hospental und Realp UR
Sustenstrasse zwischen Wassen und Meien, sowie Wassen und Färningen UR
Zwischen Unterschächen und Urigen UR
Schöllenenstrasse zwischen Göschenen und Andermatt UR
Bristenstrasse zwischen Amsteg und Bristen UR
Viele Einschränkungen im Bahnverkehr
Der Betrieb der Seilbahn und Zahnradbahn zwischen Wengen und Kleine Scheidegg BE, sowie Grindelwald Grund und Kleine Scheidegg ist wegen Lawinengefahr bis Betriebsschluss eingestellt.
Zwischen Brig und Zermatt VS steht der Bahnverkehr aufgrund eines Lawinenniedergangs still.
Zwischen Lauterbrunnen und Grütschalp BE ist der Bahnverkehr wegen Lawinengefahr für unbestimmte Zeit unterbrochen.
Zwischen Luzern und Interlaken Ost fallen aufgrund von Lawinengefahr sämtliche Züge aus.
Wegen starkem Schneefall ist der Bahnverkehr zwischen Brig VS und Andermatt UR eingeschränkt, sämtliche Züge fallen aus. Es verkehren laut SBB jedoch Ersatzbusse.
Zwischen Faido TI und Göschenen UR ist der Bahnverkehr wegen starkem Schneefall eingeschränkt, es ist mit Verspätungen zu rechnen.
Der Betrieb der Zahnradbahn zwischen Rigi Staffelhöhe und Rigi Kulm LU wurde wegen Lawinengefahr eingestellt.
Zwischen Grindelwald und Grindelwald Grund BE wurde der Betrieb der Zahnradbahn aufgrund des starken Schneefalls eingestellt.
Zwischen Chur und Disentis/Mustér GR fallen sämtliche Züge wegen Lawinengefahr aus.
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Bahnverkehr zwischen Uri und Wallis wegen Lawinen unterbrochen
Die Bahnstrecke zwischen Niederwald VS und Hospental UR ist unterbrochen. Der Grund ist Lawinengefahr, wie die Schweizerischen Bundesbahnen SBB am Donnerstagabend mitteilten.
Auf der Strecke Niederwald – Realp – Hospental sei derzeit keine Ersatzbeförderung möglich, hiess es weiter. Zudem sei die Dauer des Unterbruchs noch unbekannt.
Die Strecke zwischen Täsch und Zermatt sei zudem unterbrochen, teilte die Matterhorn Gotthard Bahn am Donnerstagmorgen per Twitter mit. Der Grund dafür sei ein Lawinenniedergang. Es sei ebenfalls keine Ersatzbeförderung möglich.
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Zwischen Haut-de-Caux VD und Rochers-de-Naye VD fahren wegen Unwetter keine Züge. Starker Schneefall führt zu Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Glarus und Schwanden GL sowie zwischen Schwanden GL und Linthal.
Prognosen
Der Donnerstag ist trüb und nass, laut dem «Wetterflash» von MeteoNews ein Tag zum Vergessen. Schnee gibts erst ab 1400 Metern. Die Schneefallgrenze steigt am Nahmittag auf bis zu 1900 Metern. Die Temperaturen erreichen 7 bis 11 Grad. In den Bergen schneit es bis Samstag, womit die Lawinengefahr steigt.
Probleme im Bahnverkehr
Der Bahnverkehr zwischen Niederwald VS und Hospental UR ist wegen Lawinengefahr unterbrochen. Auch zwischen Andermatt UR und Disentis/Mustér GR verkehren zurzeit keine Züge. Der Grund ist bei beiden Unterbrechungen die Lawinengefahr, wie die SBB auf ihrer Homepage berichtet.
Zwischen Haut-de-Caux VD und Rochers-de-Naye VD fahren wegen Unwetter keine Züge. Der Verkehr zwischen Täsch und Zermatt ist wegen einem Lawinenniedergang unterbrochen. Starker Schneefall führt zu Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Glarus und Schwanden GL sowie zwischen Schwanden GL und Linthal.
Regen und Schnee in den nächsten Tagen
Noch sieht es in weiten Teilen der Schweiz sehr winterlich aus und es ist entsprechend kalt. Ab Donnerstag steigen die Temperaturen und auch die Schneefallgrenze jedoch markant an. Am Freitag kann es lokal bis zu 10 Grad warm werden.
Gleichzeitig wird im Flachland intensiver Niederschlag vorausgesagt. In den höheren Lagen dürfte es hingegen viel Neuschnee geben. Meteorologen schlagen wegen drohender Überschwemmungs- und Lawinengefahr Alarm.
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Bis zu 130 Zentimeter Schnee in den Bergen und unten Regen- und Schmelzwasser
Klaus Marquardt von Meteonews schreibt in seinem heutigen Bulletin: «Bis zum späten Samstagabend fallen im Flachland oft 50 bis 60 Liter Regen, in den Staulagen entlang der Voralpen zum Teil deutlich mehr. Oberhalb von 2000 Metern gibt es einen enormen Neuschneezuwachs von 100 bis 130 Zentimetern. Dies immer in Kombination mit stürmischem Wind, der den Schnee stark verfrachtet und damit die Lawinensituation weiter verschärft!»
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In den mittleren Lagen falle zumindest zeitweise Regen. Im Gegensatz zu der föhnigen Tauwetterphase der vergangenen Woche werde der Schnee dadurch schwerer, da er sich vollsauge. Die Dachlasten nähmen dadurch stark zu.
Mit Verzögerung gelange auch immer mehr Wasser in den Abfluss, die Kombination aus Regen und Schmelzwasser lasse Bach- und Flusspegel ansteigen. Das genaue Ausmass hänge stark von der weiteren Temperaturentwicklung am Sonntag und zu Beginn der nächsten Woche ab.
Ein Blick in die Alpen (Webcam in Celerina im Engadin):
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red
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