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Bericht aus Seoul
Nordkorea feuert ballistische Rakete ins Meer – Blinken warnt vor Kooperation mit Russland

Südkoreas Aussenminister Cho Tae-yul und US-Aussenminister Antony Blinken bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Aussenministerium in Seoul.
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Nordkorea hat am Montag erneut eine ballistische Rakete abgefeuert. Das Geschoss sei 1100 Kilometer weit geflogen und dann in den Gewässern zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan ins Meer gestürzt, teilte das südkoreanische Militär am Montag mit.

Die Rakete wurde laut dem südkoreanischen Generalstab in der Nähe der nordkoreanischen Hauptstadt Pyongyang abgefeuert. Die Startvorbereitungen wurden von den südkoreanischen und amerikanischen Streitkräften beobachtet. Der Generalstab bezeichnete den Start als eine Provokation, die den Frieden und die Stabilität auf der koreanischen Halbinsel ernsthaft bedrohe. Das japanische Verteidigungsministerium teilte mit, die Rakete habe keine Schäden an Schiffen oder Flugzeugen verursacht.

Zurzeit hält sich US-Aussenminister Antony Blinken zu einem Besuch in Seoul auf. Er verurteilte in einer Pressekonferenz mit dem südkoreanischen Aussenminister Cho Tae-yul den jüngsten Raketenstart Nordkoreas, der gegen die Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats verstosse.

Blinken bekräftigte seine Besorgnis über eine zunehmende Annäherung zwischen Nordkorea und Russland im Rahmen des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Er beschrieb die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea als beiderseitig und erklärte, Russland stelle Pyongyang militärische Ausrüstung zur Verfügung und unterstütze die Ausbildung von Soldaten, Moskau wolle zudem Raumfahrt- und Satellitentechnologie an Nordkorea weitergeben.

Blinken: Russland plant Zusammenarbeit mit Nordkorea bei Satellitentechnologie

Die USA gehen nach Angaben von US-Aussenminister Antony Blinken davon aus, dass Russland und Nordkorea nach der militärischen Zusammenarbeit im Ukraine-Krieg auch bei moderner Weltraumtechnologie stärker kooperieren. Nordkorea erhalte von Russland bereits militärische Ausrüstung und Training, sagte Blinken am Montag bei einer Pressekonferenz in Südkoreas Hauptstadt Seoul. «Jetzt haben wir Grund zu der Annahme, dass Moskau mit Pyongyang fortschrittliche Weltraum- und Raketentechnologie teilt.»

Blinken wiederholte zudem eine Äusserung der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, wonach die USA auch davon ausgehen, dass Russland «kurz davor stehen könnte», Nordkorea offiziell als Atommacht anzuerkennen. Bislang gilt international der Konsens, dass Pyongyang sein Atomprogramm beenden muss.

Nach seinem Besuch in Südkorea wird Blinken nach Japan weiterreisen. Dort soll es unter anderem um die trilaterale Zusammenarbeit zwischen den USA, Japan und Südkorea vor dem Hintergrund der Spannungen mit Nordkorea gehen.

DPA/AFP/oli