Olympia-News+++ Spiele beendet – olympische Flamme erloschen +++ Karateka Quirici trug an der Schlussfeier die Schweizer Fahne
Bis zum 8. August fanden in Tokio die Olympischen Sommerspiele statt. Alle wichtigen Meldungen finden Sie in unserem Ticker.
Auch 4x400-m-Staffel mit Schweizer Rekord
Nach ihren Kolleginnen in der Nacht über 4x100 m haben auch die Schweizer Staffel-Frauen über 4x400 m einen neuen Schweizer Rekord aufgestellt. Lea Sprunger, Silke Lemmens, Rachel Pellaud und Yasmin Giger absolvierten ihr Halbfinal-Rennen in 3:25,90. Damit verbesserten sie den 28-jährigen Schweizer Rekord über diese Distanz um gut 2,5 Sekunden. Als Sechste ihres Halbfinals verpassen die Schweizerinnen aber den Finaleinzug.
Für Sprunger ist dieser Schweizer Rekord besonders emotional. Die 31-jährige Waadtländerin beendet Ende Saison ihre Karriere. (heg)
Warner und Thiam triumphieren in den Königsdisziplinen
Der Kanadier Damian Warner ist Olympiasieger im Zehnkampf. Der 31-jährige Leichtathlet holte sich mit dem olympischen Rekord von 9018 Punkten die Goldmedaille. Weltrekordler Kevin Mayer aus Frankreich landete nach dem abschliessenden 1500-Meter-Lauf wie schon vor fünf Jahren in Rio de Janeiro auf dem zweiten Platz (8726). Bronze nach zwei Wettkampftagen gewann der Australier Ashley Moloney (8649).
Wie schon 2016 kürte sich Nafissatou Thiam aus Belgien mit 6791 Punkten zur Olympiasiegerin. Silber gewann die Niederländerin Anouk Vetter mit 6689 Punkten vor ihrer Landsfrau Emma Oosterwegel (6590). (dpa)
Nageotte gewinnt im Stabhochsprung
Die Amerikanerin Katie Nageotte ist erstmals Olympiasiegerin im Stabhochspringen. Die favorisierte 30 Jahre alte US-Meisterin gewann mit 4,90 Metern. Weltmeisterin Anschelika Sidorowa – die Russin startet unter neutraler Flagge – holte mit fünf Zentimetern weniger Silber vor der höhengleichen Britin Holly Bradshaw. Rio-Olympiasiegerin Ekaterini Stefanidi aus Griechenland verpasste als Vierte mit 4,80 Meter Edelmetall. (dpa)
Gardiner jubelt über 400 m
Steven Gardiner hat nach seinem Titel bei der Leichtathletik-WM 2019 in Doha auch Olympia-Gold über 400 Meter gewonnen. Der 25-Jährige von den Bahamas setzte sich in 43,85 Sekunden durch. Silber eroberte der Kolumbianer Anthony José Zambrano in 44,08 Sekunden vor Kirani James aus Grenada (44,19), der seinen Medaillensatz nach Gold 2012 und Silber 2016 komplett machte.
Leer ging das hoch gehandelte US-Duo aus: Michael Cherry wurde Vierter, Michael Norman Fünfter. Die Amerikaner hatten bei Sommerspielen von 1984 bis 2008 die Distanz über eine Stadionrunde dominiert, ehe James 2012 und der Südafrikaner Wayde van Niekerk 2016 mit dem bis heutige gültigen Weltrekord von 43,03 Sekunden siegten. (dpa)
Schir gewinnt Diplom
Radfahrer Théry Schir beendet das Bahn-Omnium auf dem 7. Rang und darf sich damit über ein Olympisches Diplom freuen. Vor dem abschliessenden Punktefahren, bei dem der 28-jährige Waadtländer dank dem Gewinn der letzten Sprintwertung nochmals wichtige Punkte sammelte, lag der Schweizer noch auf dem 4. Zwischenrang. Schir zeigte in den ersten drei Disziplinen Scratch, Tempo- und Ausscheidungsrennen sehr gute Leistungen.
Olympiasieger wurde der Brite Matthew Walls. Silber ging an Campbell Stewart aus Neuseeland und Bronze an den Italiener Elia Viviani. (heg)
Über 5000 Coronafälle in Tokio
Die Corona-Infektionen in der Olympiastadt Tokio sind erstmals über die Marke von 5000 Fällen gestiegen und schüren die Sorge vor einem Kollaps des Gesundheitssystems. Die Stadt registrierte am Donnerstag in Folge der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante des Virus 5042 Neuinfektionen und damit den höchsten Stand seit Ausbruch der Pandemie. Experten befürchten, dass die Zahl der Neuinfektionen in den nächsten zwei Wochen auf 10'000 Fälle steigen könnte.
Die Delta-Variante sei ein «extrem starker Feind», sagte Tokios Gouverneurin Yuriko Koike. Inzwischen denkt man in der Regierung über Ausgangssperren nach. Doch vorerst bleibt es bei den Appellen der Behörden an die Bürger, trotz der Sommerferien und des bevorstehenden buddhistischen Ahnenfestes Obon zu Hause zu bleiben. Die Olympia-Stadt befindet sich vorerst noch bis zum 31. August im Notstand. Das ist jedoch kein Lockdown. Es geht im wesentlichen darum, dass Restaurants und Bars keinen Alkohol ausschenken sollen und früher schliessen.
Derweil ist die Zahl der Infektionen in der olympischen Blase erneut gestiegen. Die Organisatoren meldeten 31 neue Fälle. Das ist ein Tageshöchstwert seit Beginn der Erfassung am 1. Juli. Betroffen ist auch ein Athlet oder eine Athletin. (dpa)
Russland statt Ukraine: Olympia-OK entschuldigen sich für Panne
Die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio haben sich für eine Verwechslung bei einer Siegerehrung entschuldigt. Während der Feier für die Medaillengewinner des Synchronschwimm-Duetts waren die drittplatzierten Ukrainerinnen Marta Fiedina/Anastasia Sawschuk am Mittwoch als Athletinnen des Russischen Olympischen Komitees angekündigt worden. Dies sei ein Fehler gewesen, sagte OK-Sprecher Masa Tanaka bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, und entschuldigte sich dafür. (dpa)
Erste Olympia-Medaille für Burkina Faso
Dreispringer Hugues Fabrice Zango hat Burkina Faso die erste olympische Medaille beschert. Der 28-Jährige holte am Donnerstag in Tokio mit einer Weite von 17,47 Metern Bronze für das westafrikanische Land. Zum Olympiasieger in Abwesenheit des verletzten US-Amerikaners Christian Taylor, 2012 und 2016 jeweils Gewinner von Gold, krönte sich der Portugiese Pedro Pichardo (17,98) vor Zhu Yaming aus China (17,57).
«Jeder in Burkina Faso träumt von dieser olympischen Medaille», hatte der WM-Dritte Zango zuvor schon gesagt. «Das ist eine der einzigen Chancen, die wir in den nächsten 20 Jahren haben, um eine Medaille zu gewinnen, also muss ich es jetzt tun. Ich habe keine andere Wahl, für mich ist es eine Mission.» Und diese ist nun beendet. (dpa)
Kugelstoss-Weltrekordler Crouser feiert zweites Olympia-Gold
Kugelstoss-Koloss Ryan Crouser ist auch bei den Olympischen Spielen in Tokio unschlagbar gewesen. Nach 2016 in Rio gewann der 28 Jahre alte US-Amerikaner am Donnerstag die zweite Goldmedaille. Beim Weltrekordler und WM-Zweiten stellte sich nicht die Frage, ob er gewinnt, sondern mit welcher Weite.
Auch in Japans Hauptstadt katapultierte der aus Portland stammende Crouser mit seiner Drehstosstechnik die Eisenkugel über 23 Meter – auf 23,30 Meter, nur sieben Zentimeter von seiner Weltrekordweite entfernt. 23,37 Meter hatte er am 18. Juni in Eugene gestossen. Die Konkurrenten im Olympia-Final waren ihm nicht gewachsen: Sein Landsmann Joe Kovacs, der zweimalige Weltmeister, holte mit 22,65 Metern wie vor fünf Jahren in Rio Silber. Auch Tomas Walsh aus Neuseeland wiederholte mit 22,47 Metern seinen olympischen Bronzegewinn. (dpa)
Überraschungssieger über 110 m Hürden
Der Jamaikaner Hansle Parchment ist Olympiasieger über 110 m Hürden. In 13,04 setzte er sich überraschend gegen den grossen Favoriten und Weltmeister Grant Holloway aus den USA durch (13,09) und rechtfertigte mit dem Goldgewinn seine Nomination. An den jamaikanischen Trials hatte der Olympiasieger von 2016, Omar McLeod, die erste Hürde touchiert und war letztlich Vierter geworden – nur die ersten drei schafften aber die Olympiaqualifikation. McLeod beklagte sich danach aufs Bitterste, dass es ein Fehler des Verbandes sei, ihn nicht zu nominieren, dafür neben anderen Parchment. Der ist nun eine bessere Zeit gelaufen als McLeod 2016 in Rio. (mos)
Ringer Reichmuth verliert in der Hoffnungsrunde
Am Ende lag er am Boden – doch vom Gegner blockiert, konnte er nicht mehr reagieren, und so verstrich die Zeit. 2:5 verlor Schweizer Ringer Stefan Reichmuth schliesslich seinen Hoffnungskampf gegen den Usbeken Javrail Shapiev und musste seinen Traum von einer olympischen Medaille begraben. Der Luzerner, verhalten in den Wettkampf gestartet, konnte lediglich in den ersten drei von sechs Wettkampfminuten eine Wertung landen – und diese auch erst, nachdem er von seiner Challenge Gebrauch gemacht hatte. Doch statt den erhofften 4 Punkten sprachen ihm die Wettkampfrichter lediglich 2 zu.
«Ich wusste, dass es Punkte gibt, aber nicht, wie viel. Es wäre schon schön gewesen, wenn es für vier gereicht hätte. Am Ende des Kampfes habe ich gemerkt, wie mein Körper am Limit war – ich konnte einfach nicht mehr angreifen. Es ist schade, dass es nicht gereicht hat», so der 26-Jährige nach seiner Niederlage. Das Ziel sei eine Medaille gewesen, umso bitterer sei es, dass es nach jahrelanger Vorbereitung nicht gereicht habe. «Ich verspreche, in Paris kämpfe ich um Gold», sagte Reichmuth, während ihm die Tränen über die Wangen kullerten.(erh)
Salome Lang im Hochsprung ausgeschieden
Für die 23-jährige Schweizer Rekordhalterin Salome Lang endeten die ersten Spiele mit einer grossen Enttäuschung: Die Baslerin übersprang 1,86 m, scheiterte dann aber dreimal auf der Höhe von 1,90 m. Ihre Formkurve hatte absolut gestimmt: Ende Juni hatte Lang an den Schweizer Meisterschaften in Langenthal den nationalen Rekord auf 1,97 m verbessert und war eine Woche zuvor am Team-Cup schon 1,96 m gesprungen. Für den Olympiafinal qualifizierten sich alle, die 1,95 m übersprangen, oder die zwölf Besten. (mos)
Schweizer Staffel mit Rekord in den Final
Die Schweizer 4x100-m-Staffel mit Riccarda Dietsche, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Salomé Kora ist hervorragend zur grossen Herausforderung Medaillengewinn gestartet: In 42,05 lief sie im Vorlauf Schweizer Rekord, verbesserte sich um 13 Hundertstel und qualifizierte sich als Zweite der Serie direkt für den Final vom Freitagnachmittag (15.30 Uhr, MESZ). Die Schweizerinnen wurden hinter den Britinnen (41,55), die nationalen Rekord liefen, den USA (41,90) und Deutschland (42,00) Gesamtvierte – noch vor Jamaika, das allerdings noch nicht in Bestbesetzung antrat. Kambundji sagte hernach: «Diesen Rekord können wir im Final sicher nochmals verbessern.»
Im Gegensatz zu den beiden letzten Weltmeisterschaften, als sie 2019 in Doha Vierte und in London 2017 Fünfte geworden waren, hatte Dietsche den Posten als Startläuferin von Del Ponte erhalten. Die beiden Schnellsten des Quartetts, Del Ponte und Kambundji, liefen auf den Positionen zwei und drei, der langen Gerade und der Kurve, auf die Kambundji als 200-m-Läuferin spezialisiert ist.
Kora als Schlussläuferin meinte: «Es ist mega cool, wir haben gar nicht viel Risiko genommen bei den Übergaben, da gibt es sicher noch Potential. Und trotzdem sind wir schon Schweizer Rekord gelaufen. Im Final werde ich dann versuchen, den Zweikampf, den ich heute gegen Deutschland verloren habe, zu gewinnen.» (mos/erh)
Vergé-Dépré/Heidrich im Beach-Halbfinal chancenlos
Sinnbildlich mit einem Fehler der Schweizerinnen endete die Partie und der Traum vom Olympiafinal war ausgeträumt. Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich verlieren ihren Halbfinal gegen die Amerikanerinnen April Ross und Alix Klineman nach gerade einmal 38 Minuten mit 12:21, 11:21.
Kaum hatte der Match begonnen, war er gefühlt auch schon vorbei. Die Schweizerinnen waren chancenlos, konnten nie an ihre bisherigen Leistungen an diesem Turnier anknüpfen, meinte auch eine enttäuschte Vergé-Dépré nach Spielschluss. «Wir haben nicht unsere Performance geleistet und konnten mit dem Service keinen Druck machen», so die 29-Jährige. «Die Enttäuschung ist gerade riesig, aber das müssen wir jetzt abhaken, morgen geht es weiter», blick Heidrich bereits auf den Bronze-Match vom Freitag. Heute hätten ihre Gegnerinnen einfach sehr stark gespielt, sie seien Welten davon entfernt gewesen, fasste sie die Partie zusammen.
Im Spiel um Bronze treffen Vergé-Dépré/Heidrich am Freitagmorgen um 3.00 Uhr Schweizer Zeit auf das lettische Duo Graudinka/Kravcenoka. Sie unterliegen in einer deutlich engeren und umkämpfteren Partie den Australierinnen Del Solar/Clancy. (erh)
Golfturnier der Frauen droht Verkürzung
Dem olympischen Golf-Turnier der Frauen droht wegen eines möglichen Unwetters eine Verkürzung auf drei statt vier Runden. Am Samstag, dem eigentlichen Finaltag, könnte nach den Vorhersagen der Meteorologen eine tropische Wetterlage über dem Kasumigaseki Country Club entstehen. Für die Schweiz sind Kim Métraux und Albane Valenzuela auf dem Par-71-Kurs im Norden von Tokio am Start.
«Wir haben den Spielerinnen mitgeteilt, dass wir möglicherweise gezwungen sind, das Turnier auf 54 Löcher zu reduzieren», sagte die technische Delegierte des Turniers, Heather Daly-Donofrio. «Wir werden die Wetterlage weiter verfolgen.» Wann diese Entscheidung getroffen wird, steht noch nicht fest. «In einer idealen Welt würden wir das entscheiden, bevor die Spielerinnen in ihre dritten Runde starten. Wir hoffen, dass sich die Wetterlage ändert und wir dann am Samstag unsere letzte Runde sauber zu Ende spielen können», sagte Daly-Donofrio. (dpa)
Deutscher Olympiasieg über zehn Kilometer Freiwasserschwimmen
Der Deutsche Florian Wellbrock ist Olympiasieger über zehn Kilometer im Freiwasserschwimmen. Der 23-Jährige gewann am Donnerstag in Tokio die erste olympische Goldmedaille für den Deutschen Schwimm-Verband seit den Siegen von Britta Steffen in den Beckenwettbewerben vor 13 Jahren. (dpa)
Erstes Olympiagold für Sprinter Andre de Grasse
Der Kanadier Andre de Grasse ist der Nachfolger von Usain Bolt über 200 m: Der 26-Jährige gewann einen hochstehenden Dreikampf und wurde erstmals Olympiasieger. In 19,62 lief de Grasse Jahresweltbestzeit und kanadischen Rekord, er steigerte sich um 11 Hundertstel. Dabei setzte er sich gegen die beiden Amerikaner Kenny Bednarek (19,68) und Noah Lyles (19,74) durch. Erriyon Knighton, das erst 17-jährige Riesentalent aus den USA, wurde in 19,98 Vierter. Im Juni war er an den Trials in 19,84 U-20-Weltrekord gelaufen und hatte sich damit für Tokio qualifiziert. (mos)
Keine Medaille für Fuchs und Mändli
Der Einzelfinal im Springen endet aus Schweizer Sicht mit einer Enttäuschung. Martin Fuchs und Beat Mändli verpassen das Stechen im sehr schwierigen Parcours deutlich.
Besonders das Scheitern von Fuchs hatte sich überhaupt nicht abgezeichnet. Der Europameister 2019 schien mit seinem Wallach Clooney auf dem Weg zu einem Nullfehlerritt, das Paar war sehr elegant und locker unterwegs. Auf den letzten drei Hindernissen resultierten dann aber zwei Abwürfe, womit der Traum des ehemaligen Weltranglisten-Ersten frühzeitig platzte.
Martin Fuchs suchte keine Ausflüchte: «Ich hatte ein super Gefühl, dann habe ich aber reiterlich versagt und mein Pferd im Stich gelassen.» Fuchs hatte sich zu Beginn der letzten Linie kurzfristig umentschieden und einen zusätzlichen Galoppsprung eingebaut, anschliessend stimmte die Distanz nicht mehr. Der zweite Abwurf war ein Folgefehler: «Er wäre nicht passiert, wenn der vorher nicht gewesen wäre», sagte Fuchs, der in dieser Sequenz einfach versuchte, unter den Athleten mit einem Abwurf der Schnellste zu sein.
Schon vorher im Einsatz gestanden hatte Beat Mändli auf Dsarie. Der Silbermedaillengewinner im Team in Sydney und seine Stute hatten drei Abwürfe zu beklagen, unter anderem am Oxer und am Wassergraben. Als er bereits zwölf Minuspunkte auf dem Konto hatte, gab er wenige Hindernisse vor Schluss auf.
Damit müssen sich die Schweizer unerwartet früh auf den Teamwettbewerb konzentrieren, bei dem die Qualifikation am Freitag ausgetragen wird. Equipenchef Michel Sorg hat neben Fuchs und Steve Guerdat, der im Einzel bereits in der Qualifikation ausgeschieden war, Jungstar Bryan Balsiger nominiert.
Fuchs mochte noch nicht zu weit vorausschauen: «Natürlich ist der Teamwettbewerb unser grosses Ziel, wir haben eine super Equipe. Zuerst muss ich aber diesen Wettkampf verarbeiten, morgen schaue ich wieder nach vorne.»
Sechs Paare blieben ohne Fehlerpunkt und qualifizierten sich für das Stechen. Gold holte sich der Brite Ben Maher im Sattel von Explosion, 17 Hundertstel vor dem Schweden Peder Fredricson. Bronze ging an den Niederländer Maikel van der Vleuten. (mke)
Korir setzt Kenias Siegesserie über 800 Meter fort
Emmanuel Korir hat über 800 Meter das vierte Olympia-Gold in Serie für Kenia geholt. Der 26-Jährige siegte am Mittwoch über die zwei Stadionrunden in 1:45,06 Minuten vor seinem Landsmann Ferguson Rotich (1:45,23). Es war seine erste Medaille bei Weltmeisterschaften oder Sommerspielen. Bronze ging überraschend an Hallen-Europameister Patrick Dobek aus Polen in 1:45,39. Der Weltjahresbeste Nijel Amos aus Botswana, der in London 2012 Silber geholt hatte, verpasste als Achter Edelmetall.
Die Entscheidung fand ohne den Goldmedaillengewinner von 2012 und 2016, David Rudisha aus Kenia, statt. Der Weltrekordler trat zuletzt nicht mehr in Erscheinung. Weltmeister Donovan Brazier aus den USA hatte sich nicht qualifizieren können. Ein Schweizer Läufer war nicht am Start. (dpa)
Ringer Reichmuth hat noch Bronze-Chancen
Freistilringer Stefan Reichmuth kann im Limit bis 86 Kilogramm noch die Bronzemedaille gewinnen. Im Viertelfinal unterlag der Luzerner dem zweifachen Weltmeister Hassan Yazdanicharati aus dem Iran mit 1:12, dann wurde der Kampf wegen des zu hohen Rückstands abgebrochen.
Reichmuth, der im Auftaktkampf einen Algerier klar bezwungen hatte, war schon nach knapp zehn Sekunden in Führung gegangen, und versuchte den Topgesetzten mit aggressiven Aktionen zu überraschen. Das gelang aber nicht, der Iraner buchte eine Wertung um die andere, nach weniger als zwei Minuten war der Kampf beendet.
Weil sein Gegner Yazdanicharati es aber bis in den Final schaffte, erreicht Reichmuth die Hoffnungsrunde. Gewinnt er diesen Kampf am frühen Donnerstagmorgen (4.00 Uhr/Schweizer Zeit), kann er später noch um Bronze kämpfen. Somit fehlen noch zwei Siege zu einer Olympia-Medaille. (mke)
dpa, Sportredaktion
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