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SpaceX-Rakete gestartet
Private fliegen zum Mond

A SpaceX Falcon 9 rocket lifts off from launch pad LC-39A at the Kennedy Space Center with the Intuitive Machines' Nova-C moon lander mission, in Cape Canaveral, Florida, on February 15, 2024. The IM-1 mission is part of NASA’s Commercial Lunar Payload Services (CLPS) program to understand more about the Moon’s surface ahead of the coming Artemis missions. Intuitive Machines' Odysseus lander would be the first US spacecraft to land on the moon in over 50 years. It is expected to land near the south pole of the moon on February 22. (Photo by Gregg Newton / AFP)

Mit einem Tag Verspätung ist eine private US-Mondlandemission in Richtung des Erdtrabanten gestartet. Der Mondlander Odysseus hob am Donnerstag mit einer Spacex-Trägerrakete vom Kennedy Space Center in Florida ab. Wenn die Mission glückt, wäre es die erste US-Mondlandung seit mehr als 50 Jahren. Ebenfalls am Donnerstag brachte Russland seinerseits ein Versorgungsschiff auf den Weg zur Internationalen Raumstation (ISS).

Die Rakete mit dem Mondlander des US-Privatunternehmens Intuitive Machines hob um 1.06 Uhr (7.06 Uhr mitteleuropäische Zeit) vom Kennedy Space Center ab, wie auf einem Livevideo der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war. Später teilte diese mit, dass sich Odysseus erfolgreich von der Rakete getrennt habe «und seinen Flug zum Mond fortsetzt». Wenn die Mission namens IM-1 glückt, wäre es die erste US-Mondlandung seit dem Ende des Apollo-Programms vor mehr als 50 Jahren. Es wäre ausserdem die erste Mondlandung eines privaten Raumfahrtunternehmens.

Der Start war ursprünglich für Mittwoch geplant gewesen. Er musste da aber wegen «Methan-Temperaturen ausserhalb des Nominalwerts» abgesagt werden. Der Mondlander wird mit einer Mischung aus heruntergekühltem Methan und Sauerstoff angetrieben, sodass das Raumfahrzeug sein Ziel schnell erreichen kann und nicht zu lange der hohen Strahlung in der Erdatmosphäre ausgesetzt ist.

A SpaceX Falcon 9 rocket soars into orbit from the Kennedy Space Center on the Intuitive Machines' Nova-C moon lander mission, in Cape Canaveral, Florida, on February 15, 2024. The IM-1 mission is part of NASA’s Commercial Lunar Payload Services (CLPS) program to understand more about the Moon’s surface ahead of the coming Artemis missions. Intuitive Machines' Odysseus lander would be the first US spacecraft to land on the moon in over 50 years. It is expected to land near the south pole of the moon on February 22. (Photo by Gregg Newton / AFP)

Das gut vier Meter lange Raumfahrzeug, das Messinstrumente der Nasa und private Fracht – wie ein Mond-Kunstwerk von Jeff Koons – an Bord hat, soll trotz des um einen Tag verzögerten Starts wie ursprünglich geplant am 22. Februar auf dem Mond aufsetzen. Als Landeplatz ist ein Einschlagkrater in rund 300 Kilometer Entfernung vom Südpol auserkoren worden. 

Erst im vergangenen Monat war die US-Firma Astrorobotic mit einer ähnlichen Mission gescheitert. Ihr Mondlander musste sich wegen eines Treibstofflecks vor Erreichen des Erdtrabanten selbst zerstören. Die Nasa fördert Mondflüge von Privatunternehmen, um sie später für Frachtflüge zu nutzen. Mit ihrer Hilfe will sie den Mond als Zwischenstation für künftige Flüge zum Mars rüsten.

Einem Privatunternehmen ist eine weiche Mondlandung noch nie geglückt

Eine weiche Mondlandung ist eine grosse Herausforderung. Erfolgreiche Mondlandungen sind bisher nur den USA, der Sowjetunion, China, Indien und zuletzt Japan gelungen. Einem Privatunternehmen ist ein solches Unterfangen noch nie geglückt.

Russland seinerseits startete am Donnerstag vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan eine Sojus-Trägerrakete mit dem Raumschiff Progress MS-26. Das Versorgungsschiff solle am Samstag an der ISS andocken und die Besatzung mit Treibstoff, Nahrungsmitteln sowie wissenschaftlichen Geräten versorgen, teilte die russische Raumfahrtbehörde mit.

Die ISS ist eines der wenigen Projekte, bei denen die USA und Russland trotz des Ukraine-Konflikts noch zusammenarbeiten. Derzeit sind drei russische Kosmonauten, zwei US-Astronauten sowie ein Däne und ein Japaner an Bord.

Die ISS war ab 1998 als Gemeinschaftsprojekt zwischen Europa, Japan, den USA und Russland im All errichtet worden. Eigentlich war ihr Betrieb bis 2024 geplant, nach Angaben der USA könnte sie aber auch bis 2030 funktionieren. Im Dezember vergangenen Jahres vereinbarten die USA und Russland, ihre Zusammenarbeit an der Raumstation bis mindestens 2025 fortzusetzen.

jes/lan

AFP