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Freiwilliges Sparen für die Altersvorsorge
Mit der Säule 3a eine bessere Rendite erzielen

Entspannt in Rente gehen: Gut angelegtes Geld in der Säule 3a schafft finanzielle Sicherheit im Alter. 
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Wer mit der Säule 3a etwas für die eigene Altersvorsorge tun und gleichzeitig Steuern sparen will, hat für die Einzahlung noch bis Ende Jahr Zeit. Dazu die wichtigsten Fragen und Antworten.

Was bringt mir ein Säule-3a-Konto?

Die Säule 3a bietet erstens neben AHV und Pensionskasse eine zusätzliche finanzielle Absicherung der Altersvorsorge. Angestellte, die regelmässig höhere Beträge einzahlen, erhalten bei der Pensionierung aus der Säule 3a einen Zustupf von mehreren 100’000 Franken. Der zweite Vorteil ist die Steuerersparnis: Als Anreiz zur Stärkung der eigenen Altersvorsorge dürfen Einzahlungen vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Und auf dem angesparten Kapital fallen auch keine Vermögenssteuern an. Erst bei der Auszahlung muss das Ersparte versteuert werden – dies allerdings wie Pensionskassenauszahlungen zu einem tieferen Satz.

Wer kann jährlich wie viel einzahlen?

Angestellte mit Pensionskasse dürfen dieses Jahr maximal 6883 Franken in die Säule 3a einzahlen. Bis zu diesem Höchstbetrag darf – unabhängig vom Beschäftigungsgrad – eine beliebige Summe gewählt werden. Je nach Wohngemeinde und Einkommen liegt die Steuerersparnis je 1000 Franken ungefähr zwischen 200 und 400 Franken. Selbstständigerwerbende, die keine Pensionskasse haben, dürfen bis zu 20 Prozent ihres Erwerbseinkommens – höchstens aber 34’128 Franken – in die dritte Säule überweisen und steuerlich geltend machen. Um der Teuerung Rechnung zu tragen, werden die Höchstbeträge regelmässig angepasst.

Lohnt es sich, mehrere 3a-Konten zu eröffnen?

Ja, ab einer bestimmten Summe bringen mehrere Säule-3a-Konten steuerliche Vorteile. Denn so lässt sich die Auszahlung einzelner Konten auf verschiedene Jahre legen und damit die Steuerprogression brechen. Je nach Kanton steigt die Progression für die Kapitalbezugssteuer unterschiedlich an. Rund 50’000 Franken sind ein mittlerer Wert, ab dem eine relativ starke Progression einsetzt. Wer ab diesem Betrag ein neues 3a-Konto eröffnet, liegt ungefähr richtig.

Eine Staffelung ist möglich, da Säule-3a-Konten bis zu fünf Jahre vor der ordentlichen Pensionierung aufgelöst werden dürfen. Wer länger arbeitet, kann damit auch bis höchstens fünf Jahre nach dem ordentlichen Rentenalter zuwarten.

Wer auch die Pensionskasse als Kapital bezieht, sollte sich aufgrund der Progression dieses Geld nicht im gleichen Jahr auszahlen lassen wie jenes aus der Säule 3a.

Welches 3a-Produkt ist für mich das richtige?

Sowohl Versicherungen wie auch Finanzinstitute bieten Säule-3a-Produkte an. Dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied: Bei Finanzinstituten erhalten Kundinnen und Kunden in aller Regel mehr Flexibilität, während bei Versicherungen oft mit langfristigen Verträgen bestimmte jährliche Einzahlungen vereinbart werden. Ein vorzeitiger Ausstieg kann teuer zu stehen kommen. Zudem enthalten die von Versicherungen angebotenen 3a-Lösungen auch ein Versicherungselement, für das zusätzliche Kosten entstehen. Grundsätzlich gilt, Vorsorgesparen und Versicherung sollten nicht vermischt werden. Deshalb wird an dieser Stelle von Versicherungslösungen abgeraten.

Finanzdienstleister haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl neuer 3a-Produkte mit höheren Wertschriftenanteilen auf den Markt gebracht. Zudem haben verschiedene Anbieter 3a-Produkte über Smartphone-Apps. Fonds mit Aktienanteilen bieten diese in der Regel zu vergleichsweise tiefen Gebühren an – sie kosten teilweise deutlich weniger als 1 Prozent, während die klassischen Vorsorgefonds meist darüber liegen. Die Apps bieten zudem häufig eine flexible Anpassung der Anlagestrategie an.

Ist es sinnvoll, in Wertschriften zu investieren?

Bei diesem Entscheid gelten die gleichen Kriterien wie bei jeder anderen Geldanlage auch – ausschlaggebend sind letztlich individuelle Risikofähigkeit und Risikobereitschaft. Grundsätzlich gilt jedoch, dass junge Leute Produkte mit einem höheren Aktienanteil wählen können. Denn mit Aktienfonds, die einen Index abbilden, lässt sich längerfristig eine deutlich bessere Rendite erzielen als mit einem traditionellen 3a-Konto. Bei einem langen Anlagehorizont besteht auch wenig Grund zur Sorge, wenn Aktienkurse vorübergehend einbrechen. Denn die Kurse erholen sich erfahrungsgemäss spätestens nach einigen Jahren wieder.

Auch ältere Leute können eine Lösung mit mehr Aktienanteil wählen, wenn sie bei der Pensionierung nicht auf das Geld angewiesen sind: Manche Anbieter haben 3a-Fonds, die bei der Pensionierung nicht ausbezahlt werden müssen, sondern als übliche Aktienfonds weitergeführt werden können.

Was sollte bei einem Vergleich berücksichtigt werden?

Viele Banken verkaufen ihren Kundinnen und Kunden eigene 3a-Produkte mit aktiv verwalteten Fonds und hohen Gebühren. Ein grosser Gebührenunterschied schmälert die Rendite. Aufgrund des Zinseszinseffekts fällt das über viele Jahre durchaus ins Gewicht.

Bei diesem Vergleich sollten sich Kundinnen und Kunden nicht vom Begriff Total Expense Ratio (TER) verwirren lassen, den Anbieter oft nennen. Denn dieser Wert widerspiegelt keineswegs die Gesamtkosten, wie es der Begriff andeutet. Dazu können weitere Gebühren kommen für Depot, Ausgabe und Rücknahme, wie Finanzexperte Benjamin Manz vom Vergleichsportal moneyland.ch erläutert. Dort finden Interessierte auch einen Vergleich der aktuellen Gebühren von 85 verschiedenen Vorsorgefonds und über 90 3a-Sparkonten.