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Engpass bald behoben
Millionen Schnelltests aus China sind da

Eine Boeing 787 mit mehreren Millionen Schnelltests für die Schweizer Bevölkerung vor dem Abflug aus Shanghai.
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Seit einer Woche sind in vielen Apotheken die Corona-Selbsttests knapp. Wer sich noch vor Weihnachten eindecken wollte, um während der Feiertage auf der sicheren Seite zu sein, stand häufig mit leeren Händen da.

Doch jetzt bahnt sich eine Entspannung an: Letzten Freitag sei eine grössere Ladung mit mehreren Millionen Tests aus China eingetroffen, sagt Shahin Motavalli, Geschäftsführer der Invectio AG. Das Unternehmen ist neben Roche der grösste Importeur von Schnelltests in der Schweiz.

Das Testmaterial werde knapp, hatte vor Wochenfrist Martine Ruggli, Präsidentin des Apothekerverbands, im Interview mit dieser Zeitung gewarnt. Röhrchen und Teststäbchen drohten auszugehen.

Es liege nicht am Material, entgegnet nun Importeur Motavalli. Allein die beiden Fabriken, mit denen sein Unternehmen zusammenarbeite, produzierten fünf Millionen Tests pro Tag. Die Nachfrage könne damit problemlos befriedigt werden.

Roche fährt die Produktion hoch

Das Problem liege in der Logistik, angefangen beim Transport der Ware aus China, wo die meisten Tests hergestellt werden: Viele Händler hätten zu spät auf die gestiegene Nachfrage in der Schweiz reagiert und die logistische Herausforderung nicht meistern können. Vor den Feiertagen seien die Flugkapazitäten besonders gefragt.

Testanbieter Roche verweist auf die sprunghaft gestiegene Nachfrage: «Allein für die Selbsttests liegt die Nachfrage in der Schweiz im Dezember im Vergleich zum November um rund 450 Prozent höher», erklärte eine Sprecherin. Bei PCR- und Antigen-Tests für den professionellen Gebrauch gebe es aber bei den Roche-Produkten keine Engpässe.

Bei den Schnelltests werde die Produktion nun hochgefahren, «sodass die aktuelle Nachfrage zwischen Jahresende und Anfang Januar wieder bedient werden kann», verspricht Roche. Die Schnelltests stellt Roche nicht selbst her, diese fertigt das südkoreanische Partnerunternehmen SD Biosensor.

2,5 Millionen Tests eingetroffen

Importeur Invectio stellt noch schnellere Abhilfe in Aussicht: Nach den 2,5 Millionen am Freitag erhaltenen Tests werde Ende der laufenden Woche eine weitere grosse Lieferung erwartet. «Wir bekommen zurzeit so viele Tests wie nie zuvor», sagt Geschäftsführer Motavalli.

Wer in der heimischen Apotheke nicht fündig wird, kann es online versuchen. Viele Händler können noch – oder wieder – Antigen-Schnelltests für den Hausgebrauch liefern. Die Drogerie Würzenbach in Luzern zum Beispiel hat noch Einzelpackungen oder 25-Stück-Packungen auf Lager, die im Internet bestellt werden können.