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Konzern setzt Versprechen nicht um
Meta geht gegen Beiträge zu Abtreibungspillen vor

Eine Person mit lockigem Haar im Anzug steht im Vordergrund bei einer Veranstaltung in der Rotunde des US-Capitols, umgeben von weiteren Personen.
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Der Facebook-Konzern Meta will bekanntlich bei der Verbreitung von Falschbehauptungen auf seinen Plattformen künftig weniger stark eingreifen als bisher. Beschränkungen bei kontroversen Themen wie Migration sollten aufgehoben werden, kündigte Gründer und Konzernchef Mark Zuckerberg an. Er sprach von einer «Zensur», die zu weit gegangen sei.

Die laxe Haltung scheint aber bislang eher selektiv gehandhabt zu werden. Anbieter von Abtreibungspillen in den USA machten in den vergangenen Tagen ganz andere Erfahrungen. Einzelne Konten wurden nämlich laut einem Bericht der «New York Times» auf Instagram gesperrt. Zudem tauchten Anbieter nicht mehr in der Suche und in den Empfehlungen auf. Weitere Organisationen erklärten, dass einzelne ihrer Beiträge gesperrt, ausgeblendet oder mit einer Warnung für sensible Inhalte versehen worden seien. Besonders am Dienstag und Mittwoch dieser Woche sei Meta rigoros vorgegangen.

Aid Access, einer der grössten Anbieter von Abtreibungspillen in den USA gab an, dass der Zugang zu seinem Facebook-Konto seit November blockiert und das Instagram-Konto letzte Woche gesperrt worden sei, ehe es dann wiederhergestellt worden sei. Auch das Instagram-Konto von Hey Jane, einem weiteren Anbieter von Abtreibungspillen, war laut Marketingleiterin Rebecca Davis in der Instagram-Suche unsichtbar. «Angesichts der jüngsten Versprechen von Meta in Bezug auf die freie Meinungsäusserung sind wir unglaublich enttäuscht darüber, wie die Plattform unsere freie Meinungsäusserung einschränkt», sagte Davis.

Nach einer Anfrage der «New York Times» stellte Meta einige der Konten und Beiträge am Donnerstag wieder her. Ein Sprecher begründete die Sperrungen mit Regeln, die den Verkauf von Arzneimitteln auf den Plattformen ohne entsprechende Zertifizierung verbieten. Einige der Vorfälle bezeichnete Meta auch als überzogen.

Bereits Anfang Woche war die Facebook-Mutter in die Kritik geraten. Nach Trumps Amtseinführung waren einige demokratische Inhalte von der Social-Media-Plattform Instagram verschwunden oder wurden blockiert. Nutzerinnen und Nutzer meldeten, dass Suchbegriffe wie «democrat», «biden» oder «voteblue» plötzlich nicht mehr funktionierten. Das Unternehmen sprach danach ebenfalls von einem Fehler. Es seien auch nicht nur «linke Hashtags» betroffen gewesen, hiess es.

nlu