Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Medienkonferenz mit Armee-Chef Süssli
So will sich die Schweizer Armee für die Zukunft rüsten

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Armeechef Thomas Süssli fordert eine verstärkte internationale Kooperation gefordert, insbesondere mit der Nato, der EU und Nachbarstaaten.

  • Geplant ist die internationale Zusammenarbeit bei Ausbildung, Beschaffungen und Übungen.

  • Ein Bericht, den Süssli den Medien vorstellte, zeigt drei Schwerpunkte zum Ausbau der Verteidigungsfähigkeit auf: Internationalen Zusammenarbeit, Nutzung des technologischen Fortschritts und eine Anpassung der Armee in kleinen Schritten.

  • Der Bericht stützt sich unter anderem auf den Bundesrat, der im Herbst 2022 aufgrund des Ukrainekriegs eine Modernisierung und konsequentere internationale Zusammenarbeit gefordert hatte.

Artikel zur Zukunft der Schweizer Armee:

Armee-Chef präsentiert Neuausrichtung: 13 Milliarden Franken für die Aufrüstung – die Einkaufsliste der Armee im Detail

Besuch von Boris Pistorius in Bern: Amherd will Waffenkauf mit Österreich und Deutschland koordinieren

Interview mit Verteidigungsministerin: «Wir wollen die Zusammenarbeit mit der Nato verstärken»

Medienkonferenz beendet

Die Medienkonferenz ist damit zu Ende. Die Anwesenden gehen jetzt auf einen Rundgang durch das Ausstellungsgelände in Kloten. Vielen Dank für Ihr Interesse.

Frage: Was hält Süssli von einer europäischen Armee?

Süssli: «Es liegt nicht an der Schweizer Armee, über eine solche ausländische Armee zu sprechen. Die Schweizer Armee ist aber an Zusammenarbeiten interessiert.»

Frage: Kann sich die Armee eine Verschiebung des Budgets erlauben?

Süssli betont, dass die Entscheidung über das Budget beim Parlament liegt.

Frage: Ab wann sollen Armeeangehörige im Ausland ausgebildet werden?

Die Armeeangehörigen können nicht für Trainings im Ausland gezwungen werden. Diese seien immer freiwillig. Es habe solche Trainings schon gegeben in Österreich. In der Schweiz sollen in Zukunft solche Plätze entstehen, wo der Kampf in bebautem Gebiet geübt wird.

Frage: Wieviel werden die Pläne kosten?

Allein das Ersetzen gewisser Systeme koste allein 40 Milliarden, zusätzlich kämen noch 10 Milliarden Investitionen dazu. (Lesen Sie unseren Artikel zur Neuausrichtung der Armee: 13 Milliarden Franken für die Aufrüstung – die Einkaufsliste der Armee im Detail)

Frage: Was, wenn sich das 1%-Ziel bei den Verteidigungsausgaben weiter verzögert?

Süssli: «Jedes Jahr wird dem Parlament das Armeebudget zur Verabschiedung vorgelegt.» Verzögerungen beim Budget werden zur Folge haben, dass sich die Ziele nach hinten verschieben. (Mehr zu den zwei Milliarden mehr für die Armee: Bürgerliche wollen aufrüsten)

Frage: Braucht es einen bundesrätlichen Beschluss, der diese neuen Aufträge der Armee rechtfertigt?

Süssli bezieht sich auf den Ausbruch des Ukrainekriegs. Die Armee habe den Auftrag, das Land zu verteidigen und aufzuzeigen, wie. Süssli betont, dass Verteidigung immer ein Kernauftrag der Armee war.

Frage: Welche Systeme sollen laut dem Armee-Chef länger aktiv bleiben?

Süssli: «Die Stinger haben sich in der Ukraine bewährt, auch die Panzerfaust 90 wird ebenfalls länger behalten. Wir prüfen die Ausserdienststellung von Infrastrukturen. Wir prüfen, was verkauft wird. Zum Beispiel Minenwerfer. Es wird geprüft, ob wir sie in den Aktivstand zurückholen.»

Thomas Suessli, Chef der Armee, (r.) informiert neben Alain Vuitel, Projektleiter Kommando Cyber, an der Medienkonferenz in der Kaserne Kloten.

Grosse Ausstellung in Kloten

Vuitel stellt den Event «Connected» vor, der ab morgen in Kloten stattfinden wird. Dort werde die Armee das Genannte vorstellen.

«Dies hat revolutionären Charakter»

«Es ist zwingend notwendig, unsere Verteidigung im Cyberraum zu stärken», sagt Vuitel. Es gehe darum, den Einsatz der Truppen 24 Stunden am Tag zu garantieren und die Führung mit Informationen zu versorgen.

Seit 2021 sei man mit dem Aufbau des Kommando Cyber beschäftigt. 650 Personen seien damit beschäftigt.

«Es ist eine grundlegende Transformation im Gange. Dies hat revolutionären Charakter», sagt Vuitel. Er vergleich dies mit der Einführung der Luftwaffe Anfang des 20 Jahrhunderts.

Digitalisierung zentral

Vuitel wird nun über die Cyber-Sparte sprechen. Dies spiele eine Schlüsselrolle. «Wir eine digital-schlagfertige Armee», sagt er. Er vergleicht die Digitalisierung mit den menschlichen Sinnen – Sensoren etc – um die Kräfte mit dem nötigen Wissen zu versorgen.

Es gehe auch um Schutz im Cyberraum. Das Problem sei allgegenwärtig. (Mehr zum Thema: 7000 Cybersoldaten und sichere Netze: So will die Armee digital aufrüsten)

Divisionär Alain Vuitel während der Medienkonferenz in Kloten.

«Spionage werden wir ausbauen müssen»

Die Armee habe die vorgestellten Ziele in «174 War Games» getestet und seit Jahren schon eingeplant.

«Spionage werden wir ausbauen müssen», sagt Süssli. In grossen Übungen werden neue schwere Truppen getestet.

Süssli will die Kooperation mit ausländischen Kräften – Nato – verstärken.

Warten auf die Politik

Die Pläne der Armee seien noch nicht von der Politik durchgewunken. Süssli hofft, dass dies bald geschehen werde.

Kleine Schritte

Man wolle die Armee in kleinen Schritten verändern. Bis Anfang der 30er wolle man einen Drittel der Bodentruppen anpassen.

Süssli spricht die Digitalisierung der Streitkräfte an – AI, Cyber-Attacken etc. Man müsse sich auf diese Veränderungen einstellen und jetzt schon beginnen.

Die Bodentruppen müssten zudem auf Kampf in urbanen Zonen vorbereitet werden.

Chef der Schweizer Armee Thomas Süssli.

Süssli: Die Welt verändert sich

Die Schweiz werde sich wieder mehr polarisieren, sagt Süssli. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine habe eine Zäsur in der Sicherheitspolitik stattgefunden. Die Sicherheitslage habe sich verschlechtert, es finde ein Aufrüsten statt. Die Schweizer Armee heute sei immer noch auf dem Stand von 2004 – der Armee 21. Dort habe man sich auf Schutzmassnahmen konzentriert. Nun habe sich die Sicherheitslage verschlechtert, warum man sich nun wieder mehr auf die Verteidigung konzentriere.

Die Kosten dafür werden sich auf 50 Milliarden Franken belaufen. Bis Anfang 30er-Jahre wolle man dies umsetzen. Süssli spricht von einer zonenbezogenen Verteidigung. Es gebe zwei Schwergewichtszonen.

«Die Schweizer Armee wird sich wieder auf die Verteidigung ausrichten»

Süssli begrüsst die Anwesenden. «Die Schweizer Armee wird sich wieder auf die Verteidigung ausrichten», sagt er. Zudem erwähnt er die Wichtigkeit der Cyber-Verteidigung.

Die Medienkonferenz beginnt

Thomas Süssli, der Chef der Armee, stellt seine Pläne vor. Auch vor Ort ist Alain Vuitel, Divisionär und Projektleiter Kommando Cyber.

Armee-Chef Süssli vor den Medien inkloten.

Armeechef fordert mehr Zusammenarbeit mit Nato und EU

Armeechef Thomas Süssli hat an einer Medienkonferenz vom Donnerstag in Kloten ZH eine verstärkte internationale Kooperation gefordert, insbesondere mit der Nato, der EU und Nachbarstaaten. Die Schweiz könne so einen Beitrag an die Sicherheit in Europa leisten.

Ein Bericht, den Süssli den Medien vorstellte, zeigt drei Schwerpunkte zum Ausbau der Verteidigungsfähigkeit auf. Neben der internationalen Zusammenarbeit werden die Nutzung des technologischen Fortschritts und eine Anpassung in kleinen Schritten statt mit grossen Reformen genannt. (Lesen Sie dazu: 13 Milliarden Franken für die Aufrüstung – die Einkaufsliste der Armee im Detail)

Die internationale Kooperation soll mit EU, Nato und den Nachbarstaaten erfolgen. Geplant ist diese bei Ausbildung, Beschaffungen und Übungen.

Der Bericht stützt sich unter anderem auf den Bundesrat, der im Herbst 2022 aufgrund des Ukrainekriegs eine Modernisierung und konsequentere internationale Zusammenarbeit gefordert hatte. (SDA)

Ausgangslage

Die Führung der Schweizer Armee will auf die sicherheitspolitisch bewegenden, vergangenen Monate und Jahre mit Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg reagieren und ihren Sicherheitsauftrag den Begebenheiten anpassen. Die Lage wurde von den Experten der Armee analysiert. Die Ergebnisse werden nun der Öffentlichkeit vorgestellt.

Armee-Chef Thomas Süssli zentrales Ziel für die Neuausrichtung: Die Armee soll wieder fähig werden, militärische Angriffe mit allen Mitteln abzuwehren.