Mayer düpiert alle – Meillard wieder vorne dabei
Der vierte Platz des Romands schönt die Schweizer Bilanz im ersten Rennen von Wengen.
Loïc Meillard staunte schon am Dienstag. Erstmals seit Langem war er auf den längeren Abfahrtsski unterwegs, es war das erste Training in Wengen. Gut sei es da gelaufen, sagte er und schoss im Ziel ein Erinnerungsfoto, seine Arbeitsgeräte neben sich, den Blick hinauf auf die Skispitzen gerichtet.
Der Techniker hat in den vergangenen Monaten Zeit in die schnellen Disziplinen investiert. Darum und wegen seines dritten Platzes in der Kombination von Bormio zählte er neben Mauro Caviezel zu den Schweizer Hauptanwärtern auf das erste Podest am Lauberhorn. Er verpasste es und wurde Vierter, 35 Hundertstel fehlten zu Platz 3. Der Bündner Caviezel hingegen ging seine Abfahrt etwas zu waghalsig an. Beim Sprung über den Hundschopf touchierte er in der Luft gar das Netz, danach schied er aus. Er sei etwas zu sehr ans Limit gegangen, fand er.
Der Schweizer Mauro Caviezel ist bereits im ersten Lauf ausgeschieden. (Video: SRF)
Auf dem Podest standen die Franzosen Victor Muffat-Jeandet und Alexis Pinturault. Und zuoberst, zur Überraschung aller, Matthias Mayer. Der Super-G-Olympiasieger profitierte von der neuen Regelung, welche die Fahrer im zweiten Lauf in umgekehrter Reihenfolge starten lässt. Mayer fuhr in der Abfahrt schneller als alle und durfte den Slalom darum als Erster, auf einer Piste frei von Spuren, in Angriff nehmen.
Der Österreicher, vor fünf Jahren in der Lauberhorn-Kombination Vierter, bestritt noch nie einen Weltcupslalom. Trotzdem feierte er gestern seinen siebten Sieg mit viertbester Slalom-Zeit. Danach sagte er, er habe eigentlich aufhören wollen mit der Kombination, die neue Regel aber liess ihn umdenken.
Simonet vergibt Punkte
Ein kleines Erfolgserlebnis im Hinblick auf den Abfahrtsklassiker erlebte Gilles Roulin. Der Zürcher war nach dem ersten Lauf Zweiter, verlor dann aber, wie er bei Halbzeit vorausgesagt hatte, einige Plätze; schliesslich wurde er 15. Zimmerkollege Niels Hintermann fiel vom fünften auf den neunten Rang zurück. Sandro Simonet unterlief im Slalom auf dem Weg zu einer guten Platzierung ein Fehler, er kam nicht unter die ersten 30. Luca Aerni schaffte dafür mit dem 13. Platz seine beste Klassierung seit dem vierten Rang im City-Event von Stockholm im Januar 2018.
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