Historische Zürcher BrückeDer Platzspitz erhält seinen Mattensteg zurück
Nach sieben Monaten Renovation wird die historische Brücke am Wochenende wieder installiert. Jedoch an einem anderen Ort.

- Der Mattensteg wird am Sonntag wieder aufgebaut, jedoch näher am Hauptbahnhof.
- Die ursprüngliche Brücke hatte massive Holzbretter, jetzt sind es Betonplatten.
- Für die Landesausstellung 1883 gebaut, steht die Brücke heute unter Denkmalschutz.
- Am alten Standort wird eine neue breitere Brücke gebaut.
Vergangenen Frühling musste der Mattensteg über die Sihl zur Platzspitzanlage wegen der Sanierung des Wehrs abgebaut und durch ein Provisorium ersetzt werden. Ab Sonntag soll der Steg wieder zurück sein. In der Nacht auf Sonntag wird die Fuss- und Veloverbindung bei gutem Wetter wieder aufgebaut, wie die Stadt am Freitag mitteilt.
Der Standort wird leicht von der ursprünglichen Stelle abweichen. Neu wird der Steg 80 Meter weiter Richtung Hauptbahnhof installiert stehen. Der Unterbau, das sogenannte Widerlager, wurde nach altem Vorbild Stein um Stein rekonstruiert.
Teil der Landesausstellung
Der Mattensteg verkörpert ein Stück Zürcher Zeitgeschichte. Die Stahlkonstruktion wurde 1880 für die Schweizerische Landesausstellung 1883 auf dem Platzspitzareal konstruiert. Dazu kamen zwei weitere Brücken flussaufwärts, welche aber später wieder abgebaut wurden.

Seit dem Frühjahr wurde die Brücke in Jona saniert. Ursprünglich war der Boden der genieteten Stahlfachwerkbrücke mit massiven Holzbrettern belegt. Später wurden diese durch Betonplatten ersetzt. Der 50 Meter lange Mattensteg steht heute unter Denkmalschutz.
Begehbar wird die renovierte Brücke erst Anfang 2025 sein. Sie wird dann einen zusätzlichen Zugang zum Park bilden.
Neue, massive Brücke
An der ursprünglichen Stelle des Mattenstegs wird eine weitere, neue Brücke entstehen. Sie wird 1,25 Meter breiter sein als der Mattensteg und auch für schwere Fahrzeuge ausgestaltet, beispielsweise für Reparaturarbeiten am Wehr. So wird die historische Platzspitzanlage von Fahrtlärm verschont.

Die Sanierungsarbeiten am Wehr dauern noch bis Mitte 2028 an. Nach über 70 Betriebsjahren hatte das Wehr das technische Lebensende erreicht. An der Sanierung beteiligt sind Kanton und Stadt Zürich.
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