Nach dem Lamborghini jetzt die LuxusuhrMit 300’000 Franken am Handgelenk fährt er durch den Dreck zum WM-Titel
Mathieu van der Poel ist zum siebten Mal Radquer-Weltmeister geworden. Dabei ging es auch um eine Uhr, die sich in die lange Luxusliste des 30-Jährigen eingliedert.
Am Sonntag hat Mathieu van der Poel im französischen Liévin zum siebten Mal den Weltmeistertitel im Radquer gewonnen. Das ist Rekord. Bei den ersten sechs Titeln hatte der Niederländer meistens so viel Vorsprung, dass er sich für die Jubelgeste Zeit nehmen konnte: Mal fuhr er, konventionell, mit erhobenen Armen ein, mal stieg er vom Rad und streckte es gen Himmel.
Dieses Jahr ging der 30-Jährige neue Jubelwege: Eingedreckt nach einer Stunde Rennen, streckte er sieben Finger für die Anzahl seiner WM-Titel im Radquer in die Höhe und kreuzte die Unterarme. Es war die Geste für Nebensächliches, denn die heimliche Hauptsache schien, dass das linke Handgelenk in Szene gesetzt war: Dort prangte sie, die Luxusuhr, eine Richard Mille RM67-02, mit ihren 32 Gramm leichter als drei Kaffeerähmli. Kostenpunkt: knapp 300’000 Franken.
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Die Schweizer Uhrenmarke aus Les Breuleux JU hat Van der Poel wenige Stunden vor dem WM-Rennen zum Botschafter ausgerufen. Van der Poel gesellt sich damit zu Radgrössen wie Tadej Pogacar oder Mark Cavendish, zum Tennismonument Rafael Nadal oder zu den Formel-1-Fahrern Fernando Alonso und Lando Norris. Vor allem aber passt die Luxusuhr formpräzis ins Leben des Überfahrers, der auch mal mit seinem Lamborghini (Modell Revuelto, knapp 500’000 Franken) an die Weltcuprennen reist.
Van der Poels Konkurrent verliert seine Uhr
Van der Poel weiss, wie er sich in Szene setzen muss. Auch in den Rennen, in denen er sich manchmal zurückfallen lässt, um sich in Duelle zu verwickeln. Das sagt etwa Michel Wuyts, der belgische Kommentator: «Van der Poel weiss, dass er seinen Sponsoren etwas bieten muss. Und wie er auf die Bildschirme kommt. Er ist ein Profi auf allen Ebenen. Auch im Vortäuschen von Spannung.»
Spannend war das WM-Rennen nicht: Hinter Van der Poel fuhr Wout van Aert mit 45 Sekunden Rückstand als Zweiter ein. Ohne Uhr. Er hatte seine in der letzten Runde verloren, eine Garmin Forerunner 945 für rund 550 Franken. Kinder fanden die GPS-Sportuhr und brachten sie Van Aert zurück. «Sie ist zerfetzt», sagt er, «aber mein Trainer wird sich über ein paar Daten vom Rennen freuen.»
Solche Daten liefert Mathieu van der Poels Richard Mille RM67-02 für 300’000 Franken übrigens nicht.
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