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Hunderte Jobs weg
Kahlschlag bei Zalando-Partner in Solothurn

Boxes are seen during the IPO of Europe's biggest online fashion retailer Zalando on October 1, 2014 at German Stock Exchange in Frankfurt am Main, Germany. Europe's biggest online fashion retailer, Zalando, made its high-profile debut on the Frankfurt stock exchange on Wednesday, with shares quickly slipping into the red. AFP PHOTO / DANIEL ROLAND (Photo by DANIEL ROLAND / AFP)
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Der Retouren-Dienstleister Ceva Logistic kündigt laut einer Mitteilung der Gewerkschaft Unia am Montag die Entlassung von 350 Mitarbeitern in Neuendorf (SO) an. 212 Festangestellte und 138 temporär Beschäftigte sollen den Arbeitsplatz verlieren. Die Entscheidung fiel, nachdem Zalando den Vertrag mit dem Subunternehmen nicht weiter verlängerte. Die Schliessung des Standorts in Solothurn soll Ende des Jahres erfolgen. (In einem bereits publizierten Artikel berichteten wir ausführlich über das Retourengeschäft von Online-Händler wie Zalando oder Digitec Galaxus in der Schweiz.)

Besser gelegener Standort im Tessin

Zalando schreibt auf Anfrage, dass die Retouren derzeit in zwei Zentren im Norden der Schweiz, und zwar in Neuendorf (SO) und Arbon (TG) abgewickelt würden. Um den Markt besser bedienen zu können, habe sich der Konzern dazu entschieden, den Vertrag mit Ceva Logistics auslaufenzulassen und künftig von einem Standort im Tessin zu operieren. Das von GXO betriebene Lager sei seit mehreren Jahren nachhaltig zertifiziert (LEED-Platin-Zertifizierung) und spiegle damit die Strategie wider, die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.

Für Zalando sei es aber von höchster Bedeutung, einen reibungslosen Ausstieg zu gewährleisten. Das Unternehmen lege grossen Wert darauf, den Ausstieg aus der Kooperation mit Ceva Logistics verantwortungsvoll zu gestalten. Obwohl Ceva Logistics als Arbeitgeber für die Mitarbeitenden verantwortlich sei, setze sich Zalando dafür ein, dass sozialverträgliche Lösungen gefunden würden. So beteilige sich das Unternehmen beispielsweise freiwillig an einem Sozialpaket von Ceva Logistics.

Zalando muss Verantwortung übernehmen

Die Gewerkschaft Unia wehrt sich gegen die geplante Massenentlassung in Neuendorf (SO). Dabei betont sie, dass die Verantwortung für diese Entlassungen nicht nur bei Ceva Logistics liege, sondern auch beim Modegiganten Zalando. Das Unternehmen profitiere seit Jahren von günstigen Arbeitnehmenden in Neuendorf (SO) und lässt nun Hunderte ohne Zukunftsperspektiven zurück. Dies sei inakzeptabel.

Die Gewerkschaft fordert einen umfassenden Sozialplan. Sie werde darum die Verhandlungen vorantreiben und sicherstellen, dass die Rechte der Arbeitnehmenden gewahrt bleiben. Ceva Logistics gehöre zu einem milliardenschweren Konzern, der über genügend finanzielle Mittel verfüge, um eine sozialverträgliche Lösung zu finden. Unia werde sich dafür einsetzen, dass die betroffenen Mitarbeitenden nicht in die Arbeitslosigkeit entlassen würden.