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Personalmangel bei Helvetic Airways
Martin Ebner will ukrainische Flüchtlinge einstellen

Möchte ab April Menschen aus der Ukraine beschäftigen: Martin Ebner.
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Kaum eine Branche sucht so verzweifelt nach Personal wie die Flugbranche. Nun will die Geschäftsleitung der Fluggesellschaft Helvetic Airways ukrainische Flüchtlinge rekrutieren. 

Derzeit läuft ein entsprechendes Projekt mit den Arbeitsämtern der Kantone Zürich, Aargau, Basel-Stadt und Thurgau. Die ersten Gespräche mit den Kantonen zur Abklärung der Möglichkeiten würden diese Woche geführt, bestätigt Helvetic-Mediensprecher Simon Benz. Helvetic Airways möchte am liebsten bereits ab April Leute aus der Ukraine einstellen – zu den gleichen Arbeitsbedingungen wie die der übrigen Angestellten.

«Wir gestalten einen Flyer für unsere Ausschreibung als Cabin Crew», sagt Barbara Urech, Senior Cabin Attendant der Fluggesellschaft, die dem Financier Martin Ebner gehört: «Diese Personen werden ab dem ersten Tag die gleichen Arbeitsbedingungen und Löhne haben wie alle anderen Angestellten.»

Geplant seien Einschulungskurse für die Monate April bis Juni. Dabei sollen Menschen aus der Ukraine rekrutiert werden, die Englisch sprechen und Deutschkenntnisse haben. «Wir brauchen bis zu sechzig Personen für all unsere neuen Maschinen», sagt Urech. Sie hofft, den drängenden Personalengpass mit den ukrainischen Flüchtlingen überbrücken zu können. «Die Sprache in der Aviatik ist Englisch, und ich denke, diese Idee wäre umsetzbar.»

Gesucht sind auch Skilehrerinnen und -lehrer

Unter den ukrainischen Ankömmlingen gebe es viele im Alter zwischen zwanzig und dreissig Jahren, sagt Urech: «Viele waren an Hochschulen gewesen und mussten ohne Hab und Gut das Land verlassen. Es sind tolle und intelligente Menschen, die jetzt keine Zukunft haben.»

Laut Mediensprecher Simon Benz hat die Fluglinie auch bereits Bewerbungen von Cabin Attendants mit ukrainischer Staatsangehörigkeit erhalten: «Für diese Personen gelten die gleichen Qualifikationsauflagen wie für jede andere auch, das gilt zum Beispiel auch für die Deutschkenntnisse», betont er. Helvetic Airways versuche, eine Lösung für Menschen aus der Ukraine zu finden, die über Flugerfahrung verfügten. 

Bei Helvetic Airways scheint der Personalmangel drastisch zu sein. Zahlreiche Mitglieder des Kabinenpersonals haben die Airline während der Pandemie verlassen. Sie wurden laut Martin Ebner nicht ersetzt. So umgarnt die Fluggesellschaft seit vergangener Woche mit dem Ski-&-Fly-Programm auch Skilehrerinnen, -lehrer und saisonal Angestellte. Nach einem verkürzten Ausbildungsprogramm können sie über die Sommermonate als Flight Attendant anheuern.