Ticker zur Präsidentschaftswahl in FrankreichAlle Stimmen ausgezählt – Macron gewinnt deutlich | Kampfansage Le Pens für Parlamentswahl
Amtsinhaber Emmanuel Macron entscheidet die Stichwahl gegen Marine Le Pen mit klarem Vorsprung für sich. Nun richtet sich der Blick nach vorne. Wir berichten live.
Das Wichtigste in Kürze
Bei der Stichwahl in Frankreich gewinnt Amtsinhaber Emmanuel Macron gegen Herausforderin Marine Le Pen nach Auszählung aller Stimmen klar mit 58,55 Prozent der Stimmen.
Macrons Sieg ist vor allem als Niederlage Le Pens zu verstehen. Denn viele Franzosen waren mit seiner ersten Amtszeit unzufrieden.
2017 kam es in der Stichwahl zur gleichen Paarung. Damals siegte Macron gegen Le Pen mit 66,1 zu 33,9 Prozent.
Für Frankreichs Politik wird es nun entscheidend sein, ob Macron bei den im Juni anstehenden Parlamentswahlen ebenfalls auf eine Mehrheit kommt.
Geschieht dies nicht, müsste er einen Regierungschef aus dem Mehrheitslager benennen.
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Mit Tempo 170 zum Wahllokal
Auf der Fahrt zur Stimmabgabe bei der französischen Präsidentschaftswahl ist der Wagen des Rechtsaussenpolitikers Florian Philippot am Sonntag mit überhöhtem Tempo von der Polizei gestoppt worden. Wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete, war ein Chauffeur mit dem Vorsitzenden der EU-feindlichen Partei Les Patriotes auf der A4 Richtung Forbach an der deutschen Grenze unterwegs, als er mit Tempo 170 bis 180 bei Reims geblitzt wurde. Das Tempolimit liegt bei 130. Während der Chauffeur zunächst nicht weiterfahren konnte, musste Philippot, der nach eigenen Angaben keinen Führerschein besitzt, die Fahrt per Bahn fortsetzen. Die Polizei habe ihn zur nächsten Station gefahren, schrieb die Zeitung.
Da es in Frankreich keine Briefwahl gibt, legt so mancher Politiker zur Stimmabgabe einen weiten Weg in seine Heimatregion zurück, wo er aus Gründen der lokalen Verwurzelung im Wählerregister eingetragen ist. Philippot, ehemaliger Vize der lang als rechtsextrem verorteten Partei Front National, wählt daher weiter in der lothringischen Grenzstadt bei Saarbrücken. Dort hatte er sich in der Vergangenheit mehrfach um politische Ämter bemüht. Die Partei Front National hatte sich 2018 in Rassemblement National umbenannt – ihre Spitzenpolitikerin Marine Le Pen steht im Duell mit dem Amtsinhaber Emmanuel Macron um das Präsidentschaftsamt.
Die Eckdaten zur heutigen Wahl in Frankreich
Die Ausgangslage
In Frankreich ist die entscheidende Runde der Präsidentschaftswahl angelaufen. Rund 48,7 Millionen eingeschriebene Wähler können am Sonntag zwischen dem liberalen Staatschef Emmanuel Macron und seiner rechtsnationalen Herausforderin Marine Le Pen abstimmen. Das Ergebnis wird für Frankreichs Politik der kommenden Jahre richtungsweisend sein.
Macron und Le Pen hatten sich vor zwei Wochen in der ersten Runde der Wahl gegen zehn Mitbewerber um das höchste Staatsamt durchgesetzt.
Umfragen sahen den aktuellen Staatschef zuletzt mit 55 bis 56,5 Prozent vorne. Der Ausgang ist aber noch ungewiss. Immer wieder gewann in der Endrunde der Präsidentschaftswahl in Frankreich auch der Kandidat, der im ersten Durchgang auf Platz zwei gelandet war.
Um 17 Uhr lag die Wahlbeteiligung nach Angaben des Innenministeriums bei 63,23 Prozent. Sie war damit sowohl tiefer als in der ersten Runde (65 Prozent), als auch vor fünf Jahren (65,30 Prozent). Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre wurde allgemein mit einer hohen Enthaltung gerechnet, zumal derzeit Schulferien sind. Im ersten Wahlgang hatte die Enthaltung 26,31 Prozent betragen, in der Stichwahl könnte sie ähnlich hoch liegen. Es wird jedoch nicht erwartet, dass die Rekord-Enthaltung von 31 Prozent bei der zweiten Wahlrunde im Jahr 1969 übertroffen wird.
Beobachter warnen, dass eine hohe Enthaltung den Abstand zwischen Macron und Le Pen verringern und damit zu einem «echten Risiko» für den liberalen Amtsinhaber werden dürfte.
Macron wäre im Fall einer Wiederwahl der erste Präsident seit Jacques Chirac im Jahr 2002, der eine zweite Amtszeit antritt.
Ab wann kommen die Resultate?
Die Wahllokale sind in Frankreich bis 19.00 Uhr und mancherorts bis 20.00 Uhr geöffnet. Wegen der Zeitverschiebung wurde in einigen französischen Überseegebieten, etwa in der Karibik, bereits am Samstag abgestimmt. Ab 20 Uhr folgen umgehend erste Prognosen und Hochrechnungen.
Die Kandidaten haben gewählt
Le Pen wählte am Vormittag im nordfranzösischen Hénin-Beaumont bei Lille. Macron gab seine Stimme am Mittag im nordfranzösischen Badeort Le-Touquet-Paris-Plage ab.
Die Wahlversprechen
Beide Kandidaten bemühten sich in den letzten zwei Wochen vor allem im Lager des drittplatzierten Linkspolitikers Jean-Luc Mélenchon Menschen für sich zu gewinnen. Dafür setzte Macron noch einmal einen Akzent beim Thema Klimaschutz.
Le Pen, die sich im Wahlkampf um ein gemässigteres und bürgerliches Bild bemühte, tritt erneut mit einigen extremen Forderungen an. So will sie etwa eine bevorzugte Behandlung von Franzosen gegenüber Ausländern in der Verfassung festschreiben lassen, etwa bei Sozialleistungen und dem Zugriff auf Wohnraum.
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Für den Fall ihres Sieges bei der Präsidentschaftswahl an diesem Sonntag haben sowohl Staatschef Emmanuel Macron und seine Herausforderin Marine Le Pen jeweils einen feierlichen Auftritt geplant. Der amtierende liberale Präsident Macron will seine Anhänger auf dem Champ-de-Mars in der Nähe des Eiffelturms in Paris empfangen, wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete.
Die rechtsnationale Le Pen unterdessen möchte von der Lokalität im Bois de Boulogne, wo der Wahlabend gefeiert wird, mit den 13 Bussen ihrer Wahlkampagne zu einer Korsofahrt durch Paris starten. Die Busse mit dem Foto von Le Pen sollen angeführt vom Wagen der Kandidatin markante Orte wie den Arc de Triomphe, den Place de la Concorde und den Place de la République in Paris ansteuern, anschliessend soll es zu einem noch nicht bekannten Ort ausserhalb der Hauptstadt gehen.
Angaben zu den Plänen der Kandidaten im Falle einer Niederlage gab es dagegen zunächst nicht.
Macron und Le Pen gehen einander persönlich an
Emmanuel Macron und Marine Le Pen gehen einander auf der Ziellinie des Präsidentschaftswahlkampfs auch persönlich an. «Millionen von Franzosen sind überzeugt, dass die Regierung unter Emmanuel Macron schrecklich autoritär war, dass er allein und brutal regiert hat», sagte Le Pen am Freitag dem Sender BFM. Macron betonte seinerseits, Le Pen sei «auch nicht gerade die Sanftheit in Person».
Während der Wahlkampf vor der ersten Runde am vergangenen Sonntag eher mau verlief, haben die beiden Kandidaten der Stichwahl nun aufgedreht. Macron und Le Pen geben reihenweise Interviews, wobei Fernsehen und Rundfunk verpflichtet sind, ihnen dieselbe Redezeit einzuräumen. Sie besuchen Märkte, lassen sich auf zahllose Selfies mit Anhängern ein und verteidigen bei Grossveranstaltungen ihr Programm.
«Staudamm» gegen zweite Amtszeit Macrons
Le Pen rief am Donnerstagabend in Avignon vor 4000 Anhängern dazu auf, einen «Staudamm» gegen eine zweite Amtszeit von Macron zu errichten. Damit eignete sie sich einen Begriff an, der in Frankreich bislang für breite Wählerbündnisse gegen Rechtsextremisten benutzt wurde.
Macron hat in der vergangenen Woche den Kontakt zur Bevölkerung im vernachlässigten Norden und im Elsass gesucht, wo Le Pen und der Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon gut abgeschnitten hatten. Ausserdem besuchte er eine Fabrik für Windkraftanlagen, ein Wink an grüne Wähler, die in seinem Programm Konzepte für eine Klimapolitik vermissen.
Le Pen und Macron vor TV-Duell
«Macron will aufholen, was er vor der ersten Runde versäumt hat», sagt die Chefin des Meinungsforschungsinstitut Odoxa, Céline Bracq. «Er versucht vor allem, das Image loszuwerden, dass er hochnäsig sei.»
Für kommenden Mittwoch ist die einzige Fernsehdebatte zwischen Le Pen und Macron geplant. Bei ihrer TV-Debatte vor fünf Jahren hatte Macron seine Widersacherin auflaufen lassen. Dieses Mal dürfte Le Pen besser vorbereitet sein. Nach den jüngsten Umfragen kann Macron in der Stichwahl mit 53 bis 56 Punkten rechnen, deutlich weniger als bei der vorigen Wahl, die er mit 66 Prozent der Stimmen gewann.
Macron: «Frau Le Pen erzählt wie üblich Blödsinn»
Zwei Tage nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl hat Emmanuel Macron seiner rechtsnationalen Herausforderin Marine Le Pen heimliche Austrittspläne aus der EU vorgeworfen.
«Frau Le Pen erzählt wie üblich Blödsinn», sagte Macron am Dienstag im elsässischen Mulhouse. Sie habe gesagt, die EU-Beträge nicht mehr bezahlen und alleine die Regeln verändern zu wollen. «Es gibt einige, die es versucht haben, die haben Probleme», meinte Macron. «Das heisst, sie will austreten, aber traut sich nicht mehr, es zu sagen.»
«Sie hat in ihr Programm aufgenommen, dass sie eine Allianz unter Nationalstaaten bilden will», sagte Macron. «Also, sie will aus Europa raus und etwas Neues machen, sicher mit ihren Freunden, sie will eine Allianz bilden mit Polen und Ungarn, das ist ein ulkiger Club», sagte der Präsident mit Blick auf enge Kontakte von Le Pen zu den beiden euroskeptischen Ländern. «Ich glaube nicht, dass das ein Club ist, der gut ist für Frankreich, das ist kein Club, der gut ist für Europa.»
Macron betonte seine eigene Verbundenheit mit Europa sowie die Vorzüge der EU für das Leben der Menschen in Frankreich. «Ich glaube an Europa, wir haben es in den vergangenen fünf Jahren verändert und wir haben als Europäer Dinge gemacht, die das Leben unserer Landsleute verändert haben.» Unter anderem verwies er auf die gemeinsame europäische Impfstoffbeschaffung und den durch europäische Schulden finanzierten Fonds zur Bewältigung der Corona-Krise.
Offizielles Wahlergebnis
Emmanuel Macron hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl nach Auszählung aller Stimmen mit 27,85 Prozent gewonnen. Damit tritt er in der Stichwahl gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen an, die nach dem am Montag vom Innenministerium veröffentlichten Endergebnis auf 23,15 Prozent kommt. Der Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon verfehlte mit 21,95 Prozent nur knapp den Einzug in die Stichwahl.
Der rechtsextreme Eric Zemmour, der in den Umfragen zeitweise Le Pen überholt hatte, kommt demnach auf 7,07 Prozent. Knapp unter der Fünf-Prozent-Schwelle, unter der nur ein geringer Teil der Wahlkampfkosten erstattet wird, liegen die rechtskonservative Valérie Pécresse mit 4,78 und der grüne Yannick Jadot mit 4,63 Prozent.
Komplett abgeschlagen ist die sozialistische Kandidatin Anne Hidalgo. Die Bürgermeisterin von Paris erhielt 1,75 Prozent der Stimmen und landete damit auf dem drittletzten Platz der zwölf Kandidaten.
Macron und Le Pen gehen in Stichwahl
Bei der französischen Präsidentschaftswahl liegen der amtierende Staatschef Emmanuel Macron und die Rechte Marine Le Pen im ersten Durchgang laut Hochrechnungen vorne. Wie die Sender France 2 und TF1 am Sonntagabend nach Schliessung der Wahllokale berichteten, ziehen der Liberale und seine Konkurrentin vom Rassemblement National in die Stichwahl.
Macron lag laut ersten Hochrechungen mit rund 28 Prozent deutlich vor Le Pen mit etwa 24 Prozent.
Macron dankt für Vertrauen und Unterstützung
Nach seinem klaren Einzug in die Stichwahl hat Macron seinen Wählerinnen und Wählern für ihren Rückhalt gedankt. «Euer Vertrauen ehrt mich, verpflichtet mich und bindet mich», sagte der 44-Jährige am Sonntag vor Massen jubelnder Anhänger in Paris. Strahlend fügte er hinzu: «Sie können alle auf mich zählen, um dieses Fortschritts- und Öffnungsvorhaben umzusetzen.»
Macron würdigte in seiner Dankesrede alle seine elf Kontrahenten namentlich und lobte einen respektvollen Wahlkampf. Besonderen Dank sprach er denjenigen unter ihnen aus, die nach ihrer eigenen Niederlage bereits am Wahlabend zur Unterstützung Macrons in der Stichwahl zwischen ihm und der rechten Marine Le Pen aufgerufen hatten (siehe Eintrag im Ticker weiter unten). Wähler sollten sich dem anschliessen. «Einige werden es tun, um die Rechtsextreme zu verhindern, und mir ist vollkommen bewusst, dass das nicht als Unterstützung für mein Vorhaben gilt und das respektiere ich.» Macron lag mit etwa 28 Prozent der Stimmen in der ersten Runde klar vorne. Le Pen kam mit gut 23 Prozent auf Platz zwei.
Le Pen ruft zu breitem Wahlbündnis auf
Marine Le Pen hat mit Blick auf die zweite Runde zu einem breiten Wahlbündnis aufgerufen. «Ich rufe alle, die nicht für Macron gewählt haben, dazu auf, sich uns anzuschliessen», sagte sie am Sonntagabend in einer Ansprache an ihre Anhänger eine halbe Stunde nach Schliessung der Wahllokale.
«Wir haben gewonnen, wir haben gewonnen», skandierten ihre Anhänger. Le Pen sprach von einem «grossen, vereinenden Projekt». Sie stehe für «Wirtschaftspatriotismus» und die «Wiederherstellung der staatlichen Autorität».
Le Pen kann auf einen Grossteil der Wähler des rechtsextremen Eric Zemmour zählen. Der provokante Überraschungskandidat, der sie zeitweise in den Umfragen überholt hatte, hat es am Ende laut Hochrechnungen nur auf etwa acht Prozent gebracht. Seine Wähler werden zum grossen Teil für Le Pen stimmen.
Stichwahl am 24. April
Macron und Le Pen treten nun am 24. April gegeneinander an – eine Wiederauflage des Stichwahl-Duells von 2017, in dem Le Pen Macron letztlich klar unterlag. Umfragen sagten für dieses Mal aber einen deutlich knapperen Ausgang vorher. Immer wieder gewann in der Stichwahl der französischen Präsidentschaftswahl auch der Kandidat, der in der ersten Runde auf Platz zwei gelandet war.
Unser Kommentar zur ersten Runde: Marine Le Pen will die Allianz des Westens sprengen
Umfrage zur Stichwahl: Macron könnte mit zwei Punkten Vorsprung gewinnen
Präsident Emmanuel Macron könnte einer ersten Umfrage zufolge die zweite entscheidende Runde der französischen Präsidentschaftswahl mit zwei Punkten Vorsprung gewinnen. In einer am Sonntagabend veröffentlichten Umfrage des Instituts Ifop-Fiducial kommt Macron auf 51 Prozent der Stimmen, während die Rechtspopulistin Marine Le Pen 49 Prozent auf sich vereint. Bei der Stichwahl vor fünf Jahren hatte Macron haushoch mit 66 zu 34 Prozent gewonnen.
Le Pen hatte unmittelbar nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen am Sonntagabend zu einem breiten Wahlbündnis aufgerufen. Sie appellierte an alle, die nicht für Macron gestimmt hatten, sich ihr anzuschliessen.
Mehrere linke Kandidaten riefen unterdessen zur Wahl Macrons auf, «um dem Rechtsextremismus Einhalt zu gebieten». Auch der drittplatzierte Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon rief zur Wahl Macrons auf. Umfragen zufolge könnte ein Teil seiner Wähler in der Stichwahl allerdings auch für Le Pen stimmen.
Gescheiterte raten zur Wahl von Macron
Die in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl krachend gescheiterte konservative Kandidatin Valérie Pécresse hat dringend zur Wahl von Emmanuel Macron aufgerufen.
«Das Projekt von Marine Le Pen würde das Land in die Zwietracht führen, in die Machtlosigkeit, in den Bankrott. (...) Ihre Wahl würde zum Verschwinden Frankreichs von der europäischen und internationalen Bühne führen», sagte Pécresse am Sonntagabend in Paris. Die 54 Jahre alte Kandidatin der Républicains brachte es nach Hochrechnungen nur auf rund fünf Prozent.
«Das Ergebnis ist eine persönliche und kollektive Enttäuschung. Ich übernehme die persönliche Verantwortung für diese Niederlage», sagte Pécresse. Sie habe an zwei Fronten kämpfen müssen, einerseits im Wählerlager von Präsident Macron und andererseits am extrem rechten Rand. Die Wähler hätten sich für eine nützliche Stimmabgabe für einen Kandidaten mit Erfolgsaussichten entschieden.
Auch Sozialistin ruft zu Unterstützung Macrons auf
Nach ihrer deutlichen Niederlage in der ersten Runde hat die auch sozialistische Kandidatin Anne Hidalgo dazu aufgerufen, in der Stichwahl für Emmanuel Macron zu stimmen. «Weil es mein lebenslanges Engagement für die Republik ist und damit Frankreich nicht in den Hass aller gegen alle kippt, rufe ich Sie eindringlich dazu auf, am 24. April gegen die Rechtsextreme Marine Le Pen zu stimmen, indem Sie den Wahlzettel für Emmanuel Macron verwenden», schrieb die 62-Jährige am Sonntagabend an ihre Unterstützer.
Hidalgo betonte, dass dies eine Entscheidung der Verantwortung sei, die ihre linke Überzeugungen nicht beeinflusse. «Ich weiss, wie sehr Ihr heute Abend enttäuscht seid», hiess es in dem Schreibern weiter. Man werde gemeinsam objektiv Bilanz ziehen. «Aber Sie wissen, dass wir, dass ich, nie aufgeben werden.» Hidalgo versprach, sich weiterhin für Frankreich zu engagieren. Im ersten Durchgang war Hidalgo wie erwartet auf nur etwa zwei Prozent der Stimmen gekommen – eine historische Niederlage für die Partei.
Drittplatzierter Mélenchon heizt für Stichwahl gegen Le Pen ein
Der Linke Jean-Luc Mélenchon hat sich vor seinen Anhängern nach seinem Ausscheiden bei der Wahl ausdrücklich gegen die Wahl der Rechten Marine Le Pens in der Stichwahl ausgesprochen. «Ihr solltet keine einzige Stimme Madame Le Pen geben», rief er am Sonntagabend seinen Anhängerinnen und Anhängern zu.
«Ich kenne eure Wut», sagte Mélenchon. «Gebt euch nicht der Gefahr hin, dass sie euch Fehler begehen lässt, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.» Mélenchon, der mit gut 20 Prozent auf Platz drei landete und einen Einzug in die Stichwahl damit verpasste, rief zudem zum Weitermachen auf. «Solange das Leben weitergeht, geht auch der Kampf weiter.»
Zwei Drittel haben bis Nachmittag abgestimmt
In Frankreich haben bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am Sonntag bis 17 Uhr knapp zwei Drittel der registrierten Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Mit 65,0 Prozent fiel die Wahlbeteiligung damit zunächst etwas niedriger aus als mit 69,42 zum gleichen Zeitpunkt des ersten Wahlgangs 2017, wie das Innenministerium in Paris mitteilte. 2007 hatten bis 17 Uhr sogar knapp drei Viertel der registrierten Wählerinnen und Wähler abgestimmt (73,63 Prozent). Bei der historisch niedrigen Wahlbeteiligung im Jahr 2002 lag der Wert am Nachmittag indes nur bei 58,45 Prozent.
Etwa 48,7 Millionen Menschen haben sich für die Teilnahme an der Präsidentschaftswahl in diesem Jahr registriert. Insgesamt treten zwölf Kandidatinnen und Kandidaten an. Die Wahllokale sind in Frankreich bis 19 Uhr geöffnet, mancherorts auch bis 20 Uhr.
Genfer Messegelände als ausländisches Wahllokal
Zahlreiche in der Schweiz wohnhafte Französinnen und Franzosen haben am Sonntag im Genfer Palexpo-Kongresszentrum ihre Stimme abgegeben. Dank ausgeklügelter Logistik konnten die Wählerinnen und Wähler ihre Stimme schnell abgeben. Das französische Konsulat in Genf rechnete mit knapp 17'000 Stimmabgaben. Mit 15 Wahlbüros ist das Abstimmungszentrum in Genf das zweitgrösste in der Schweiz nach Lausanne. Die Stimmabgabe auf dem Palexpo-Gelände ist eine Premiere. Früher standen die Wahlbüros in einer Genfer Kaserne.
Patrick Lachaussé, der französische Generalkonsul in Genf, erklärte in einer Botschaft an die Wählenden seines Landes, das Konsulat arbeite seit zwei Jahren an den für ausländische Niederlassungen beispiellosen Vorkehrungen. Insgesamt gibt es 107 Wahlbüros in der Schweiz, 20 mehr als bei der letzten Präsidentschaftswahl 2017.
Mit 125'000 eingetragenen Wählerinnen und Wählern ist die französische Gemeinschaft in Genf die grösste Auslandsgemeinde Frankreichs. An den Wahlvorbereitungen waren mehr als 900 Freiwillige beteiligt. Die Wahlbüros haben um 8 Uhr früh geöffnet und schliessen um 19 Uhr.
Wegen Lockdown können Franzosen in Shanghai nicht wählen
Französinnen und Franzosen, die in der chinesischen Metropole Shanghai leben, können wegen des strikten Corona-Lockdowns nicht an der Wahl teilnehmen. Die dortigen Wahllokale wurden am Sonntag auf Geheiss der chinesischen Behörden nicht geöffnet, wie die französische Botschaft in Peking mitteilte. Man setze alles daran, den Menschen mit französischer Staatsbürgerschaft in Shanghai eine Abstimmung beim zweiten Wahlgang am 24. April zu ermöglichen.
Betroffen sind laut der Zeitung «Le Monde» mehr als 4500 Menschen, die ihr Wahlrecht in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl nicht ausüben können.
Korsische Aktivisten protestieren mit Banner
Korsische Aktivisten haben in der Inselstadt Bastia ein anti-französisches Banner vor dem zentralen Wahlbüro für die französische Präsidentschaftswahl angebracht. Wie der Regionalsender France 3 Corse am Sonntag berichtete, war auf dem Protestband «Französischer Staat Mörder» zu lesen. Daneben war demnach ein Foto des vor kurzem getöteten korsischen Nationalisten Yvan Colonna abgebildet.
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Der 61-jährige Colonna war Anfang März von einem Mitgefangenen im südfranzösischen Arles angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Er lag danach im Koma und starb wenige Wochen später. Wegen des Mordes am Präfekten von Korsika 1998 sass Colonna eine lebenslange Haftstrafe ab. Der Angriff auf Colonna hatte auf Korsika zu zahlreichen Protesten geführt, die teils brutal ausarteten.
Das Verhältnis zwischen der Mittelmeerinsel Korsika und der Regierung in Paris gilt seit langem als schwierig. Jahrzehntelang kämpften korsische Separatisten für mehr Eigenständigkeit, oft mit Gewalt.
Macron wählt im Badeort
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron wählte gemeinsam mit seiner Ehefrau Brigitte im nordfranzösischen Badeort Le Touquet-Paris-Plage. Zahlreiche Unterstützer begrüssten den 44-Jährigen vor Ort im Wahllokal. Die drei Wahlkabinen hatten Vorhänge in den Farben der französischen Flagge, blau, weiss und rot. Macron wählte die mittlere Kabine, die Präsidentengattin ging in die linke Kabine. Mit Macron haben nun alle Kandidaten ihre Stimme abgegeben.
Le Pen hat gewählt
Die Kandidatin Marine Le Pen hat ihre Stimme abgegeben. Die 53-Jährige wählte im nordwestfranzösischen Hénin-Beaumont bei Lille. Die Rechtspopulistin hat gute Chancen, Präsidentin zu werden. Mehr zum Erfolgsgeheimnis konservativer Politikerinnen lesen Sie hier.
Auch andere Präsidentschaftsbewerber gaben bereits ihre Stimme ab. Der Linke Jean-Luc Mélenchon, den Umfragen auf Platz drei sahen, wählte in Marseille. Die Konservative Valérie Pécresse, der mit etwa neun Prozent kaum Chancen auf einen Einzug in die Stichwahl ausgerechnet werden, stimmte in der Nähe von Paris ab.
Tiefe Wahlbeteiligung zur Mittagszeit
Bis 12.00 Uhr haben 25,48 Prozent der registrierten Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben. Damit war die Wahlbeteiligung zunächst niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des ersten Wahlgangs 2017, als sie bei 28,54 Prozent lag, teilte das Innenministerium in Paris mit. 2007 hatten bis mittags sogar 30,88 Prozent der Wähler abgestimmt. Bei der historisch niedrigen Wahlbeteiligung im Jahr 2002 lag der Wert am Mittag indes nur bei 21,39 Prozent.
Wahllokale sind geöffnet
In Frankreich hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. Um 8.00 Uhr öffneten die Wahllokale. Rund 48,7 Millionen Wähler hatten sich für die Stimmabgabe eingeschrieben.
Befürchtet wird eine niedrige Wahlbeteiligung. Umfragen gingen zuletzt davon aus, dass bis zu 30 Prozent der Wahl fernbleiben könnten. Drei von zehn Franzosen wussten kurz vor der Wahl noch nicht, für wen sie stimmen werden. Auch die Bindung an eine Partei hat nachgelassen, es gibt weniger Stammwähler als früher.
Die Wahllokale sind in Frankreich bis 19.00 Uhr und mancherorts bis 20.00 Uhr geöffnet.
Wahl hat in Übersee begonnen
Die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahl hat mit der Öffnung erster Wahllokale in Übersee offiziell begonnen.
Den Startschuss zur Wahl machte die kleine französische Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Ostküste. Am Samstagmittag (8.00 Uhr Ortszeit) öffneten hier die drei ersten Wahllokale, wie eine Sprecherin des Rathauses in Saint-Pierre der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der Grossteil der Französinnen und Franzosen kann am Sonntag wählen, Ergebnisse gibt es dann am Abend. Wegen der Zeitverschiebung wird in einigen Überseegebieten aber bereits am Samstag abgestimmt – so auch in Französisch-Guyana, auf Guadeloupe, auf Martinique und in Französisch-Polynesien. (SDA)
Wahlkampf bis zum Schluss
Kurz vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich haben die zwölf Kandidaten am Donnerstag nochmals versucht, ihre Anhänger zu mobilisieren und Unentschlossene zu überzeugen. Während Präsident Emmanuel Macron sich auf eine Reihe von Interviews beschränkte, lud die Rechtspopulistin Marine Le Pen ihre Anhänger für Donnerstagabend nach Perpignan ein, der grössten Stadt mit einem Bürgermeister ihrer Partei. Nach den jüngsten Umfragen liegen Macron und Le Pen nur wenige Punkte auseinander.
Macron, der eine Debatte mit den übrigen Kandidaten abgelehnt hatte, griff Le Pen vor allem wegen ihrer Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin an. Ihre Partei hatte sich jahrelang von russischen Banken finanzieren lassen. So verbreiten Macrons Anhänger derzeit eine früheres Interview von Le Pen auf Twitter, in denen sie sich dazu bekennt, dass ihre Politik «auf der Linie von (Donald) Trump und Putin» liege.
Das gute Abschneiden Le Pens in den Umfragen erklärt Macron mit einer stärkeren Immigration, die Ängste geschürt habe. «Unser Land wird nicht überrollt, wie manche meinen, und das Ziel ‹Null Einwanderung› ist weder wünschenswert noch umsetzbar», sagte er der Zeitung «Le Figaro». Der Präsident wollte sich im Laufe des Tages ausserdem den Fragen einer Gruppe von Lesern der Zeitung «Le Parisien» stellen.
Unterdessen spitzte Le Pen ihre fremdenfeindlichen Vorschläge zu. Das Tragen eines Kopftuchs in der Öffentlichkeit solle mit einer Strafe belegt werden, sagte sie dem Sender RTL. An das Nachbarland gewandt sagte sie: «Deutschland hat uns von russischem Gas abhängig gemacht, durch sein idiotisches Festhalten an Gas und Kohle statt auf Atomenergie zu setzen.» Im Fall ihres Wahlsiegs wolle sie aus dem europäischen Energiemarkt aussteigen.
Der rechtsextreme Kandidat Eric Zemmour, der Le Pen viele Unterstützer abgezogen hatte, dann aber in den Umfragen wieder abgerutscht war, stellte sich derweil auf einen bescheideneren Wahlkampf-Abschluss ein als geplant. Ursprünglich hatte er mit seinen Anhängern in einem symbolischen Marsch zur berühmten romanischen Basilika in Vézélay im Burgund hinaufziehen wollen – nun lud er für Donnerstagabend doch nur zu einem letzten Auftritt im Pariser Sportpalast ein. In Vézélay hatte es Widerstand gegen seinen Besuch gegeben.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die für die ehemalige linke Volkspartei PS antritt, hat bereits zu einer «gemeinsamen Abwehr gegen Rechts» aufgerufen, für den Fall, dass Macron und Le Pen in die Stichwahl kommen. Hidalgos Wahlkampf ist kläglich gescheitert, sie liegt bei zwei Prozent in den Umfragen.
Laut Meinungsforschern könnte die Wahlbeteiligung bei der ersten Runde am Sonntag mit etwa 70 Prozent deutlich niedriger ausfallen als 2017. Sollten in erster Linie Macrons Anhänger auf die Stimmabgabe verzichten, weil sie davon ausgehen, dass er ohnehin gewinnen wird, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit eines Siegs im ersten Durchgang von Le Pen.
Le Pen hat im dritten Anlauf bessere Chancen als je zuvor
Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hat bei ihrem dritten Anlauf bei der französischen Präsidentschaftswahl grössere Aussichten als je zuvor auf einen Wahlsieg. Kurz vor der ersten Runde der Wahl am Sonntag hat der bisher eher müde Wahlkampf eine überraschende Dynamik bekommen. In Umfragen liegen Amtsinhaber Emmanuel Macron und Len Pen nur noch zwei, drei Punkte auseinander – etwa so viel, wie die Fehlermarge beträgt.
«Ich bin bereit zum Regieren», sagte Le Pen dem «Figaro» vom Mittwoch. «Ich habe eine Reife erreicht in meiner Laufbahn, die ich vor 20 Jahren begonnen habe.»
Es gibt Gründe, warum es Le Pen dieses Mal schaffen könnte – aber auch einige, die dagegen sprechen.
Zwei Vorgänger im Präsidentenamt, François Mitterrand und Jacques Chirac, haben es beide erst im dritten Anlauf geschafft. Ausser den beiden ist in Frankreich keiner der sechs anderen Präsidenten wiedergewählt worden.
Macron hat weitgehend auf den Wahlkampf verzichtet und vergeblich darauf gesetzt, sich als Pandemie- und Putin-Bezwinger in Szene zu setzen.
Le Pen hingegen ist dauerlächelnd in pastellfarbenen Blazern durch die Talkshows gezogen und hat sich immer wieder mal als Katzenmutti gezeigt. 2017 fanden sie 62 Prozent der Franzosen unsympathisch, inzwischen sind es nur noch 50 Prozent.
Einen Teil ihrer Wählerschaft hat sie an den radikaleren Eric Zemmour verloren – wo sie nun eine Stimmenreserve für eine wahrscheinliche Stichwahl bilden.
Sie kann auch darauf hoffen, dass viele Wähler «alles ausser Macron» wollen.
Selbst ein Teil der Wähler des Linkspopulisten Jean-Luc Mélenchon wird Le Pen Macron vorziehen.
In ihrem Wahlkampf hat sie vor allem auf die Sorgen um die Kaufkraft gesetzt, was die Mélenchon-Wähler ebenso anspricht.
Ein Wahlsieg von Le Pen in Frankreich würde sich einreihen in Ereignisse wie den Brexit und den Sieg von Donald Trump – politische Erdbeben, die viele bis zum letzten Moment nicht für möglich gehalten hätten.
Doch dass die erste Präsidentin Frankreichs Le Pen heissen könnte, scheint letztlich unwahrscheinlich. Die 53-Jährige hat regelmässig bei Wahlen schlechter abgeschnitten als zuvor in Umfragen. Die erste Runde mag eine Protestwahl sein, in der Stichwahl geht es darum, wer die nächsten fünf Jahre das Land führt. Zudem sind etwa 30 Prozent der Wähler noch unentschieden.
Le Pen mag ihr Image aufpoliert haben, ihr Programm ist weiterhin europa- und fremdenfeindlich. So will sie etwa die Verfassung ändern, um Franzosen Vorrechte bei der Vergabe von Wohnungen und Jobs einzuräumen.
Macron wird sie wohl vor allem wegen ihrer Nähe zu Russland angreifen. Ihre Partei lässt sich seit Jahren von russischen Banken finanzieren. Ihren jüngsten Punktgewinn verdankt sie vor allem den Zemmour-Überläufern, die zurückkehren. Le Pen und Zemmour zusammengenommen liegen seit etwa zwei Monaten stabil bei gut 30 Prozent.
Am Ende kommt es vor allem auf die Wahlempfehlungen der anderen an. Es ist damit zu rechnen, dass die zersplitterte Linke, aber auch grosse Teile der konservativen Rechten mehr oder weniger zähneknirschend dazu aufrufen werden, «alles ausser Le Pen», also Macron zu wählen.
Aber auch erfahrene Beobachter betonen, dass die Wahl noch nicht gelaufen ist. «Le Pen hat einen klugen Wahlkampf in der Fläche geführt und sich an die Geringverdiener gewandt», sagte der Politologe Pascal Perrineau der Zeitung «Les Echos». Das habe ihre Wählerbasis verbreitert. «Bei 52 Prozent zu 48 Prozent (in den Umfragen zur Stichwahl), aber selbst bei 54 zu 46 Prozent ist ein Wahl-Unfall durchaus möglich», fügte er hinzu. (afp)
AFP/SDA/red
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