AboMacrons ökonomische BilanzWas Madame und Monsieur Dupont am Monatsende bleibt
Arbeitsmarkt, Steuern, Kaufkraft: Der französische Präsident hat versucht, die Wirtschaft des Landes zu reformieren – und hat sich so zur Zielscheibe der Extremen gemacht.

Der französischen Wirtschaft gehe es fünf Jahre nach seinem Amtsantritt «sehr gut». Das jedenfalls behauptet Präsident Emmanuel Macron. Tatsächlich lag das Wachstum laut offizieller Statistik 2021 bei 7 Prozent, so hoch wie seit 50 Jahren nicht mehr. Allerdings hatte Frankreich im Jahr zuvor wegen der Corona-Pandemie eine Rezession historischen Ausmasses von minus 8 Prozent erlitten. Der Präsident brüstet sich damit, die Arbeitslosenquote mit 7,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gebracht zu haben, die Jugendarbeitslosigkeit sogar auf das Niveau des Jahres 2000. Seine Reformen hätten allen mehr «Kaufkraft» beschert. Frankreich sei zum attraktivsten Land Europas für Investoren aufgestiegen. Diese Redaktion hat Studien ausgewertet und Expertinnen und Experten gebeten, eine Bilanz der Reformen Macrons zu ziehen.