Leben von Tragödien überschattetMandela-Enkelin Zoleka mit 43 Jahren gestorben
Die Enkeltochter des südafrikanischen Ex-Präsidenten Nelson Mandela ist ihrem Krebsleiden erlegen. Ihr Leben war geprägt von schweren Schicksalsschlägen.
Zoleka Mandela, die Enkeltochter des südafrikanischen Freiheitskämpfers und Ex-Präsidenten Nelson Mandela, ist nach einem von Tragödien überschatteten Leben gestorben. Ihren Tod am Montag gab die Mandela-Familie am Dienstag bekannt. Zwar sei der Brustkrebs, gegen den sie jahrelang gekämpft habe, am Ende zurückgegangen. Doch sei bei ihr später Leber- und Lungenkrebs diagnostiziert worden, der Metastasen gebildet und sich ausgebreitet habe, teilte die Familie mit. Sie wurde nur 43 Jahre alt.
Zoleka Mandela wurde als Kind sexuell missbraucht, in ihrer Jugend kämpfte sie mit Drogen- und Alkoholsucht. Ihre damals 13 Jahre alte Tochter Zenani kam 2010 auf dem Rückweg von einem Konzert zum Auftakt der Fussballweltmeisterschaft in Südafrika bei einem Autounfall ums Leben. Ausgelöst wurde der Unfall durch einen alkoholisierten Fahrer, zum Zeitpunkt der Tragödie steckte Zoleka selbst in der Sucht und lag nach einem Suizidversuch im Krankenhaus.
«Sucht über meine Kinder gestellt»
«Ich hatte meine Tochter vor ihrem Tod seit zehn Tagen nicht gesehen, weil ich es vorzog, Drogen zu nehmen», sagte Mandela 2013 in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. «Das ist offensichtlich eine Erinnerung daran, dass ich meine Sucht über meine Kinder stellte und ich muss damit für den Rest meines Lebens leben.»
Der Kummer und die Schuldgefühle hätten sie dazu veranlasst, sich Hilfe zu suchen und in eine Reha-Klinik zu gehen, um für ihr anderes Kind in jener Zeit – ihren Sohn Zwelami – da zu sein und das Andenken an die tödlich verunglückte Zenani zu ehren. Ein zweiter Sohn kam 2011 während ihrer Krebsbehandlung zu früh zur Welt und starb einige Tage nach der Geburt. Zoleka Mandela machte zuletzt als Aktivistin von sich reden, die sich für Aufklärung rund um Krebs und Sicherheit im Strassenverkehr einsetzte. Ihr Engagement brachte ihr in ihrer Heimat viel Anerkennung ein.
DPA/pash
Fehler gefunden?Jetzt melden.