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Gigantische Investitionen
Tech-Giganten geben rund 100 Milliarden für die KI-Evolution aus

Alphabet Inc. and Google CEO Sundar Pichai attends the inauguration of a Google Artificial Intelligence (AI) hub in Paris on February 15, 2024. (Photo by ALAIN JOCARD / AFP)
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Es sind gigantische Summen. Beträge, die es bei Schweizer Firmen so kaum je zu sehen gibt. Die Tech-Giganten Google, Microsoft und Meta, der Konzern hinter Facebook, legten in diesen Tagen ihre Geschäftszahlen vor. Und dabei gaben sie bekannt, wie viel Geld sie zusätzlich im kommenden Jahr in die künstliche Intelligenz (KI) investieren wollen.  

Meta erhöhte seine Prognosen zu den Ausgaben für KI-Projekte in diesem Jahr um bis zu 10 Milliarden Dollar – auf insgesamt rund 40 Milliarden Dollar. Google plant, 2024 in jedem Quartal etwa 12 Milliarden Dollar oder mehr dafür auszugeben. Ein Grossteil des Geldes sei für neue Rechenzentren vorgesehen, so Finanzchefin Ruth Porat. Microsoft gab alleine im letzten Quartal 14 Milliarden Dollar für künstliche Intelligenz aus und erwartet, dass dieser Betrag weiter «erheblich» ansteigen wird, so Finanzchefin Amy Hood. 

Die Firma sei fest dazu entschlossen, die Investitionen zu tätigen, die erforderlich seien, um an der Spitze zu bleiben. «Es ist eine einmalige Gelegenheit», sagte Google-Chef Sundar Pichai.

Laut der «Washington Post» handelt es sich bei den Investitionen in die künstliche Intelligenz um eine der grössten Finanzspritzen in der Geschichte des Silicon Valley in eine bestimmte Technologie. Die massiven Ausgaben dienten dazu, die zentrale Stellung der Tech-Firmen in der Wirtschaft zu verankern. Andere Firmen, Regierungen sowie Konsumentinnen und Konsumenten landen früher oder später bei diesen Firmen, wenn sie KI-Werkzeuge benötigen. Dabei ist die zentrale Stellung von Google und Co. schon heute umstritten – wie die Monopol-Klagen in den USA oder in der EU unterstreichen. 

Google legt zu, Meta sackt ab

Interessant ist dabei, wie unterschiedlich die Aktionärinnen und Aktionäre auf die Ankündigungen reagierten. Bei der Facebook-Mutter Meta kam es zu einem regelrechten Kursrutsch.

Denn während die Konkurrenz bereits auf ein funktionierendes Cloud-Geschäft mit rasant steigenden Einnahmen verweisen kann, ist bei Meta unklar, wie der Konzern aus den grossen Ausgaben dereinst Kapital schlagen soll. «Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz wird ein grösseres Unterfangen sein als die anderen Erfahrungen, die wir unseren Apps hinzugefügt haben, und das wird wahrscheinlich mehrere Jahre dauern», so Meta-Chef Mark Zuckerberg. Die Aktie gab wegen des enttäuschenden Ausblicks mehr als 10 Prozent nach. 

Anders sah es bei Microsoft und Alphabet, dem Konzern hinter Google, aus. Die Aktien legten deutlich zu, weil die Firmen schon heute viel Geld mit Cloud-Anwendungen verdienen und diese Einnahmen durch die grossen Investitionen in die künstliche Intelligenz für diesen Bereich weiter ansteigen könnten. Lee Sustar, Analyst bei Forrester Research, sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg: «Jahrelang war Google Cloud ein Schwachpunkt von Alphabet.» Das hat sich geändert: «Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass die KI-Angebote von Google Cloud die Unternehmenskunden dazu gebracht haben, viel Geld dafür auszugeben.»

Die Aktie von Microsoft kletterte um mehr als 6 Prozent, und die von Alphabet stieg zwischenzeitlich sogar um bis zu 17 Prozent an. Die Firma war damit phasenweise mehr als 2 Billionen Dollar, also 2000 Milliarden Dollar, Wert. Eine riesige Summe – und so viel wie noch nie.