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Kampf gegen Mühlen
Machtmissbrauch im Mehl-Markt? Weko-Klage gegen Migros und Coop

Granges-près-Marnand LE 9 SEPTEMBRE 2021. Le moulin  de Granges , Groupe Minoteries SA. Nicolas Wyss, chef meunier et chef d' exploitation.   ©  (24 HEURES /Jean-Paul Guinnard)
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Der Verein Faire Märkte Schweiz (FMS) reicht gegen die Grossmühlen Groupe Minoteries SA, Swissmill und deren Eigentümerin Coop sowie gegen Migros bei der Wettbewerbsbehörde Weko Anzeige ein. Zusammen haben sie im Markt für Getreide und Backmehl einen Marktanteil von über 80 Prozent und sollen ihre Marktmacht mehrfach missbraucht haben.

«Die Grossfirmen nützen ihre Marktmacht aus und dies zulasten von Produzenten, KMU-Betrieben und Konsumentinnen», begründet FMS-Präsident Stefan Flückiger die Weko-Anzeige.

Zudem kritisiert FMS grosse Betriebe wie Nestlé, die Teige und andere getreidehaltige Produkte exportieren. Die Differenz zu den Auslandspreisen erhalten die Exporteure auf Kosten der Schweizer Bauernbetriebe entschädigt. FMS beanstandet, dass die dabei von den marktdominierenden Getreidemühlen dem Bundesamt für Landwirtschaft gemeldeten Mehlpreise mutmasslich überhöht sind. Dafür liegen dem Verein nach eigenen Angaben eindeutige Hinweise vor.

Durch die zu hoch angegebenen Mehlpreise steigen die Beträge an Nestlé und anderen Exportfirmen, die zum grössten Teil von den Getreideproduzenten finanziert werden. Die Schweizer Bäuerinnen und Bauern sollen so um bis zu 3,5 Millionen Franken jährlich hintergangen werden.