AboKolumne von Markus SommDie Burgunder herrschen über die Alemannen
Die Geschichte lehrt: Die Zusammensetzung des Bundesrates muss fein austariert sein. Gibt es ein Ungleichgewicht, fällt die Regierung gravierende Fehlentscheide.
Nachdem Roger Nordmann, ein Sozialdemokrat aus dem Waadtland, diese Woche seine Bundesratskandidatur bekannt gegeben hatte, war da und dort zu hören, seine Chancen seien als gering einzuschätzen, zumal die Welschen derzeit in der Landesregierung übervertreten sind. Das mag sein, doch angesichts der Tatsache, dass viele in Bern davon ausgehen, dass Guy Parmelin (SVP, VD) bald zurücktreten dürfte, und dann wieder mit einem Deutschschweizer ersetzt werden könnte, halte ich diesen Umstand für weniger relevant. Nordmann ist ein guter Kandidat, Nordmann ist ein aussichtsreicher Kandidat.