Kolumne «Dorfgeflüster»Mit der Weihnachtsbeleuchtung macht Zollikon keine halben Sachen
Die Zollikerinnen und Zolliker können sich über neue Weihnachtslichter in den Strassen freuen. Sie sind kitschiger als früher. Das führt zu Diskussionen.
In Zollikon erstrahlt seit kurzem die Weihnachtsbeleuchtung. Das ist schön, verzichtete die Gemeinde doch im vergangenen Jahr auf die Adventslichter, um Strom zu sparen. Doch sehen sie dieses Jahr nicht plötzlich anders aus?
Das ist richtig, denn der Gemeinderat hat die alte Beleuchtung ausgemustert und durch eine – hoffentlich – energieeffizientere ersetzt. Die alte hatte noch die Form eines Rechtecks: ein Lichtergeflecht, in dessen Mitte ein Stern abgebildet war. Böse Zungen würden vielleicht von einem Gitterrost sprechen, auf dem ein Stern gebraten wurde.
Die neue Beleuchtung ist nun einem Dreieck nachempfunden, in dem ebenfalls ein Stern prangt. Hat der Gemeinderat womöglich einfach die alte diagonal auseinandergeschnitten? Mitunter wiederum in der Absicht, Strom zu sparen, nämlich die Hälfte?
Nein, Zollikon macht mit Weihnachten keine halben Sachen. Obwohl: Das neue Modell, das an das Gemeindewappen erinnert, kommt nicht bei allen gleich gut an, wie ein Blick in die Facebook-Gruppe «Du bisch vo Zollikon» zeigt.
Dort gibt es zwar viele lobende Kommentare. Aber auch einige kritische Stimmen. Die Weihnachtsbeleuchtung, die Tina Turner der Nachbargemeinde Küsnacht gespendet habe, finde sie schöner, schreibt etwa eine Frau. Und ein anderer Zolliker findet: «Kann mich nicht wirklich damit anfreunden. Ist mir zu überladen.»
Immerhin: Der Kritiker hat bemerkt, dass im neuen Lichterdreieck mehr Weihnachten steckt als im alten Design. Deshalb noch einmal: Die Gemeinde Zollikon macht in Bezug auf Weihnachten wirklich keine halben Sachen – sie hat mit der neuen Beleuchtung sogar für eine doppelte Ladung Adventskitsch gesorgt.
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