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WM-Abfahrt der Frauen
Suter feiert den Titel, Gut-Behrami holt sich Bronze

Die Geschichte schien sich zu wiederholen. Lara Gut-Behrami vor Corinne Suter. So gut war die Tessinerin unterwegs, trotz eines groben Fehlers im oberen Streckenteil. Unten aber fuhr keine besser als Suter, überhaupt war keine schneller als die Schwyzerin. Und so ist es in der Abfahrt nicht Gut-Behrami vor Suter, sondern Suter vor Gut-Behrami. Ein Doppelsieg ist es auch nicht, weil sich Kira Weidle noch zwischen die zwei Schweizerinnen schob.

Es sind aber zwei weitere Medaillen, das Schweizer Ski-Märchen geht, auf Seiten der Frauen, weiter. Suter ist erstmals überhaupt Weltmeisterin, es ist ihre vierte Medaille insgesamt, Gut-Behrami holt die siebte WM-Medaille ihrer Karriere. Und das, nachdem sie noch am Freitag tiefstapelte, sie war müde und ausgelaugt, geplagt von Bauchschmerzen. Auch Suter sprach von einem langen Tag.

Jetzt gelingt der Schwyzerin die Krönung. Als sie vor den Kameras des SRF stand, konnte sie es noch gar nicht richtig fassen. Es sei viel passiert in den letzten Jahren. Suter bedankte sich bei Service, Staff und ihren Liebsten. Und hinter ihrer dunklen Maske machte sich ein helles Lachen breit. «Vielleicht ist es mir ganz recht, ist hier der Rummel nicht so gross», sagt sie an den Titelkämpfen ohne Zuschauer. Auch Gut-Behrami freute sich für ihre Teamkollegin, «sie hat eine unglaubliche Fahrt gezeigt und das mehr als verdient». Sie selbst müsse noch abwägen, wo sie ihre Bronzemedaille einordne.

Nach 2019 stiegen die Ansprüche

Vor zwei Jahren an der WM in Are war Corinne Suters Stern richtig aufgegangen, sie gewann da Silber in der Abfahrt und Bronze im Super-G, ohne davor überhaupt einmal auf dem Podest gestanden zu haben. Es folgte eine Saison, in der sie die Speed-Disziplinen dominierte, in der sie zwei Kristallkugeln holte. Das schraubte ihre Ansprüche in die Höhe und so war der laufende Winter für sie eher enttäuschend, trotz vier Podestplätzen, einer davon war ein Sieg.

Das zeigt, was sie von sich selbst erwartet, wie für Gut-Behrami ist auch für Suter nur das Beste gut genug. Sie probierte gar nicht erst zu verheimlichen, dass sie mit vierten oder fünften Plätzen alles andere als zufrieden war. Umso höher ist es ihr anzurechnen, dass sie rechtzeitig auf die WM bereit ist, alles andere ausblenden und erneut glänzen konnte. Die letzte Schweizer Weltmeisterin in der Abfahrt? Maria Walliser, 1989 in Vail.

Ein weiteres Schweizer Ausrufezeichen setzte derweil Michelle Gisin, sie, die auch noch im Slalom, dem Riesenslalom und in der Kombination angreifen will, wurde Fünfte, verlor nur 13 Hundertstel auf Gut-Behrami und das Podest - und hatte danach Tränen in den Augen. «Unzufrieden bin ich damit aber nicht», sagte sie, «es ist so emotional für mich, ich blicke auf zwei schwierige Jahre zurück».

Die mit der Nummer 2 gestartete Jasmina Suter fuhr auf Rang 18. Erst am Freitag war nach einer starken Trainingsfahrt klar, dass sie das Rennen bestreiten würde und nicht Jasmine Flury oder Priska Nufer.

31 Ignajtovic (SER)

Eine Welle für die letzte Athletin heute! Nach ihr ist es offiziell: Corinne Suter ist neue Abfahrtsweltmeisterin, vor Kiera Weidle und Lara Gut-Behrami. Wir steigen aus mit der Gold-Fahrt der neuen Weltmeisterin und gehen beschwingt ins Wochenende. Schön, waren Sie mit dabei!

Gut-Behrami im Interview

Die Bronzemedaillengewinnerin steht Red und Antwort.

«Es geht mir besser, nach den Bauchschmerzen von gestern», sagt die Tessinerin. Sie muss, 20 Minuten nach ihrer Zielankunft, noch abwägen, wo sie diese Medaille einordnen will. Sie gönne Suter den Sieg von Herzen, aber auch für sie wäre womöglich an diesem Tag mehr möglich gewesen, sagt eine leicht zerknirschte Lara Gut-Behrami. «Aber es ist sicher schön, kann ich momentan über mehrere Rennen mein Level halten.»

26 Ross (USA)

32 Jahre alt ist diese Fahrerin — genau so lang ist es her, seit die Schweiz letztmals eine Abfahrtsweltmeisterin hatte. Maria Walliser 1989 in Vail war es.

Tränen bei Gisin

Zwischenzeitlich hat auch die fünftplatzierte Michelle Gisin ein Interview gegeben. Sie fährt in allen Disziplinen, will auch noch im Slalom, dem Riesenslalom und in der Kombination angreifen und verlor nur 13 Hundertstel auf Gut-Behrami und das Podest. «Unzufrieden bin ich damit aber nicht», sagte sie mit Tränen in den Augen, «es ist so emotional für mich, ich blicke auf zwei schwierige Jahre zurück».

24 Pleshkova (RUS)

Eine weitere Aussenseiterin müht sich den Hang hinunter. Während wir lernen: Suter erst ist die zweite Athletin, die an zwei Weltmeisterschaften Gold und Silber gewinnt. Die erste? Lindsey Vonn.

Die Weltmeisterin!

Sie kann es, wer hätte das gedacht, noch kaum richtig fassen. Es sei viel passiert in den letzten Jahren. Suter bedankt sich bei Service, Staff und ihren Liebsten. Und hinter ihrer dunklen Maske macht sich ein helles Lachen breit. «Vielleicht ist es mir ganz recht, ist hier der Rummel nicht so gross», sagt sie an den Titelkämpfen ohne Zuschauer.

Corinne Suter

22 Gauchet (FRA)

Weirather schätzt nebenher noch kurz das Potenzial dieser Aussenseiterin ein («gross!»), während wir erste Reaktionen von Corinne Suter haben!

21 Ferk (SLO)

Während die Favoritinnen langsam aber sicher unten sind, warten wir auf die ersten Reaktionen aus dem Zielraum.

Marusa Ferk fährt artig defensiv und denkt nicht daran, eine Spielverderberin zu sein.

20 Gauthier (FRA)

Die Gefahr für unsere Schweizerinnen sink. Gauthier, Bestresultat ein 19. Rang, müsste doch haushoch über sich hinauswachsen, um Suter und Gut-Behrami noch zu gefährden. Es wird langsam ernst: Es müsste hier doch noch ein mittelgrosses Ski-Wunder vonstatten gehen, damit Corinne Suter NICHT neue Ski-Weltmeisterin wird! Euphorie!

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19 Curtoni (ITA)

Wieder eine Italienerin, wieder eine Fahrerin, die mit dem Druck der Heim-WM umgehen muss (so flüstern wir uns das nägelkauend auf dem Sofa zu).

Und Experten-Göttin Weirather kann beruhigen: «Das ist zu hart, was sie da fährt.» Hart mag auch das Verdikt sein, aber egal. Wir nehmen die Politur zur Hand. «Gut schütteln», heisst es da.

18 Puchner (AUT)

Sportfreunde, es wird langsam ernst! Puchner fährt auf Rang 10, Suter ist noch immer auf Gold-, Gut-Behrami auf Bronzekurs. Wir holen schonmal die Medaillenpolitur aus dem Schrank.

17 Stuhec (SLO)

Weltmeisterin in St. Moritz, Weltmeisterin in Are — und heute in Cortina?

Sie fährt ansprechend, sie fährt rund. «Zu rund», weiss Weirather, noch bevor wir das auch nur annähernd abschätzen können. «Iiiiilka», begrüsst sie Giulio, unser Ziel-Speaker. Es nützt alles nichts: Stuhec ist entthront, sie reiht sich auf Rang 12 ein. Kein neuer Rekord mit drei WM-Titeln hintereinander in der Abfahrt.

16 Gagnon (CAN)

Zweimal Siebte in den beiden Trainings, so schlecht war das nicht. Und jetzt?

Die Kanadierin Gagnon zeigt sich als gute Gleiterin. Sie liegt vorne — und macht dann bei Höchsttempo auf! Ein Verschneider, korrigiert uns Weirather, und sagt damit aber auch: Für Suter wird das keine ernstzunehmende Gefahr. Gagnon wird Elfte. Hey, wir sind noch immer auf Doppelmedaillen-Kurs!

15 Tippler (AUT)

Der nächste Angriff auf Suter kommt von Tamara Tippler. Rot, rot, wieder rot: Das ist nicht der Dress, sondern das sind die Zwischenzeiten. Und das macht uns doch ein ganz wenig froh, auch wenn Weirather beteuert, wie schade das für sie sei.

Tippler fährt auf Zwischenrang 7. Noch drei echte Konkurrentinnen für Suter.

14 Siebenhofer (AUT)

Keine Zeit zum Analysieren, jetzt greifen die Österreicherinnen an. Wir geniessen noch einmal die Overhead-Kamera des Steilhangs, schlucken zweimal leer und sind beruhigt, kommt auch Ramona Siebenhofer unbehelligt raus aus diesem doch ziemlich steilen Starthang.

Der fünfte Zwischenrang ist es für Siebenhofer, noch immer führt Suter vor Weidle und Gut-Behrami.

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13 Gut-Behrami (SUI)

Und jetzt ist es soweit! Die Trainingsschnellste, die Weltmeisterin im Super-G ist unterwegs!

Schon die erste Zwischenzeit weist 36 Hundertstel aus. Hoppla! Sie bleibt in der einen Kurve kurz hängen, aber noch immer liegt sie vorne, zwei Zehntel sind es.

Der Vergleich wird ein ganz knapper, es ist wie am Donnerstag im Super-G. Und es wird Rang 3 für Lara Gut-Behrami! Die Deutsche Weidle bleibt zwischen den beiden Schweizerinnen.

12 Mowinckel (NOR)

Und wieder pfeift es durch unsere Lautsprecher, diese WM-Abfahrt bleibt ein Erlebnis für sämtliche Sinne.

Die Norwegerin Mowinckel fährt kompakt und verschafft sich einen kleinen Vorsprung. Er reicht schliesslich für Rang 6.

11 Weidle (GER)

Die einzige Deutsche im Fahrerfeld. Die Böen erfassen die Fahrerinnen vor allem im unteren Teil der Piste, wo die schützenden Gipfel weg sind.

Auch Weidle spürt sie, aber ihre Zwischenzeiten sind gut. So gut, dass sie im unteren, technischeren Teil den Rückstand minimiert — und auf den zweiten Rang fährt!

Kurze Pause

Suter vor Ledecka und Gisin. Es gibt hier kurz Zeit um durchzuatmen. Die Verhältnisse sind wirklich sehr gut, einzig der Wind könnte den weiteren Fahrerinnen jetzt noch einen Strich durch die Rechnung machen.

«Che spettacolo», meint unser Freund im Ziel in Cortina. «Wie wahr», denken wir uns.

10 Scheyer (AUT)

Der Wind nimmt zu - und er dreht immer mehr auf Gegenwind. Noch drei Startnummern bis zur goldenen Lara. Wir sagen: «Wind, nimm ab!»

Und Scheyer wird sich sagen: «Mein Knie, es schmerzt.» Mit Problemen nach ihrer Verletzung fährt sie in dieser WM-Abfahrt ausserhalb ihrer Möglichkeiten und ist zwischenzeitlich Letzte.