Trumps Covid-Erkrankung+++ Melania Trump: Auch Sohn Barron hatte Corona +++ Fauci: Der Präsident ist nicht mehr ansteckend
Die First Lady gab bekannt, dass neben ihr und ihrem Gatten Donald auch Sohn Baron sich mit dem Virus angesteckt habe. Alle News zu Donald Trumps Erkrankung im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
Nach einer Infektion mit dem Coronavirus musste Donald Trump zur Pflege für ein paar Tage ins Spital.
Nach Angaben des Weissen Hauses wies der Präsident leichte Erkrankungssymptome auf.
Trump selber sagte stets, es gehe ihm gut. Rund eine Woche nach seiner Ansteckung kehrte er ins Weises Haus zurück.
Zehn Tage nach der Ansteckung meldete Trumps Leibarzt, zwei neue Testresultate seien negativ ausgefallen.
Verdächtiger Gegenstand
Die Strasse vor dem Walter-Reed-Spital in Washington, in dem US-Präsident Donald Trump wegen seiner Corona-Infektion behandelt wird, wurde gesperrt. Es sei ein verdächtiger Rucksack gefunden worden, wie vom Montgomery County Police Department mitgeteilt wurde. Dieser müsse nun von Bombenspezialisten geborgen werden.
Laut dem ABC7-Journalisten Kevin Lewis haben sich zahlreiche Trump-Anhänger vor dem Spital versammelt, die nun von der Polizei in Sicherheit gebracht wurden.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
«Operation MAGA»
Da US-Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion vorerst als Wahlkämpfer ausfällt, sollen seine Kinder und Vizepräsident Mike Pence für ihn einspringen. Trumps Wahlkampfteam rief dafür am Wochenende die «Operation MAGA» aus – in Anlehnung an das Motto «Make America Great Again», mit dem es Trump vor vier Jahren ins Weisse Haus geschafft hatte. Der Präsident sagte in einer Videobotschaft aus dem Krankenhaus, er wolle «den Wahlkampf so abschliessen, wie er begonnen hat». Er war mehrmals pro Woche zu Events in verschiedenen Städten geflogen.
Pence soll nun am 8. Oktober einen ersten Wahlkampfauftritt für Trump in Peoria im Bundesstaat Arizona absolvieren. Für den Tag davor ist seine TV-Debatte mit der demokratischen Vize-Kandidatin Kamala Harris in Salt Lake City angesetzt. Neben Pence sollen unter anderem auch Trumps Kinder Donald Trump Jr. und Eric Trump zu Wahlkampfevents reisen.
Videobotschaft aus dem Spital
US-Präsident Donald Trump wendet sich mit einer Videobotschaft an die Nation. Er bedankt sich beim Spitalpersonal. Bei seiner Einlieferung habe er sich nicht so gut gefühlt, jetzt gehe es ihm besser. Er müsse bald wieder bei guter Gesundheit sein, denn er wolle «Amerika wieder grossartig» machen. «Ich bin bald zurück.»
In den nächsten Tagen komme aber «die wahre Prüfung» – «wir werden sehen, was passiert», sagt der Präsident. Das Weisse Haus hatte am Freitag noch betont, dass Trump nur leichte Erkrankungssymptome habe und nur als Vorsichtsmassnahme in die Klinik gebracht worden sei.
«Als ich hierher kam, fühlte ich mich nicht so gut. Jetzt fühle ich mich viel besser», sagt Trump in dem am Samstagabend veröffentlichten Video. Seine Stimme klang etwas belegt und er wirkte leicht kurzatmig.
Zugleich verteidigt Trump seine Vorgehensweise in den vergangenen Monaten, in denen er viele öffentliche Auftritte und Wahlkampfreisen absolvierte – und dabei oft auf Vorsichtsmassnahmen wie das Tragen einer Maske verzichtete. «Ich hatte keine Wahl, ich konnte nicht einfach nur im Weissen Haus bleiben», sagt er. «Als Anführer muss man Probleme angehen.» Mit Blick auf die US-Präsidentenwahl am 3. November sagt Trump, er wolle «den Wahlkampf so abschliessen, wie er begonnen hat».
Seiner Frau, der First Lady, gehe es auch gut. Weil sie ein «bisschen jünger» sei, macht sie es sehr gut.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
McConnell telefoniert mit Trump
Der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell hat laut eigenen Angaben mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. «Er fühlt sich gut», twitterte McConnell. Sie hätten über die Pandemie, Richterin Barrett und die Wirtschaft gesprochen. «Schliessen wir den Präsidenten und die First Lady in unsere Gebete ein.»
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Chris Christie im Spital
Der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, hat sich nach seinem positiven Corona-Test in eine Klinik begeben. Die Einweisung sei eine reine Vorsichtsmassnahme wegen seines Asthmas gewesen, teilte Christie auf Twitter mit. Er fühle sich gut und habe nur milde Symptome. Christie fungiert als Berater von US-Präsident Donald Trump, der ebenfalls mit Corona infiziert ist und im Krankenhaus behandelt wird.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Tweet aus dem Spitalbett
Donald Trump meldet sich via Twitter zu Wort. Er bedankt sich bei den Ärzten, die «eine grossartige Arbeit» in den vergangenen sechs Monaten geleistet haben, um «diese Plage zu bekämpfen». Einmal mehr betonte er, dass er sich gut fühle.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Unterschiedliche Angaben zu Trumps Gesundheitszustand
Der Verlauf der Coronavirus-Infektion von US-Präsident Donald Trump ist womöglich schwerer als vom Weissen Haus und von seinem Leibarzt zunächst eingeräumt. Reporter, die den Präsidenten normalerweise begleiten, zitierten am Samstag eine informierte Quelle, wonach die Werte des Präsidenten in den vergangenen 24 Stunden «sehr besorgniserregend» gewesen seien.
Die nächsten 48 Stunden seien entscheidend. «Wir befinden uns noch immer nicht auf einem klaren Weg zu einer vollständigen Genesung.» Trump selber schrieb am Samstag auf Twitter, er fühle sich gut.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Trumps Leibarzt Sean Conley sagte am Samstag: «Heute Morgen geht es dem Präsidenten sehr gut.» Die ersten sieben bis zehn Tage seien die wichtigsten, um den weiteren Krankheitsverlauf zu bestimmen. «Zum jetzigen Zeitpunkt sind das Team und ich sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den der Präsident gemacht hat.»
Conley wich der wiederholt gestellten Frage aus, ob Trump im gesamten Verlauf der Infektion keinen zusätzlichen Sauerstoff bekommen habe. Derzeit sei das nicht der Fall, sagte er. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf zwei Quellen aus dem Umfeld des Weissen Hauses, dass Trump am Freitag Atemprobleme gehabt habe und seine Sauerstoffwerte gefallen seien. Das habe die Ärzte dazu veranlasst, ihm zusätzlichen Sauerstoff zu verabreichen und ihn ins Walter-Reed-Spital zu verlegen.
24 Stunden fieberfrei
Conley sagte, Trump habe in der Nacht zu Freitag Fieber gehabt, sei inzwischen aber seit 24 Stunden fieberfrei. Über die Höhe des Fiebers wollte Conley keine Angaben machen. Er sagte, Trump habe unter leichtem Husten, Nasenverstopfung und Müdigkeit gelitten. Diese Symptome besserten sich. Der Arzt Sean Dooley sagte, Trump habe am Morgen gesagt, er habe das Gefühl, er könne das Spital verlassen. Das sei «sehr ermutigend» gewesen.
Trump lobte die ihn behandelnden Pflegekräfte und Ärzte. «Mit ihrer Hilfe fühle ich mich gut», schrieb er am Samstag aus dem Spital heraus auf Twitter. In den vergangenen sechs Monaten habe es im Kampf gegen das Coronavirus grosse Fortschritte gegeben.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Conley hatte bereits in der Nacht zu Samstag mitgeteilt, Trump werde mit dem Medikament Remdesivir behandelt. Der Arzt sagte am Samstag, vorgesehen sei derzeit eine Behandlung über fünf Tage. Sollte dies erforderlich sein, werde Trump in dieser Zeit voraussichtlich als Patient im Spital bleiben. Das werde jeden Tag überprüft. Conley wollte kein Datum für eine Entlassung Trumps aus dem Spital angeben.
Conley sagte, er habe empfohlen, Trump ins Walter-Reed-Spital zu bringen, damit er dort nach modernsten Massstäben überwacht und behandelt werden könne. Für Verwirrung sorgte, dass Conley am Samstagmittag von einer 72 Stunden zurückliegenden Diagnose sprach. An anderer Stelle sagte er, das positive Testergebnis habe in der Nacht zu Freitag vorgelegen. Dann wurde auch die Öffentlichkeit informiert. Trump war am Donnerstag in New Jersey noch mit Unterstützern zusammengetroffen.
Melania Trump geht es sehr gut
Conley sagte, der ebenfalls infizierten First Lady Melania Trump gehe es sehr gut. Bei ihr gebe es keine Anzeichen für eine Behandlung im Spital, sie erhole sich zu Hause.
Remdesivir, Antikörper, Säureblocker: So wird Donald Trump behandelt
Nachdem bei Donald Trump eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 festgestellt wurde, wird der US-Präsident mit einer Reihe unterschiedlicher Medikamente behandelt. Für die meisten Mittel ist eine Wirksamkeit gegen das Virus noch nicht sicher nachgewiesen. Was ist über die Präparate bekannt?
Remdesivir: Das ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelte Medikament ist das einzige zur spezifischen Behandlung von Covid-19, das in der EU unter Auflagen zugelassen ist. Es hemmt ein Enzym der Viren, das für deren Vermehrung nötig ist. Eine internationale Studie mit über 1000 Teilnehmern hatte Anfang Mai gezeigt, dass Remdesivir bei Covid-19-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung im Schnitt um vier Tage verkürzen kann – von 15 auf 11 Tage. Im Juli berichtete der Hersteller – die US-Pharmafirma Gilead Sciences – dann, dass es auch die Sterblichkeit senken kann.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA empfiehlt das Medikament für Patienten ab zwölf Jahren, die eine Lungenentzündung haben und mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden müssen. Viele Experten betonten, dass das Mittel ein erster Schritt, aber kein Allheilmittel sei. Derzeit prüft die EMA, ob Remdesivir Nierenkomplikationen verursacht. Man habe nach entsprechenden Berichten ein Sicherheits-Prüfverfahren für das Medikament Veklury gestartet, teilte die Behörde am Freitag mit.
Antikörper-Cocktail: Am Freitag bekam Donald Trump nach Angaben seines Leibarztes eine Dosis eines experimentellen Antikörper-Cocktails, den das Biotechnologie-Unternehmen Regeneron zurzeit in klinischen Studien untersucht. Anfang der Woche hatte das Unternehmen erste Ergebnisse in einer Pressemitteilung vorgestellt, unabhängig begutachtet sind die Daten bisher nicht. 275 Patienten, die nicht im Spital behandelt wurden, hatten den Angaben zufolge einen Mix von zwei Antikörpern in unterschiedlicher Dosierung beziehungsweise ein Scheinmedikament erhalten. Die Antikörper richten sich gegen zwei Regionen des Spike-Proteins auf der Oberfläche des Sars-CoV-2-Virus.
Die Behandlung führte dem Unternehmen zufolge zu einer Reduzierung der Viruslast, also der Menge an nachweisbaren Viren, und zu einem rascheren Abklingen der Symptome. Am stärksten profitierten demnach diejenigen Probanden, deren Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen das Virus gebildet hatte. Statt 13 Tagen in der Placebo-Gruppe dauerte es bei ihnen nur sechs (niedrigere Dosierung), beziehungsweise acht (höhere Dosierung) Tage, bis die Symptome nachliessen oder ganz verschwunden waren. Das Durchschnittsalter der Probanden betrug 44 Jahre, sie waren also deutlich jünger als der 74-Jährige US-Präsident.
Famotidin: Famotidin ist ein sogenannter Säureblocker, der zur Behandlung von Magensäure-bedingten Erkrankungen eingesetzt wird. Zu Beginn der Pandemie hatten Wissenschaftler in China Hinweise darauf gefunden, dass Menschen, die das Mittel nehmen, ein geringes Risiko haben, an Covid-19 zu sterben. Die Wirksamkeit wird derzeit in mehreren klinischen Studien geprüft. US-Forscher stellten kürzlich die Ergebnisse einer kleinen Studie im «American Journal of Gastroenterology» vor. Demnach senkte das Mittel unter anderem die Sterblichkeit.
Daneben nimmt der US-Präsident nach Angaben seines Arztes Zink, Vitamin D, Aspirin sowie das Schlafhormon Melatonin ein. Vitamine und Mineralien sollen gemeinhin das Immunsystem stärken. Eine Wirksamkeit bei Covid-19 ist nicht sicher nachgewiesen.
Weiterer republikanischer Senator infiziert
In den USA hat sich ein weiterer Senator mit dem Coronavirus infiziert. Ein Sprecher des Republikaners Ron Johnson teilte am Samstag mit, der Senator habe sich am Vortag testen lassen. Das Ergebnis sei positiv ausgefallen.
«Senator Johnson fühlt sich gesund und zeigt keine Symptome. Er wird so lange isoliert bleiben, bis sein Arzt Entwarnung gibt.» Der Senator sei mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen. Johnson sei in den vergangenen Wochen nicht im Weissen Haus gewesen.
Nach einer Veranstaltung im Rosengarten des Weissen Hauses am Samstag vor einer Woche hatten die republikanischen Senatoren Mike Lee und Thom Tillis am Freitag mitgeteilt, sie seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. US-Präsident Donald Trump wird wegen einer Infektion mit dem Coronavirus seit Freitagabend im Militärspital Walter Reed bei Washington behandelt. Trump hatte bei der Veranstaltung im Rosengarten seine Kandidatin für die freie Stelle im Supreme Court, Amy Coney Barrett, vorgestellt.
Lesen Sie auch: Trump wählt Abtreibungsgegnerin als höchste US-Richterin
Sollten die drei infizierten Senatoren über eine längere Zeit ausfallen, könnte das Auswirkungen auf die Bestätigung Barretts durch den Senat haben, die Trump vor der Präsidentschaftswahl am 3. November anstrebt. Der Justizausschuss des Senats will am 12. Oktober mit Barretts Anhörung beginnen.
Trumps Republikaner haben eine Mehrheit von 53 der 100 Sitze im Senat. Für eine Bestätigung Barretts ist eine Mehrheit von 51 Stimmen notwendig. Für die Abstimmung müssen die Senatoren persönlich anwesend sein. Zwei republikanische Senatorinnen – Susan Collins und Lisa Murkowski – gelten als Wackelkandidatinnen. Die Demokraten fordern, dass erst der Sieger der Wahl über die Nachfolge der verstorbenen Richterin Ruth Bader Ginsburg entscheidet.
Der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, hatte am Freitag mitgeteilt, der Prozess zur Bestätigung Barretts laufe mit «voller Kraft» weiter. Der Vorsitzende des Justizausschusses im Senat, der Republikaner Lindsey Graham, schrieb auf Twitter, er freue sich auf den Beginn der Anhörung am 12. Oktober. Senatoren könnten daran auch online teilnehmen.
Glückwünsche aus Israel
In Tel Aviv hängt neben einer weitgehend leeren Autobahn am Samstag während des Lockdowns eine Anzeigetafel an einem Gebäude, die Donald und Melania Trump unterstützt.
Acht Infizierte in Trumps Umfeld
Aus Trumps Umfeld werden inzwischen immer mehr Infektionen bekannt. In den Fokus gerät insbesondere eine Veranstaltung im Garten des Weissen Hauses vor einer Woche, als Trump die konservative Juristin Amy Coney Barrett als Kandidatin für den freien Posten am Obersten Gericht der USA vorstellte. Dort versammelten sich auf engem Raum mehr als 100 Menschen, auf Fotos und Videos ist zu sehen, dass wenige Masken trugen oder Abstand hielten. Laut Fernsehsender CNN umarmten sich Teilnehmer oder schüttelten sich die Hände.
Bei mindestens sechs der Anwesenden fielen seitdem Corona-Tests positiv aus: Neben Trump und seiner Frau Melania sind das die frühere hochrangige Trump-Beraterin Kellyanne Conway, sowie die Senatoren Mike Lee und Thom Tillis und der Präsident der katholischen Universität Notre Dame, John Jenkins.
Auch Trumps Wahlkampfchef, Bill Stepien und die republikanische Parteivorsitzende Ronna McDaniel haben sich angesteckt. Zusammen mit Trumps Beraterin Hope Hicks, die am Donnerstag positiv getestet wurde, und der First Lady sind damit derzeit acht Infektionen in Trumps Umfeld bekannt.
«Probleme beim Atmen»
Wie es genau um die Gesundheit des Präsidenten steht, ist weiter unklar. Wie eine Beraterin aus dem Umfeld des Präsidenten sagt, gebe es durchaus Grund zur Besorgnis. Dies Twitterte Ana Cabrera des Nachrichtensenders CNN. Der Quelle nach soll Trump sehr müde sein und Probleme beim Atmen haben. «Das ist ernst.»
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Das bestätigen laut Medienberichten weitere Quellen. Der 74-Jährige leide an Fieber und Husten und werde mehrere Tage im Spital bleiben müssen.
Wie ein Infektiologe Trumps Gesundheitszustand einschätzt: Zum Interview.
Kein zusätzlicher Sauerstoff
US-Präsident Donald Trump benötigt bei seiner Behandlung im Spital keinen zusätzlichen Sauerstoff. Das teilt ein Arzt im Weissen Haus mit. Trump habe begonnen, das Covid-19-Medikament Remdesivir des US-Unternehmens Gilead Sciences einzunehmen.
Ärzte sehen Remdesivir, das ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt wurde, nicht als Allheilmittel bei einer Covid-19-Erkrankung, oft aber als hilfreich. Nach Angaben des Herstellers kann die Arznei das Sterberisiko bei einem schweren Verlauf der Corona-Krankheit Covid-19 deutlich vermindern.
Wahlkampfchef positiv
Einen Monat vor der US-Wahl ist auch der Wahlkampfchef von Präsident Donald Trump, Bill Stepien, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zuerst hatte das Magazin «Politico» am späten Freitagabend darüber berichtet. Stepien habe seine Diagnose am Freitagabend erhalten und habe leichte, grippeähnliche Symptome. Stepien halte aus dem Home-Office weiter die Kontrolle über die Kampagne, berichtete «Politico». Früher am Tag war bekannt geworden, dass sich auch die republikanische Parteivorsitzende Ronna McDaniel mit dem Virus angesteckt hatte.
«Läuft gut»
US-Präsident Donald Trump hat sich nach seiner Einlieferung ins Spital zu Wort gemeldet. Er denke, dass alles gut laufe, schreibt Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Lesen Sie auch die Analyse zu Trumps Informationspolitik: Erfundene Arztberichte, vertuschte Diagnosen – dann kam Corona.
Ex-Beraterin Conway positiv getestet
Die frühere hochrangige Beraterin von US-Präsident Donald Trump, Kellyanne Conway, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Sie sei am Freitagabend positiv auf das Coronavirus getestet worden, schrieb Conway auf Twitter. Sie habe milde Symptome – einen leichten Husten – und fühle sich gut. Sie habe in Rücksprache mit Ärzten die Quarantäne begonnen.
Conway, die Ende August überraschend ihren Rückzug aus dem Weissen Haus angekündigt hatte, nahm am vergangenen Samstag an einer Veranstaltung im Weissen Haus teil. Bei dem Event im Rosengarten hatte Trump die konservative Juristin Amy Coney Barrett als Kandidatin für den freien Posten am Obersten Gericht der USA vorgestellt. Conway war auf Fotos ohne Masken und in engem Kontakt mit anderen Gästen, darunter an der Seite von Justizminister William Barr, zu sehen.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Japans Premier
Der japanische Regierungschef Yoshihide Suga hat US-Präsident Donald Trump eine schnelle Genesung gewünscht. Er habe Trumps Tweet, in dem dieser von seiner Infizierung mit dem Coronavirus berichtet hatte, mit Sorge gelesen, schrieb Suga am Samstag auf Twitter. «Ich bete nun aufrichtig für ihre baldige Genesung und hoffe, dass sie und Madam First Lady bald zu einem normalen Leben zurückkehren.»
Weiterer Senator positiv
Ein zweiter Republikaner im US-Senat ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe keine Symptome und fühle sich gut, teilte Thom Tillis am Freitag mit. Zugleich lenkt seine Infektion weiter die Aufmerksamkeit auf die Veranstaltung im Weissen Haus am vergangenen Samstag, bei der die konservative Juristin Amy Coney Barrett als Kandidatin für den freien Posten am Obersten Gericht der USA vorgestellt wurde.
Tillis war dort – genauso wie der zweite infizierte republikanische Senator Mike Lee. Auf Bildern von dem Event war zu sehen, wie Lee sich ohne Maske mit anderen Gästen unterhielt und Hände schüttelte. Die Veranstaltung war zwar unter freiem Himmel im Garten des Weissen Hauses, es war aber gut zu sehen, dass viele Teilnehmer keine Masken trugen und keinen Abstand hielten. Auch der Präsident der katholischen Universität Notre Dame, der anwesend war, teilte am Freitag mit, dass sein Corona-Test positiv ausgefallen sei.
Obamas und Clintons
Der frühere US-Präsident Barack Obama hat Genesungswünsche an Amtsinhaber Donald Trump und First Lady Melania gesendet, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. «Michelle und ich hoffen, dass der Präsident, die First Lady und alle vom Coronavirus betroffenen Menschen im ganzen Land auf dem Weg zur raschen Genesung die Behandlung bekommen, die sie brauchen», schrieb Obama am Freitag auch im Namen seiner Ehefrau auf Twitter.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Offenbar im Hinblick auf die Wahl in einem Monat schrieb Obama, Amerika befinde sich derzeit in einer «grossen politischen Schlacht». «Obwohl viel auf dem Spiel steht, sollten wir nicht vergessen, dass wir alle Amerikaner sind. Wir sind alle Menschen. Und wir wollen, dass jeder gesund ist, unabhängig von unserer Partei.»
Auch Hillary und Bill Clinton wünschen dem Präsidenten und seiner Frau eine schnelle Genesung:
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Twitter löscht Todeswünsche
Twitter wird alle Tweets löschen, in denen dem US-Präsidenten Donald Trump nach seiner Corona-Infektion der Tod gewünscht wird. Der Kurznachrichtendienst verwies in der Nacht zum Samstag nach einem Medienbericht auf seine geltenden Hausregeln. Demnach darf niemandem Tod, ernsthafter körperlicher Schaden oder eine tödliche Krankheit gewünscht werden. Zugleich schränkte Twitter ein, dass dies nicht automatisch eine Sperrung des Accounts der betroffenen Nutzer bedeuten müsse. Nachdem die Corona-Infektion Trumps bekanntgeworden war, hatte es bei Twitter viele Reaktionen darauf gegeben.
Fehler gefunden?Jetzt melden.