«Ich merkte, dass Novak nicht ganz okay war»
Stan Wawrinka sagte in der Pressekonferenz nach seinem grossen Sieg über Novak Djokovic, es habe ihn überrascht, als dieser aufgegeben habe.
Sie sind ein dreifacher Major-Sieger, haben den Davis-Cup gewonnen und andere Titel. Was bedeutet dieser Sieg über Novak Djokovic für Sie?
Ich bin super happy mit meinem Niveau und über diesen Sieg. Es ist immer sehr speziell, gegen die Nummer 1 zu spielen. Es tut mir Leid, dass er aufgeben muste. Aber für mich ist das Wichtigste, wie ich spiele und wie ich mich bewege. Da war ich heute auf einem sehr hohen Niveau.
Ging Ihnen vor der Partie der Final von 2016 gegen Djokovic durch den Kopf?
Ganz kurz, als ich den Court betrat. Das ist ja nun auch schon drei Jahre her. Aber natürlich ist es immer sehr speziell, zu einer Nightsession in diese Arena zu schreiten. Was die Atmosphäre und die Energie betrifft, ist das einzigartig. Ich fühlte mich schon beim Aufwärmen gut, spürte den Ball gut. Ich hatte berechtigte Hoffnungen, einen guten Match zu zeigen.
Spürten Sie, je länger der Match dauerte, dass etwas nicht stimmte mit Djokovic?
Ich spürte vor allem, dass ich je länger, desto besser spielte, richtig hart auf den Ball einschlug. Ich fühlte mich grossartig. Natürlich bekam ich mit, dass irgendetwas nicht ganz okay war mit ihm. Aber ich konzentrierte mich ganz auf mich. Denn ich weiss, wie stark er darin ist, in ein Spiel zurückzukommen. Egal, wie er sich fühlt.
----------
Bilder: Die Partie zwischen Stan Wawrinka und Novak Djokovic
----------
Dann war es für Sie eine Überraschung, als er aufgab?
Ja, das war es. Das ist es immer, wenn der Gegner aufgibt. Umso mehr bei einem Champion wie ihm. Ich erwarte von Novak immer nur das Beste.
Ihr nächster Gegner, Daniil Medwedew, hat sich in seinen letzten zwei Matches mit dem New York Publikum angelegt und daraus Energie geschöpft. Was erwarten Sie gegen ihn?
Ja, wir hatten in der Tat schon einige Dramen hier am US Open. (lacht) Aber das macht es ja unterhaltsam. Er spielt exzellentes Tennis, erreichte zuletzt einen Final nach dem anderen. Es wird einen interessanten Match geben.
Verstehen Sie, wie jemand Energie schöpfen kann aus negativen Reaktionen?
Ja. Man kann aus jeder Atmosphäre Energie schöpfen. Nicht nur aus positiver, auch aus negativer. Man sucht als Sportler immer etwas, um sich zu motivieren.
Was macht Sie zu einem Spieler für solch grosse Matches wie nun gegen Djokovic?
Ich liebe eben die Grand Slams, habe auf dieser Bühne schon zweimal gegen Novak im Final gespielt. Und wenn ich so weit gekommen bin, spiele ich mein bestes Tennis. Denn dann habe ich am meisten Vertrauen. Manchmal habe ich Mühe in den ersten Runden, aber wenn ich die überstehe, werde ich immer selbstbewusster. Hoffentlich geht es so weiter.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch