Djokovic erklärt sein Aus gegen Wawrinka
Das Publikum buhte, als der Serbe das Stadion verliess. Später nahm er Stellung zum bitteren Ende – und zum ewigen Kampf gegen Federer.
Es war schon vor dem ersten Ballwechsel zwischen Novak Djokovic und Stan Wawrinka die grosse Frage: Wie geht es der Schulter des Serben? Nun, sie wurde spätestens nach dem zweiten Satz beantwortet.
Djokovic zog sein T-Shirt aus und liess sich an der linken Schulter massieren. Es war sein letzter Versuch, sich nochmals aufzubäumen. Ein paar Minuten und viele Fehler später war es vorbei. «Ja, es war die linke Schulter», erklärte er später gegenüber den Journalisten, den Tränen nahe. Seit Wochen habe sie geschmerzt, manchmal mehr, manchmal weniger. Er habe vieles genommen, um den Schmerz zu bekämpfen. «Aber irgendwann kommst du an den Punkt, an dem du spürst, dass du keinen Ball mehr schlagen kannst.»
Das New Yorker Publikum hatte für das unerwartete Ende jedoch wenig Verständnis. Die Weltnummer 1 wurde mit Buhrufen verabschiedet. Djokovic reagierte, indem er ironisch den Daumen nach oben streckte. Eine Reaktion, die zusätzlich schmerzte, auch wenn er das öffentlich so nicht zugeben wollte. «Ich bin es gewohnt, andere zu respektieren und ich hoffe, die Leute respektieren auch mich und meine Entscheidung.»
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Nette Worte hatte Djokovic dann für seinen Gegner übrig: «Stan ist ein Mann für die grossen Spiele», lobt er seinen Bezwinger. «Er liebt es, auf der grössten Bühne gegen die Besten zu spielen. Deshalb hat er drei Grand-Slam-Titel, Olympiagold und anderes gewonnen. Und er weiss, was es heisst, mit Verletzungen zu kämpfen, hat selber vieles durchgemacht. Es ist schön, zu sehen, dass er wieder so gut spielt. Ich mag ihn wirklich sehr gut.» Im Viertelfinal trift Wawrinka nun auf den Russen Daniil Medwedew (ATP 5).
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Bilder: Die Partie zwischen Stan Wawrinka und Novak Djokovic
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Djokovic wurde auch gefragt, ob es nicht zusätzlich frustrierend sei, nun gestoppt zu sein, da er ja Rafael Nadal (18 Grand-Slam-Titel) und Roger Federer (20) nach Grand-Slam-Titeln überholen wolle. «Es ist ja kein Geheimnis, dass ich gerne den Rekord von Federer übertreffen möchte. Aber hoffentlich liegt ja noch eine lange Wegstrecke vor mir. Jetzt geht es darum, meinen Körper und meinen Geist zu pflegen, dass es mir künftig wieder gelingt, an den Grand Slams meine Höchstform zu erreichen.» Zuerst muss er sich nun aber um seine verletzte Schulter kümmern, ehe er im Januar in Melbourne Kurs auf den 17. Major-Titel nehmen kann.
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