AboArbeiten trotz Corona«Ich komme dem Gesicht der Kundin oft bis auf 30 Zentimeter nah»
Für diese Frauen ist Homeoffice ausgeschlossen: Eine Kosmetikerin, eine Erzieherin und eine Standesbeamtin erzählen von der täglichen Furcht vor einer Ansteckung mit dem Virus.
Sie fühlt sich mit ihren Sorgen allein gelassen. Ihre Fragen konnte bisher niemand zufriedenstellend beantworten. Weder die Behörden, noch ihre Kolleginnen und Kollegen. Ihren Namen möchte sie nicht nennen, auch um den Zorn jener in ihrer Branche nicht auf sich zu ziehen, die überzeugt sind, dass Schutzkonzepte sicheres Arbeiten ermöglichen. Seit vielen Jahren ist sie als Kosmetikerin tätig, hat in Zürich ihr eigenes Studio. Ihre Arbeit mache sie sehr gerne, sagt sie. Doch mit Corona hat sich ihr Berufsalltag komplett verändert. Statt der persönlichen Gesprächen mit ihren Kundinnen herrscht jetzt Schweigen während der Gesichtsbehandlungen. Und bei jedem neuen Kunden tritt auch die Angst vor einer Ansteckung mit ein ins Behandlungszimmer.