#HopeForUkraineVon Flucht, Freundschaft und Tränen
Der Krieg führt neben Bestürzung zu grosser Solidarität. In diesem Blog zeigten wir Berührendes und Hoffnungsvolles aus den sozialen Medien.
Auch im Chaos des Kriegs gibt es immer Geschichten von Hoffnung, Mut und Tapferkeit. Während fünf Wochen haben wir hier intensiv darüber berichtet. Nun wird der Blog geschlossen. Natürlich bleibt die Hoffnung auf ein möglichst rasches Ende des Krieges.
Alle Artikel zum Krieg in der Ukraine finden Sie in der Übersicht.
Lego-Selenski
Ein Lego-Laden in Chicago verkauft individuell gestaltete LEGOs, die dem ukrainischen Präsidenten Selenski sowie Molotow-Cocktails nachempfunden sind. Der Erlös geht an eine Wohltätigkeitsorganisation, die medizinische Hilfe für die Ukraine leistet.
Ukraine: Mehr als 10'000 Paare haben geheiratet
Während des Kriegs wird in der Ukraine weiter geheiratet. Seit Beginn des russischen Angriffs vor fast drei Wochen hätten sich 10 683 Paare das Ja-Wort gegeben, teilte das Justizministerium in Kiew in der Nacht zum Mittwoch mit. «Der Krieg im Land geht weiter, aber das Leben hört nicht auf.»
Seit dem 24. Februar seien zudem 10 767 Kinder in dem Land geboren worden. «Unsere Arbeiter arbeiten auch unter Kriegsbedingungen weiter für Sie!", schrieb das Ministerium an die Ukrainer.
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch russischer Truppen den Tod von 691 Zivilpersonen in der Ukraine dokumentiert. Die Ukraine rechnet mit weitaus höheren Zahlen.
Tierschutz organisiert Plätze für Hunde und Katzen
Viele Ukraine-Flüchtlinge bringen ihre Haustiere mit. Im Kanton Zürich, wo aktuell die meisten Geflüchteten ankommen, werden auch die Vierbeiner aufgenommen. Der Tierschutz kann im Notfall 100 Plätze für Hunde, Katzen und Kleintiere organisieren.
Bereits anfangs März sei die erste «Flüchtlingskatze» in einem Tierheim untergebracht worden, teilte der Zürcher Tierschutz am Dienstag mit. Eine verzweifelte ukrainische Familie habe sich gemeldet, weil sie ihre Katze nicht ins Asylheim mitnehmen durfte. Die Familie könne die Katze nun regelmässig besuchen, bis die Familie eine längerfristige Unterkunft gefunden habe.
Der Zürcher Tierschutz geht davon aus, dass noch viele weitere Flüchtlinge ihre Haustiere dabei haben werden. Deshalb hat der Verein verschiedene Tierheime und Tierpensionen vernetzt, um bei Bedarf helfen zu können. Innert Kürze könnten bis zu 100 Pflegeplätze für Hunde, Katzen und Kleintiere bereitgestellt werden.
Tollwut in der Ukraine nicht ausgerottet
Nicht nur der Tierschutz, auch der Bund hilft den ukrainischen Haustieren: Er lockerte die sonst strengen Einreisebestimmungen. Diese gelten, weil die Tollwut in der Ukraine nicht ausgerottet ist. Kann ein Impfschutz nicht nachgewiesen werden, muss das Tier jedoch beim Besitzer oder einem Tierheim in Quarantäne.
Mit der Hilfe für die Haustiere wird laut dem Tierschutz indirekt auch den Flüchtenden selber geholfen. Die Tiere bedeuteten für die Menschen in ihrer Notlage eine grosse emotionale Unterstützung und geben ihnen Kraft, um die schlimmen Ereignisse verarbeiten zu können. (SDA)
Tiere in Zoo bei Kiew überleben nur mit Hilfe
Wegen der russischen Angriffe auf Kiew appelliert ein grosser Zoo nahe der ukrainischen Hauptstadt für einen sicheren Korridor zur Unterstützung der Tiere. «Wir können keine Nashörner und Giraffen da rausholen, und wir haben nicht einmal Medikamente, um sie einzuschläfern», sagte Sprecher Mychajlo Pintschuk in der Nacht zum Dienstag nach Angaben der Agentur Unian.
Ohne sicheren Korridor erwarte die Tiere in Demidiw der Tod durch Kälte und Hunger. Nach Pintschuks Worten überleben die Vierbeiner nur dank einiger Helfer, die an die Tiere «Reste der Reste» verteilen. Es sei dringend nötig, Brennstoff und Essen in den Zoo zu bringen, um die Tiere zu wärmen und füttern.
Manche Tiere wurden über die Grenze nach Polen gebracht. So wurden mindestens ein Tiger und sechs Löwen mit einem Lastwagen evakuiert. Fast 1000 Kilometer musste der Truck, der auch zwei Karakale und einen afrikanischen Wildhund transportierte, zurücklegen, um die durch russische Streitkräfte beschossene Region um Zhytomyr zu umgehen.
Mutige Kriegsgegnerin unterbricht Nachrichten in Russlands Staats-TV
Mit einem Protestplakat und lauten Rufen hat eine Kriegsgegnerin im russischen Staatsfernsehen für eine Unterbrechung der abendlichen Hauptnachrichtensendung gesorgt. Während der Live-Übertragung am Montag um 21 Uhr Moskauer Zeit (19 Uhr MEZ) sprang die Frau plötzlich hinter Nachrichtensprecherin Jekaterina Andrejewa ins Bild und hielt ein Schild mit der Aufschrift «Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen» hoch. Dazu rief sie mehrmals laut: «Nein zum Krieg, Nein zum Krieg, Nein zum Krieg!» Anschliessend brach die Übertragung ab und es wurden Bilder aus einem Spital gezeigt.
Der Videoausschnitt verbreitete sich umgehend in sozialen Netzwerken. Vor allem russische Oppositionelle lobten die Frau für ihren Mut. «Was Mut wirklich bedeutet», schrieb der Pianist Igor Levit bei Twitter. In Russland ist es Medien verboten, den russischen Einmarsch in die Ukraine als «Krieg» oder «Invasion» zu benennen. Stattdessen ist offiziell von einer «militärischen Spezialoperation» die Rede.
Medienberichten zufolge handelt es sich bei der Frau um eine Mitarbeiterin des Staatsfernsehens, die ihre Protestaktion zuvor in sozialen Netzwerken angekündigt haben soll. Als Begründung soll sie angegeben haben, dass ihr Vater Ukrainer und der Krieg gegen das Nachbarland ein «Verbrechen» sei, für das Kremlchef Wladimir Putin verantwortlich sei. Sie soll demnach festgenommen worden sein. Der erste russische Fernsehkanal sprach in einer Mitteilung lediglich von einem «Vorfall» während der Sendung «Wremja» und kündigte eine interne Prüfung an.
Eine Briefmarke für die Schlangeninsel-«Helden»
Die ukrainische Vize-Aussenministerin Emine Dzhaparova kündigt über Twitter an, die ukrainische Post werde eine «Fick dich»-Briefmarke herausgeben. Auf dem Motiv zu sehen ist ein Soldat, der auf der Schlangeninsel im Schwarzen Meer steht und einem russischen Kriegsschiff den Finger zeigt. Der Satz ist zu einem Schlachtruf für die Verteidiger der Ukraine geworden.
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Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine gibt es Berichte, wonach sich Menschen den Russen in den Weg stellen. Eine Geschichte, die nur teilweise wahr war, war jene über die dreizehn Soldaten, die bei der Verteidigung der Schlangeninsel heldenhaft ihr Leben verloren hatten.
Die ukrainischen Soldaten weigerten sich, ihre Waffen niederzulegen, wozu sie von der Besatzung eines sich annähernden russischen Schiffs aufgefordert wurden. In einer Audio-Aufnahme ist zu hören, wie einer von ihnen rief: «Russisches Kriegsschiff, fick dich!»
Die Nachricht machte Schlagzeilen und ging durch die sozialen Medien. Doch anders als vom ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski behauptet, stellte sich heraus, dass die Soldaten nicht getötet wurden, sondern in russische Gefangenschaft gerieten. (oli)
Norweger erreicht Millionen Russen per Spam-Mail
Ein Computerexperte hat ein Tool entwickelt, mit dem eine Nachricht gleichzeitig an 150 russische E-Mail-Adressen verschickt werden kann.
Die Webseite, auf der das jede und jeder tun kann, wird bereits rege genutzt. Schon mehr als 22 Millionen E-Mails seien auf diese Art in russischen Posteingängen gelandet, berichtet die BBC.
«Lieber Freund...»
Die Nachricht, die auf Russisch verfasst ist, beginnt demnach in etwa so: «Lieber Freund, ich schreibe dir, um meine Sorge um die sichere Zukunft unserer Kinder auf diesem Planeten zum Ausdruck zu bringen. Der grösste Teil der Welt hat Putins Invasion in der Ukraine verurteilt.» Weiter wird den Empfängerinnen und Empfängern geraten, sich über nichtstaatliche Nachrichtenportale zu informieren, um mehr über die Wahrheit des Kriegs in der Ukraine zu erfahren.
Der Betreiber der Spam-Webseite ist ein norwegischer Computerexperte namens Fabian. Er habe das ausgeklügelte Tool mit fünf Kollegen entwickelt. «Im Zweiten Weltkrieg und in früheren Kriegen sind Menschen mit Flugblättern über Deutschland geflogen und haben sie abgeworfen», sagt er. Was nun gemacht werde, sei einfach eine modernere Art, Menschen die Augen zu öffnen.
Manche Empfänger antworten
Fabian sagt, manche Empfänger würden auf die Spam-Mails antworten – die meisten mit der Bitte, sie vom Verteiler zu streichen. Doch manche wollten auch mehr wissen. So habe eine Frau aus Sankt Petersburg geschrieben, sie sei sich nicht sicher, was im Konflikt genau vor sich gehe. Der Norweger habe ihr dann erklärt, wie sie russische Internet-Sperren umgehen könne.
Fabian ist überzeugt, dass es sich bei seinen E-Mails nicht um Propaganda handelt. Die Nachrichten seien gerechtfertigt, weil so viel auf dem Spiel stehe.
In den letzten Tagen und Wochen häufen sich Aktionen wie diese – so kaperten etwa Hacker russische Websites, um dort unzensierte Nachrichten zu veröffentlichen. (oli)
Baby kommt in umkämpfter Stadt Mariupol zur Welt
Die Bilder von Bloggerin Mariana Wischegirskaja, die am Mittwoch eine Entbindungsklinik in Mariupol unter Beschuss hatte verlassen müssen, gingen um die Welt. Wischegirskaja wurde daraufhin in ein anderes Krankenhaus am Stadtrand gebracht. Laut der Nachrichtenagentur AP brachte sie dort Tochter Veronika zur Welt.
Auch Ehemann Juri konnte seine Tochter am Freitag in den Armen halten, danach wurde sie wieder an die Seite ihrer Mutter gelegt.
Der Schäferhund konnte nicht mehr
Eine sehr berührende Geschichte erzählt die 35-jährige Alisa dem britischen Guardian. Die Programmiererin (sie arbeitet für eine deutsche Firma) flüchtete von Kiew aus mit der Familie im Auto Richtung Polen. Als es nicht mehr weiterging, weil sich die Fahrzeuge über Kilometer hinweg stauten, entschieden sie, zu Fuss weiterzugehen. 17 Kilometer seien sie bei Minustemperaturen unterwegs gewesen, die Kinder hätten geweint.
Mit dabei waren auch zwei Hunde. Einer der beiden, ein 12-jähriges deutsches Schäferweibchen, sei immer eingeknickt. Die Bitten bei Autofahrern, den Hund doch im Fahrzeug mitzunehmen, seien abgelehnt worden. Also hätten sie entschieden, das Tier kurzerhand zu schultern.
Ihre liebsten Vierbeiner konnte sie in Sicherheit bringen, von ihren Mann aber musste sie sich an der Grenze verabschieden. Die ganze Geschichte lesen Sie hier: «Ich liess meinen Mann an der Grenze zurück. Mein Herz ist gebrochen.»
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Lesen Sie heute auch:
Lida und Roman sind in Sicherheit – ihre Eltern helfen im Kriegsgebiet
Opernsänger vor Panzersperren
Immer wieder tauchen Videoclips von ukrainischen Musikern auf, die mit ihrer Kunst Mut machen. Hier zum Beispiel die Sänger der berühmten Oper in Odessa; sie treten vor den Panzersperren auf, die zum Schutz ihres Operngebäudes errichtet wurden.
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Ukrainer bedanken sich für Airbnb-Buchungen
Tausende Menschen haben über Airbnb Unterkünfte in der Ukraine gebucht – nicht um dorthin zu reisen, sondern um die Gastgeber finanziell zu unterstützen. 1,9 Millionen Dollar wurden so innerhalb von zwei Tagen ausgegeben.
Mit emotionalen Nachrichten bedanken sich die ukrainischen Gastgeber nun persönlich für die Unterstützung, die sie aus der ganzen Welt erhalten – auch aus der Schweiz.
Dass Airbnb eines Tages eine brauchbare Form der Kommunikation in Kriegszeiten werden würde, hätte sie nicht gedacht, sagt eine Kanadierin der Nachrichtenagentur AFP. Sie und ihr Mann hatten Reservierungen in den belagerten Städten Kiew und Charkiw vorgenommen. Sie nutze Airbnb, um den Menschen vor Ort direkt zu helfen. Mit dem Geld könnten die Gastgeber möglicherweise die Städte verlassen, hofft sie.
Auf Social Media kursieren berührende Geschichten über die Reaktionen der Gastgeber. Wie jene einer jungen Ukrainerin, die mit ein paar Kleidern und einer Katze in Berlin angekommen ist. Als sie entdeckte, dass ihre Unterkunft bis Juli ausgebucht ist, sagte sie, sie wolle alle Namen wissen und werde diese niemals vergessen.
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Die mutigen Marathonläufer von Kiew
Nikolai Plyuyko ist 75 Jahre alt, lebt in Kiew und rennt jeden Tag. Immer wieder hört er Explosionen und rennt doch weiter. 150 Kilometer hat er in den letzten zwei Wochen gemacht. «Ich will zeigen, dass wir mutig sind und keine Angst haben.» Unterwegs grüsst er alle, die er trifft und versucht, sie aufzumuntern. «Ich sage ihnen, dass wir gewinnen werden.» Der britische Guardian hat ihn und zwei weitere mutige Läufer über die Fitnessapp Strava gefunden und ihre Geschichten aufgezeichnet.
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Wolodomir Shymko ist 67 Jahre alt. Er rennt, um den leeren Strassen der Stadt Leben einzuhauchen, 32 Kilometer waren es vergangene Woche.
Der 61-jährige Konstantin Bondarev nutzt Strava auch, um zu sehen, ob es seinen Freunden ausserhalb von Kiew gut geht. «Solange sie ihre Läufe machen, weiss ich, sie sind gesund.» Bondarev ist seit dem 24. Februar 73 Kilometer gerannt. «Es ist wichtig zu zeigen, dass wir am Leben sind. Das ist unsere Art zu kämpfen.» Die mutigen Läufer von Kiew rennen weiter, während um sie herum russische Bomben fallen.
Bombenentschärfer
Tapferkeit oder der Mut der Verzweiflung: Diese russische Bombe würde ein ganzes Gebäude zerstören, wie Charles Lister, Direktor des amerikanischen Middle East Institute auf Twitter schreibt: «Und dennoch entschärfen zwei Ukrainer sie mit blossen Händen und einer Wasserflasche, während in der Nähe Granaten hörbar einschlagen.»
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Berührend! Ukrainisches Militärorchester spielt in Odessa auf
Dass die Menschen in der Ukraine trotz des unendlichen Leids nicht den Mut verloren haben, das zeigen diese Musiker in Odessa im Süden des Landes. Vor der – CBS nennt es «ikonischen» – Kulisse des Opern- und Balletthauses spielt ein Militärorchester Musik. Von beschwingtem Sound wechseln die Blasmusiker in melancholische Klänge und wieder retour. Spontan begleitet werden sie von weiteren Menschen, die zu Instrumenten greifen.
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Wie aus Kiew, Charkiw und anderen ukrainischen Grossstädten flüchten auch viele Bewohnerinnen und Bewohner aus der Schwarzmeer-Metropole Odessa. Zwar ist die wichtigste Hafenstadt des Landes bislang von den Kämpfen verschont geblieben, sie bereitet sich aber auf einen Angriff der russischen Truppen vor.
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Dass Musik den Kummer für einen Moment vergessen lassen kann, zeigt auch ein Orchester in Kiew, das mitten in der Stadt die ukrainische Nationalhymne spielt.
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Seit Tagen wird damit gerechnet, dass russische Truppen in die Hauptstadt der Ukraine vorrücken. Ein Militärkonvoi von dutzenden Kilometern Länge steht nördlich der Stadt in Stellung.
Schweiz hat schon über 80 Millionen Franken für Ukraine-Opfer gespendet
Schweizerinnen und Schweizer zeigen sich spendierfreudig. Am gestrigen Solidaritätstag verzeichnete die Glückskette bis um 23 Uhr Spendenzusagen im Betrag von genau 51'547'615 Franken. Zu diesem Ergebnis kommen 31'105'788 Franken, die bereits vor dem nationalen Solidaritätstag gesammelt wurden, so dass sich die Gesamtsumme bis heute auf 82'653'403 Millionen Franken beläuft.
Zum Auftakt des nationalen Solidaritätstages hatte Bundespräsident Ignazio Cassis dazu aufgerufen, zusammenzustehen gegen den Krieg und die Opfer zu unterstützen. «Wie auch immer jede und jeder sein Mitgefühl ausdrücken will, mit Gesten, mit Haltungen oder mit Spenden: es zählt, es hilft, es hat Gewicht», wird Bundespräsident Cassis im Zusammenhang mit der Glückskette-Sammlung zitiert. «Es braucht jetzt spürbare Solidarität und spürbare Zeichen der Menschlichkeit.»
Die Telefone in den Sammelzentralen nahmen etliche Persönlichkeiten entgegen. Darunter waren neben Cassis alt Bundesrätin Doris Leuthard, der frühere Fernseh-Moderator Beni Turnheer oder die Musiker Pepe Lienhard und Philipp Fankhauser.
Ukraine-Helfer brauchen keine Autobahnvignette
Die Schweiz unterstützt Ukraine-Helfer mit einer kleinen unbürokratischen Geste: Sie hebt die Autobahnvignettenpflicht für Fahrzeuge auf, die ukrainische Flüchtlinge oder Hilfsgüter für die Ukraine transportieren. Das gilt ab sofort bis vorerst 30. Juni. Zudem können Hilfsgütertransporte von der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) befreit werden, meldet das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit. Dafür muss ein entsprechendes Gesuch eingereicht werden.
Anonymous postet Charlie-Chaplin-Rede
Die Hackergruppe Anonymous hat auf Twitter die Rede von Charlie Chaplin gepostet, die er als jüdischer Friseur am Ende seiner Hitler-Satire «The Great Dictator» hält. Der Monolog ist ein Ruf nach Frieden und Widerstand gegen die Barbarei: «Lasst uns die Gier, den Hass und die Intoleranz loswerden!»
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Wie man helfen kann
Der Krieg in der Ukraine macht viele betroffen. Sie wollen der Ohnmacht mit Taten entgegenwirken. Unsere Redaktion hat zusammengetragen, wie man helfen kann. Die wichtigsten Tipps in Kürze:
Wer keinen direkten Kontakt ins Land hat, sollte von eigenen Unterstützungsaktionen absehen.
Geldspenden sind weitaus sinnvoller als Sachspenden. Organisationen, die sich in der Ukraine auskennen und vertrauenswürdig sind, sind auf der Zewo-Webseite aufgeführt.
Angebote für die Unterbringung von Flüchtlingen kann man bei Kantonen und Gemeinden platzieren.
Ausführliche Tipps gibt es hier.
Glückskette mit nationalem Sammeltag
Bundespräsident Ignazio Cassis hat am Mittwochmorgen den nationalen Solidaritätstag zugunsten der Ukraine auf den SRG-Sendern eröffnet. Die Stiftung Glückskette führt den Sammeltag in Zusammenarbeit mit der SRG in Zürich, Bern, Chur, Genf und Lugano durch.
«Der schreckliche Krieg in der Ukraine erschüttert uns alle. Gerade in einer solchen Zeit ist es wichtig, dass wir zusammenstehen und unsere Solidarität mit dem so hart getroffenen ukrainischen Volk zeigen», liess sich Aussenminister Cassis in einem Communiqué der Glückskette zitieren. Cassis weilte zur Eröffnung in der Sammelzentrale in Zürich.
Spenden nimmt die Glückskette neben dem Zentrum in Zürich von 7 bis 23 Uhr auch in den Telefonzentralen in Genf, Lugano und Chur entgegen. Die Swisscom stellt dafür die Gratistelefonnummer 0800 87 07 07. Die Anrufe nehmen etliche Persönlichkeiten entgegen. Darunter sind alt Bundesrätin Doris Leuthard, Beni Turnheer oder die Musiker Pepe Lienhard und Philipp Fankhauser.
Radio SRF 3 verlässt das Studio und sendet den ganzen Tag live aus einem mobilen Studio auf dem Bundesplatz. Am Abend ab 20.05 Uhr strahlt Fernsehen SRF eine Spezialsendung live vom Bundesplatz aus. Unterstützt wird der Solidaritätstag vom Verein Privatradios pro Glückskette.
«Beste Unterbrechung»: Mädchen tritt in Live-Sendung von polnisch-ukrainischer Grenze
Eine Korrespondentin des Senders Msnbc berichtet in einer Live-Übertragung von der ukrainisch-polnischen Grenze, wo Flüchtlinge ankommen. Sie habe mit Menschen gesprochen, die erst jetzt (am Sonntag) angekommen seien, weil sie bis zum letzten Moment gewartet hätten, sagt Reporterin Ellison Barber. Sie hätten die Ukraine eigentlich nicht verlassen wollen, doch Familienmitglieder und Freunde hätten sie überzeugt, ihre Kinder nach Polen in Sicherheit zu bringen.
Im Beitrag zu sehen sind Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, die von freiwilligen Polinnen und Polen in die Ortschaft Budomierz gebracht wurden, wo viele Mütter mit ihren Kindern ankommen.
Dann passiert das, was dem Beitrag in den sozialen Netzwerken zu grosser Popularität verhilft: Ein Mädchen tritt ins Bild, lacht in die Kamera und wirft einen orangefarbenen Ball in die Luft. Korrespondentin Barber spricht weiter und streicht dem Mädchen über die Mütze.
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«Die beste Unterbrechung einer Live-Aufnahme, die ich je hatte», schreibt Barber später auf Twitter.
Auch die Moderatorin der Nachrichtensendung ist sichtlich gerührt, nachdem Barber das Wort zurück ins Studio gegeben hat. «Bei all dieser Verzweiflung ist es erfreulich, ein Kind lachen zu sehen», sagt sie und bittet Barber, mit dem Mädchen noch ein bisschen Fussball zu spielen. Das machte die Reporterin in der Tat – den Beweis lieferte sie wenig später auf einem Foto, das sie bei Twitter postete. (oli)
red/blu/mcb/step/fim/zas/phz
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