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LiveTicker zum Demokraten-Parteitag
Zusammenfassung
«Ehre meines Lebens»: Walz nimmt Nominierung an

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Das Wichtigste in Kürze

  • «Ich verspreche, dass ich eine Präsidentin für alle Amerikaner sein werde», sagt Kamala Harris zum Abschluss des Demokraten-Parteitages in Chicago.

  • Dort nimmt die 59-Jährige feierlich ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei an.

  • Sie schwört ihre Partei auf die entscheidenden Wochen bis zur Wahl Anfang November ein und warnt vor einem Wiedereinzug des Republikaners Donald Trump ins Weisse Haus.

  • «Diese Wahl ist nicht nur die wichtigste unseres Lebens, sie ist eine der wichtigsten im Leben unserer Nation», mahnt sie. Es sei ein «Kampf um Amerikas Zukunft».

  • Seit Montag läuft der Parteitag der US-Demokraten. Das viertägige Treffen knapp 80 Tage vor der Wahl einer neuen US-Präsidentschaft steht im Zeichen von Kamala Harris’ Kandidatur gegen den republikanischen Herausforderer Donald Trump.

Zusammenfassung

In der bislang wichtigsten Rede ihrer Karriere hat die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Kamala Harris, sich den Wählern als Einigerin und Verfechterin eines «neuen Wegs voran» empfohlen. Sie wolle die «Präsidentin aller Amerikaner» werden, sagte die 59-Jährige, als sie am Donnerstagabend beim Parteitag in Chicago ihre Nominierung offiziell annahm. Vor tausenden jubelnden Anhängern legte sie auch ihre programmatischen Vorstellungen dar und versprach unter anderem eine Einwanderungsreform.

«Im Interesse der Menschen, im Interesse aller Amerikaner, ungeachtet ihrer Partei, Rasse, ihres Geschlechts oder der Sprache, die ihre Grossmutter spricht (…) nehme ich Eure Nominierung an», sagte Harris in ihrer Parteitagsrede. Sie wolle eine Präsidentin sein, die das Land «eint» und «Bitterkeit, Zynismus und die spaltenden Auseinandersetzungen der Vergangenheit» überwinde. Bei der Präsidentschaftswahl am 5. November handle es sich um einen «Kampf um Amerikas Zukunft».

Kamala Harris hält Rede am Demokratenparteitag.

Die US-Vizepräsidentin, die im Falle eines Wahlsiegs «realistisch, praktisch» und mit «gesundem Menschenverstand» an ihre neue Aufgabe herangehen will, legte jeweils kurz ihre Ziele in der Wirtschafts-, Innen- und Aussenpolitik dar. So kündigte sie an, das «kaputte Einwanderungssystem» der USA zu reformieren, nachdem ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump eine entsprechende Initiative aus wahltaktischen Gründen hintertrieben habe.

Die Einwanderungspolitik ist aus Sicht der Republikaner ein schwacher Punkt in Harris› Bilanz als Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden. Kurz vor Harris› Parteitagsrede warf Trump ihr bei einem Besuch an der Grenze zu Mexiko vor, für die illegale Einwanderung «die Grenzen öffnen» zu wollen.

Zur Konjunkturpolitik sagte Harris in ihrer Rede, sie wolle in den USA ein wirtschaftliches Umfeld schaffen, in dem jeder Erfolg haben könne. «Diese Mittelklasse aufzubauen, wird ein bestimmendes Ziel meiner Präsidentschaft sein», kündigte sie an.

Ausserdem bekräftigte sie das Ziel, ein Abkommen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen zum Abschluss zu bringen. Dadurch sollten die israelischen Geiseln in der Gewalt der radikalislamischen Hamas freikommen und das palästinensische Volk sein «Recht auf Würde, Sicherheit, Freiheit und Selbstbestimmung» ausüben können. Zugleich verwies Harris auf Israels Selbstverteidigungsrecht und die «unaussprechliche» Gewalt der Hamas bei ihrem Angriff auf Israel vom 7. Oktober.

Angesichts des russischen Angriffskriegs sagte Harris zu, «fest an der Seite der Ukraine und unserer Nato-Verbündeten» zu stehen. Anders als Ex-Präsident Trump werde sie sich nicht bei Diktatoren «einschmeicheln». Ihrem republikanischen Kontrahenten warf sie ausserdem vor, die USA «in die Vergangenheit zurückwerfen» zu wollen.

Die Tochter einer Inderin und eines Jamaikaners wäre die erste Frau, Afroamerikanerin und der erste Mensch mit asiatischen Wurzeln im US-Präsidentenamt. Ihre Erfolgsgeschichte als Einwandererkind thematisierte Harris auch in ihrer Parteitagsrede. Ihre allein erziehende berufstätige Mutter habe ihr beigebracht, für Gerechtigkeit zu kämpfen und nicht wie Trump nur für sich selbst und «seine Milliardärsfreunde», sagte sie.

Am Abschlusstag stimmten unter anderem die US-Popsängerin Pink und die Countryband The Chicks die tausenden Teilnehmer auf Harris› grossen Auftritt ein. Nach der Rede kamen Harris, Walz und ihre Familien gemeinsam auf die Bühne, während 100’000 Luftballons in den Landesfarben rot, weiss und blau aufstiegen.

Pink und ihre Tochter Willow.

Trumps Kampagnenteam urteilte umgehend, Harris habe ihre «schlechteste Rede überhaupt» gehalten. Der Ex-Präsident selbst schrieb in seinem Online-Netzwerk Truth Social: «Sie hat uns in den Status eines gescheiterten Staates geführt.»

Bei den Demokraten hat Harris› Kandidatur hingegen grossen Enthusiasmus entfacht. In den Umfragen liegt sie US-weit leicht vor Trump, allerdings wird die Wahl nicht durch die landesweiten Stimmenanteile entschieden, sondern durch die Ergebnisse in den einzelnen Bundesstaaten. Partei-Granden wie die früheren Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton stimmten die Demokraten in Chicago daher auf einen harten Kampf um einen Wahlsieg ein.

Bewegung in das Rennen um das Weisse Haus könnte auch ein Ausstieg des unabhängigen Kandidaten Robert F. Kennedy bringen, der laut US-Medien wie der «New York Times» bevorsteht. Der für die Verbreitung von Verschwörungsmythen bekannte Politiker will am Freitag eine Rede an die Nation halten. Nach seinem Ausstieg werde er womöglich Trump unterstützen, berichtete die «NYT». Bei den jüngsten landesweiten Umfragen der Politik-Website «The Hill» kam Kennedy diese Woche immerhin auf 8,7 Prozent. (AFP)

Harris: Diktatoren drücken Trump die Daumen

Kamala Harris bezeichnet ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump als Wunschkandidaten von Diktatoren und Tyrannen bei der Wahl im November. In ihrer grossen Rede zum Abschluss des Parteitags in Chicago verspricht die 59-Jährige: «Ich werde mich nicht bei Tyrannen und Diktatoren wie Kim Jong Un einschleimen, die Trump die Daumen drücken.»

Als Präsidentin werde sie «bei der Verteidigung der Sicherheit und der Ideale Amerikas niemals wanken», so Harris. Im andauernden Kampf zwischen Demokratie und Tyrannei wisse sie, wo sie stehe – und wo die Vereinigten Staaten von Amerika hingehörten. Mit Blick auf Trump hingegen warnte sie: «Sie wissen, dass Trump Autokraten nicht zur Rechenschaft ziehen wird – weil er ein Autokrat sein will.» (DPA)

Harris verspricht Reform von «kaputtem» Einwanderungssystem

Kamala Harris verspricht in ihrer Rede eine Einwanderungsreform. Sie wolle das «kaputte Einwanderungssystem» reformieren, sagt die US-Vizepräsidentin am Donnerstagabend vor den Delegierten in Chicago.

Die Einwanderungspolitik ist aus Sicht der Republikaner ein schwacher Punkt in Harris’ Bilanz als Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden. Kurz vor Harris’ Parteitagsrede übte ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump bei einem Besuch an der Grenze zu Mexiko erneut scharfe Kritik an ihrer migrationspolitischem Kurs.

Harris legt in ihrer Parteitagsrede vor tausenden Anhängern auch ihre Positionen zur Wirtschaftspolitik sowie zu den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen dar. Sie wolle in den USA ein wirtschaftliches Umfeld schaffen, in dem jeder Erfolg haben könne, sagte sie.

Ausserdem bekräftigt Harris das Ziel, ein Abkommen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen zum Abschluss zu bringen. Zudem spricht sie sich für «Selbstbestimmung» der Palästinenser aus. Angesichts des russischen Angriffskriegs sagt Harris zu, «fest an der Seite der Ukraine» zu stehen. Anders als Ex-Präsident Trump werde sie sich nicht bei Diktatoren «einschmeicheln». (DPA)

Harris: Das ist die «wichtigste Wahl unseres Lebens»

Die US-Präsidentschaftswahl im November ist nach Ansicht von Harris eine der wichtigsten in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Zum Abschluss des Parteitags sagt die Vizepräsidentin, die Wahl sei «nicht nur die wichtigste unseres Lebens, sondern auch eine der wichtigsten im Leben unserer Nation». Die Konsequenzen, falls der Republikaner Donald Trump wieder ins Weisse Haus einziehen sollte, seien «extrem ernsthaft», warnt Harris. (DPA)

CHICAGO, ILLINOIS - AUGUST 22: Democratic presidential candidate, U.S. Vice President Kamala Harris speaks on stage during the final day of the Democratic National Convention at the United Center on August 22, 2024 in Chicago, Illinois. Delegates, politicians, and Democratic Party supporters are gathering in Chicago, as current Vice President Kamala Harris is named her party's presidential nominee. The DNC takes place from August 19-22.   Andrew Harnik/Getty Images/AFP (Photo by Andrew Harnik / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Harris macht ihrem Mann Liebeserklärung

Harris macht ihrem Mann Doug Emhoff eine öffentliche Liebeserklärung. «Ich liebe dich so sehr, Dougie», sagte die 59-Jährige ganz zu Beginn ihrer mit Spannung erwarteten Rede.

In der Nacht zum Mittwoch hatte Emhoff bei dem Parteitag auch schon eine Rede gehalten, seiner Frau ebenfalls eine Liebeserklärung gemacht und ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Er erzählte unter anderem, dass der 22. August ihr Hochzeitstag sei, also mit Harris› grossem Auftritt zusammenfällt. «Alles Gute zum Jahrestag», sagte Harris zu ihrem Mann, der im Publikum sass. (DPA)

Harris nimmt Nominierung als Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten an

Kamala Harris nimmt ihre Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten beim Parteitag in Chicago feierlich an. «Im Namen des Volkes, im Namen aller Amerikaner, unabhängig von Partei, Ethnie, Geschlecht (…)» nehme sie die Nominierung an, sagt die 59-Jährige.

Die Delegierten hatten Harris bereits vor dem Parteitag offiziell als ihre Kandidatin nominiert. Die Demokraten hatten das Votum virtuell abgewickelt. Bei der Versammlung in Chicago gaben die mehr als 4500 Delegierten dann nochmals in einem rein zeremoniellen Votum ihre Stimme für Harris ab – begleitet von einer grossen Show. (DPA)

US Vice President and 2024 Democratic presidential candidate Kamala Harris arrives to speak on the fourth and last day of the Democratic National Convention (DNC) at the United Center in Chicago, Illinois, on August 22, 2024. Vice President Kamala Harris will formally accept the party’s nomination for president today at the DNC which ran from August 19-22 in Chicago. (Photo by CHARLY TRIBALLEAU / AFP)

Pink singt mit Tochter

US-Superstar Pink tritt gemeinsam mit ihrer Tochter Willow (13) beim Parteitag der Demokraten in Chicago auf. Vor der Rede von US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris performen die beiden in der Veranstaltungshalle den Song «What About Us» in einer Akustikversion.

US singer-songwriter Pink (R) and her daughter Willow (L) perform on the fourth and last day of the Democratic National Convention (DNC) at the United Center in Chicago, Illinois, on August 22, 2024. Vice President Kamala Harris will formally accept the party’s nomination for president today at the DNC which ran from August 19-22 in Chicago. (Photo by ANDREW CABALLERO-REYNOLDS / AFP)

In dem Song geht es um das Gefühl der Enttäuschung von politischen Verantwortungsträgern, die ihre Versprechen nicht einhalten. Er bringt den Frust der Menschen zum Ausdruck, die das Gefühl haben, dass ihre Stimme nicht gehört wird.

Pink (44) ist bekannt für ihre liberale und gesellschaftskritische Haltung, oft äussert sie sich gegen soziale Ungerechtigkeit und für Gleichberechtigung. Sie wurde in Pennsylvania geboren – einem bei Wahlen politisch besonders hart umkämpften Bundesstaat.

Bei dem Parteitag tritt auch die weibliche US-Country-Band «The Chicks» auf und singt die Nationalhymne. (DPA)

Harris’ Stieftochter auf der Bühne

Kamala Harris erhält beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago auch die öffentliche Unterstützung ihrer Familie. Harris’ Stieftochter Ella Emhoff tritt gemeinsam mit Harris’ Nichte Meena Harris und Harris’ Patenkind Helena Hudlin am letzten Abend des viertägigen Parteitreffens auf die Bühne. Ella Emhoff beschreibt ihre Stiefmutter als «geduldig», «fürsorglich» und eine Person, die immer für sie da gewesen sei und sie ernst genommen habe.

CHICAGO, ILLINOIS - AUGUST 22: (L-R) Helena Hudlin, goddaughter of Vice President Kamala Harris, Ella Emhoff, daughter of second gentleman Doug Emhoff and Vice President Kamala Harris and Meena Harris, niece of Vice President Kamala Harris depart after speaking on stage during the final day of the Democratic National Convention at the United Center on August 22, 2024 in Chicago, Illinois. Delegates, politicians, and Democratic Party supporters are gathering in Chicago, as current Vice President Kamala Harris is named her party's presidential nominee. The DNC takes place from August 19-22.   Kevin Dietsch/Getty Images/AFP (Photo by Kevin Dietsch / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Ella Emhoff ist eines der beiden Kinder von Harris’ Ehemann Doug Emhoff aus dessen erster Ehe. Die 25-Jährige ist Modedesignerin und hat in den sozialen Medien, gerade unter Jüngeren, eine eigene Fangemeinde. Mit ihren fast 400’000 Instagram-Followern teilte sie Eindrücke vom Parteitag, wo sie auch mit ihrem unkonventionellen Kleidungsstil für Aufsehen sorgt. Bei ihrem Auftritt trug sie ein weiss-hellblaues Kleid.

Zuvor traten bereits die beiden Töchter der Nichte Meena Harris auf. Die Mädchen erläuterten dem Publikum, wie man den Namen ihrer Grosstante richtig ausspricht. Hintergrund ist, dass Harris› Vorname Kamala immer wieder falsch ausgesprochen wird. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump sorgte jüngst für Empörung, als er sagte, die Aussprache von Harris› Namen sei ihm eigentlich egal. Es gebe viele verschiedene Möglichkeiten.

Auch ein Auftritt von Harris› Schwester ist noch geplant, bevor Harris dann am frühen Freitagmorgen europäischer Zeit selbst ihre grosse Parteitagsrede hält. (DPA)

Redeauszug: Harris warnt vor Wiedereinzug Trumps ins Weisse Haus

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris warnt vor einem Wiedereinzug des republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump ins Weisse Haus. «Die Konsequenzen, die sich ergeben, wenn Donald Trump wieder ins Weisse Haus einzieht, sind extrem ernst», heisst es in vorab veröffentlichten Auszügen für Harris’ mit Spannung erwarteter Rede zum Abschluss des Demokraten-Parteitags in Chicago.

«Denken Sie an die Macht, die er haben wird – vor allem, nachdem der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten gerade entschieden hat, dass er vor Strafverfolgung geschützt ist», heisst es weiter in dem Redetext. Trump hatte Anfang Juli vor dem Supreme Court einen bedeutsamen Teilsieg errungen. In der Frage, ob Ex-Präsidenten vor Strafverfolgung geschützt sind, entschied das Gericht in Washington, dass dies zumindest für offizielle Amtshandlungen gilt.

«Ich verspreche, Präsidentin aller Amerikaner zu sein», heisst es weiter. In ihrer Ansprache in Chicago, die um 04.45 Uhr MESZ beginnen soll, will die US-Vizepräsidentin ihre Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten offiziell annehmen. (DPA/AFP)

Trump übt scharfe Kritik an Harris’ Einwanderungspolitik

Kurz vor der mit Spannung erwarteten Parteitagsrede der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump gegen ihre Einwanderungspolitik gehetzt. Im umkämpften Bundesstaat Arizona hielt Trump am Donnerstag eine Rede in der Nähe der Mauer an der Grenze zu Mexiko, die unter seiner Präsidentschaft errichtet worden war. Dabei verwies er auf Menschen in den USA, die von illegal eingewanderten Migranten getötet worden seien.

SIERRA VISTA, ARIZONA - AUGUST 22: Republican Presidential Candidate and former President Donald Trump walks along the U.S.-Mexico border on August 22, 2024 south of Sierra Vista, Arizona. Trump will hold a rally in Glendale, Arizona tomorrow.   Rebecca Noble/Getty Images/AFP (Photo by Rebecca Noble / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

«Wenn Kamala heute Abend ihre Parteitagsrede hält, wird sie die Opfer nicht erwähnen», sagte Trump. «Sie wird nicht einmal ihre Namen nennen.» Zugleich warf der ehemalige US-Präsident Harris vor, für die illegale Einwanderung «die Grenzen öffnen» zu wollen.

Die Einwanderungspolitik ist aus Sicht der Republikaner ein schwacher Punkt in Harris’ Bilanz als Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden. (AFP)

«Ehre meines Lebens»: Walz nimmt Nominierung an

Tim Walz hat die Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat der US-Demokraten angenommen. Dies sei «die Ehre seines Lebens», sagte Walz am Mittwoch auf dem Parteitag der Demokratischen Partei in Chicago. In seiner Rede verband er Optimismus und erbitterte Kritik am republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

Den Delegierten im voll besetzten United Center danke er dafür, die Wahl mit Freude zu erfüllen, die durch die Präsidentschaftskandidatur von Kamala Harris aufseiten der Demokraten eine neue Dynamik erhielt. «Wir sind heute aus einem schönen, einfachen Grund hier: Wir lieben dieses Land», sagte Walz, während im Publikum Tausende Schilder mit der Aufschrift «Coach Walz» in die Höhe gehalten wurden – ein Verweis auf Walz› frühere Tätigkeit als American-Football-Trainer.

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Walz beschrieb sein Aufwachsen im Bundesstaat Nebraska und seine Zeit als Football-Lehrer in Minnesota. Dem republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance verpasste er mit Blick auf dessen Ausbildung an der Elite-Uni Yale einen Seitenhieb. «Ich hatte 24 Kinder in meiner Highschool-Klasse und keines von ihnen hat Yale besucht», sagte er. Als Walz darüber sprach, wie er und seine Ehefrau Gwen sich auf In-vitro-Fertilisation verliessen, um Tochter Hope zu bekommen, formte diese mit den Händen ein Herz. Walz› Sohn Gus weinte bei der Rede seines Vaters und rief mindestens einmal: «Das ist mein Vater!» (AFP)

Minnesota Governor and Democratic vice presidential candidate Tim Walz speaks on the third day of the Democratic National Convention (DNC) at the United Center in Chicago, Illinois, on August 21, 2024. Vice President Kamala Harris will formally accept the party’s nomination for president at the DNC which runs from August 19-22 in Chicago. (Photo by Eva HAMBACH / AFP)

Talkgrösse Oprah Winfrey spottet bei Parteitag über Vance

Die US-Talkshow-Königin Oprah Winfrey hat bei einem Überraschungsauftritt beim Parteitag der Demokraten in Chicago über den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance gespottet. Vance hatte zuletzt mit abfälligen Äusserungen über kinderlose Frauen im Land für Furore gesorgt, die er in der Vergangenheit unter anderem als «kinderlose Katzenfrauen» bezeichnet hatte.

CHICAGO, ILLINOIS - AUGUST 21: Talk show host Oprah Winfrey speaks on stage during the third day of the Democratic National Convention at the United Center on August 21, 2024 in Chicago, Illinois. Delegates, politicians, and Democratic Party supporters are in Chicago for the convention, concluding with current Vice President Kamala Harris accepting her party's presidential nomination. The DNC takes place from August 19-22.   Andrew Harnik/Getty Images/AFP (Photo by Andrew Harnik / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Winfrey sagte in Anspielung darauf in Chicago, die Amerikaner seien einander näher, als manche sie glauben machen wollten. Wenn ein Haus brenne, dann frage niemand nach der Religion des Hausbesitzers. «Wir fragen auch nicht, wer sein Partner ist oder wie er gewählt hat. Nein, wir versuchen einfach, unser Bestes zu tun, um denjenigen zu retten.» Sie schob nach: «Und wenn das Haus zufällig einer kinderlosen Katzenfrau gehört, versuchen wir, auch die Katze zu retten.»

Winfrey nannte weder Vance noch den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump beim Namen. Sie mahnte aber in Anspielung auf Trump, ab und zu müsse sich Amerika gegen Mobber zur Wehr setzen, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Bei der Präsidentenwahl im November stünden auch Anstand und Respekt auf dem Wahlzettel, betonte sie. Es gehe um Charakter und Werte.

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Winfrey appellierte eindringlich an unabhängige und unentschlossene Wähler, sich darüber Gedanken zu machen. «Lasst uns Optimismus statt Zynismus wählen», mahnte sie. «Lasst uns gesunden Menschenverstand statt Unsinn wählen. Lasst uns Wahrheit wählen. Lasst uns Ehre wählen – und lasst uns Freude wählen.» Für all das stehe die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.

Winfrey ist durch eine erfolgreiche Talkshow, die über Jahrzehnte im US-Fernsehen lief, weltberühmt und zur Milliardärin geworden. Sie hat in den USA Kult-Status, zählt zu den einflussreichsten Frauen des Landes und ist für viele fast wie eine Art Übermutter der Nation. Winfrey arbeitet auch als Schauspielerin und Produzentin und hat ihren eigenen Fernsehkanal hat. (DPA)

Bill Clinton: Trump stellt Eigeninteressen über die des Landes

Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat die Wahl im November als Entscheidung zwischen dem Willen des Volkes und den Interessen eines Einzelnen charakterisiert. Es sei eine Wahl zwischen «Wir, das Volk» und «Ich, ich und ich», sagte er am Mittwochabend beim Parteitag der Demokraten in Chicago, bevor der demokratische Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz die Chance erhielt, sich der Wählerschaft mit seiner Rede auf nationaler Bühne zu empfehlen.

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Clinton warf dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vor, die eigenen Interessen über die des Landes zu stellen. Er witzelte auch über Trumps Alter – und sein eigenes. «Ich bin vor zwei Tagen 78 Jahre alt geworden», sagte Clinton. «Die einzige persönliche Eitelkeit, die ich verkünden möchte, ist, dass ich immer noch jünger bin als Donald Trump.»

«Ich bin immer noch jünger als Donald Trump»: Ex-Präsident Bill Clinton am Parteitag der US-Demokraten in Chicago.

Trump hatte vor dem Rückzug der erneuten Präsidentschaftskandidatur von Amtsinhaber Joe Biden darauf gesetzt, diesen trotz lediglich drei Jahren Altersunterschieds als zu alt für das Amt zu charakterisieren. Clinton sagte, Biden habe durch seinen Kandidaturverzicht sein Vermächtnis noch bedeutsamer gemacht. «Er hat unsere Kranken geheilt und den Rest von uns wieder an die Arbeit gebracht.»

Als einen Grund, warum er seine Zeit im Weissen Haus auch in den schwierigsten Zeiten so geliebt habe, nannte Clinton die Tatsache, dass man in dem Amt immer etwas Gutes bewirken könne. Kamala Harris sei die einzige Kandidatin im Rennen um die Präsidentschaft, die «die Vision, die Erfahrung, das Temperament, den Willen und ja, die schiere Freude» habe, dafür zu arbeiten.

Bill Clinton war von 1993 bis 2001 der 42. Präsident der Vereinigten Staaten. Zuvor war der Demokrat Gouverneur des Bundesstaats Arkansas. Seit 1975 ist er mit Hillary Clinton verheiratet, der demokratischen Kandidatin für die US-Präsidentschaftswahl 2016. Sie hielt in der deutschen Nacht zum Dienstag auf dem Parteitag eine Rede. (DPA)

Der dritte Parteitag der Demokraten im Live-Stream

Auch am dritten Tag werden am Parteitag der US-Demokraten Stars erwartet. Neben Auftritten von Musiker John Legend und Talklegende Oprah Winfrey, hält auch Ex-Präsident Bill Clinton ein Rede.

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Jeffries über Trump: Wie ein Ex, der nicht verschwindet

Der Minderheitsführer der Demokraten im US-Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, spottet beim Parteitag in Chicago über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump: «Donald Trump ist wie ein Ex-Freund, von dem du dich schon lange getrennt hast – aber er verschwindet einfach nicht. (…) Mann, wir hatten Gründe dafür, dass wir uns von dir getrennt haben.» (DPA)

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Dritter Tag: Wieder Stars beim Parteitag der Demokraten erwartet

Auch der dritte Tag des Parteitags der US-Demokraten wird wieder von einem Unterhaltungsprogramm begleitet. Auftreten sollten in der Nacht zum Donnerstag Country-Star Maren Morris und Dichterin Amanda Gorman. Dem Comedian Kenan Thompson sollten sich bei einer Bühnendiskussion «Gäste» anschliessen, wie die Organisatoren mitteilten. Weitere Stars, die sich angekündigt hatten, waren Musiker John Legend und Schauspielerin Mindy Kaling. Auch Talklegende Oprah Winfrey wurde erwartet.

Winfrey hatte den damaligen Senator Barack Obama im Präsidentschaftswahlkampf 2008 unterstützt. Es war noch unklar, ob sie sich auch hinter Harris stellen wird, die sich darum bemüht, als erste schwarze Frau Präsidentin der USA zu werden. (DPA)

Vorwürfe von Lebensmittelkontamination beim Parteitag

Die Polizei in Chicago und das FBI ermitteln zu Vorwürfen kontaminierter Lebensmittel im Umfeld des Parteitags der US-Demokraten in der amerikanischen Metropole. Aussagen zufolge wurde Essen bei einem Frühstück für Teilnehmer des Parteitags in einem Hotel in der Innenstadt am Mittwochmorgen absichtlich verunreinigt.

Mehrere weibliche Verdächtige hätten das Hotel Fairmont Chicago betreten und «unbekannte Objekte» auf Tischen mit Lebensmitteln platziert. Gegen 6.45 Uhr hätten sie das Hotel wieder verlassen, teilte die Polizei mit. Eine Person, die sich am Essen bediente, sei medizinisch behandelt worden. (DPA)

56 Festnahmen bei Zusammenstössen vor israelischem Konsulat in Chicago

Während des Parteitags der US-Demokraten in Chicago ist es vor dem israelischen Konsulat zu Zusammenstössen zwischen propalästinensischen Demonstranten und Polizisten gekommen. Es habe am Dienstagabend (Ortszeit) 56 Festnahmen gegeben, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Polizeichef Larry Snelling sprach von «einer Gefahr für unsere Stadt». Nach Angaben von Snelling spielten sich die Auseinandersetzungen rund 3,2 Kilometer vom United Center ab, wo die Demokraten seit Montag ihren Parteitag zelebrieren.

Jene, die vor dem Konsulat festgenommen wurden, seien dort mit der Absicht aufgetaucht, Gewaltakte und Vandalismus zu verüben, erklärte Snelling. Einige der Demonstranten, von denen viele in schwarz gekleidet und vermummt waren, stürmten auf eine Polizeikette zu, die sich ihrem Protestmarsch in den Weg gestellt hatte. Den Demonstranten gelang es den Angaben zufolge zwar, die Bereitschaftspolizisten zu umgehen. Doch wurden sie mehrmals von Beamten mit Schutzausrüstung eingekesselt, die es nicht zuliessen, dass sich die Menge auflöste.

Snelling warf den Demonstranten vor, es darauf angelegt zu haben, «mit der Polizei zu kämpfen». Die Gewalt sei indes nicht von den Sicherheitskräften ausgegangen. Diese hätten nur darauf reagiert, betonte Snelling. (DPA)

Obama über Harris: «Yes, she can»

Der frühere US-Präsident Barack Obama ruft die Demokratische Partei dazu auf, sich geschlossen hinter ihrer Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu versammeln. «Kamala Harris ist bereit für den Job», sagt Obama beim Parteitag der Demokraten in Chicago. «Yes, she can! (Ja, sie kann es)», sagt er in Anspielung auf seinen früheren weltbekannten Wahlkampf-Schlachtruf «Yes, we can!». Damit löst er sofort entsprechende Sprechchöre der mehreren Tausend Delegierten in der Halle aus. Auch später wird seine Rede erneut mit «Yes, she can!»-Rufen unterbrochen.

«Wir haben die Chance, jemanden zu wählen, der sein ganzes Leben damit verbracht hat, den Menschen die gleichen Chancen zu geben, die Amerika ihr gegeben hat. Jemanden, der euch sieht und euch zuhört», sagt Obama über Harris. «Sie wird sich für jeden Amerikaner einsetzen.»

«Es wird ein enges Rennen», mahnt Obama zugleich mit Blick auf den Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. «Es wird nicht einfach werden.» Doch wenn die Partei in den verbleibenden elf Wochen bis zur Wahl arbeite wie nie zuvor, dann könne Harris die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. «Lasst uns an die Arbeit gehen», ruft der 63-Jährige den Delegierten zu. (DPA)

Das frühere Präsidentenpaar Michelle und Barack Obama hatte am zweiten Tag des Demokratenparteitags in Chicago den grossen Auftritt.

Barack Obama: «Amerika ist bereit für ein neues Kapitel»

Obama schwört die Demokraten in seiner Rede auf einen harten Wahlkampf ein. Auch wenn die Fackel an Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris weitergereicht worden sei, sei die Arbeit noch nicht getan. «Trotz all der unglaublichen Energie, die wir in den letzten Wochen aufbringen konnten, wird es immer noch ein knappes Rennen in einem stark gespaltenen Land sein – einem Land, in dem immer noch zu viele Amerikaner sich schwertun und nicht daran glauben, dass die Regierung helfen kann», sagt er. Man solle sich nicht irren: «Es wird ein Kampf.» Die letzte Präsidentenwahl wurde von 40’000 Stimmen in drei Bundesstaaten entschieden.

Barack Obama schwört die Demokraten auf einen harten Wahlkampf ein.

Obama würdigt in seiner Rede zudem den derzeitigen Amtsinhaber Joe Biden als Wächter der Demokratie. Biden werde als Staatschef in die Geschichte eingehen, der die Demokratie in einem Moment grosser Gefahr verteidigt habe. Während die Menge «Danke, Joe» skandierte, erklärt Obama: «Ich bin stolz darauf, ihn meinen Präsidenten zu nennen, aber noch stolzer bin ich darauf, ihn meinen Freund zu nennen.» Biden diente unter Obama acht Jahre lang als Vizepräsident.

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Die USA sind nach Angaben von Obama «bereit» für Kamala Harris als Präsidentin. «Und Kamala Harris ist bereit für den Job», sagt Obama unter grossem Jubel auf dem Parteitag der Demokratischen Partei in Chicago. «Das ist eine Person, die ihr Leben damit verbracht hat, für Menschen zu kämpfen, die eine Stimme brauchen.» (AFP/DPA)

DPA/AFP/red/oli