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Waldbrände in Kalifornien
Grösster Baum der Welt in Gefahr

Kleiner Schutz für grössten Baum: General Sherman, der grösste Baum der Welt, wird in Alufolie gehüllt.
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Seit über 2500 Jahren steht General Sherman da. Nun wird er von einem Waldbrand in Kalifornien bedroht. Mit 83 Metern Höhe und bis zu 11 Metern Umfang ist er der grösste Baum der Welt. Auch über 2000 andere Mammutbäume im kalifornischen Sequoia-Nationalpark, welche zu den grössten Bäumen der Welt gehören, sind in Gefahr.

Ein starkes Gewitter entfachte am 9. September die sogenannten Colony- und Paradise-Feuer, welche sich seitdem am Sierra-Nevada-Hochgebirge ausbreiten. Auch nach über einer Woche sind die Feuer noch nicht unter Kontrolle, da das steile und unzugängliche Terrain die Löscharbeiten erschwere, so die «Los Angeles Times». Nun bewegen sie sich auf den berühmten Hain der Riesenbäume im Nationalpark zu.

Zäher Kampf: Feuerwehrhauptmann Bruce Wells bei Löscharbeiten im Sequoia National Forest. (25. August 2021)

Feuer mit Feuer bekämpfen

Mitarbeitergebäude im Nationalpark und umliegende Ortschaften wurden bereits evakuiert. Über 350 Feuerwehrleute kämpfen mit Helikoptern und Löschflugzeugen gegen den Waldbrand an. Die prominentesten Riesenbäume im Park würden nun auf die gleiche Weise geschützt, wie dies bei Gebäuden getan werde, sagt Rebecca Paterson, Pressesprecherin des Sequoia-Nationalparks, gegenüber der «Los Angeles Times».

Die Bäume werden mit Aluminiumfolie umhüllt. Diese reflektieren Hitze und schützen vor umherfliegender Glut. Auch werde geplant, dass die Feuerwehrleute Vegetation rund um die Bäume wegräumen und ein schwaches Feuer in der Nähe der Bäume legen würden. «Wenn ein grösseres und weniger kontrolliertes Feuer in das Gebiet eindringt, wird es durch den plötzlichen Mangel an Brennstoffen verlangsamt und manchmal sogar gestoppt» erklärt Paterson. Die Experten befürchten, dass das Feuer schon bald bis zu den Riesenbäumen dringt.

Für die Baumriesen besteht Hoffnung. 2015 konnte das Gebiet bereits vor einem Waldbrand gerettet werden. Ausserdem haben sich Mammutbäume an Waldbrände angepasst und nutzen sie sogar für ihre Fortpflanzung. Wenn Flammen ihre Zapfen erhitzen, geben diese die Samen frei. Doch die zunehmenden und sehr starken Waldbrände bringen das ökologische Gleichgewicht aus der Balance. Ein grosser Waldbrand im letzten Jahr zerstörte 10 Prozent der Mammutbäume unwiederbringlich.

Über 7400 Waldbrände frassen sich dieses Jahr durch den US-Bundesstaat, berichtet die BBC. Hohe Temperaturen und extreme Dürre treiben die Feuer an. Der zweitgrösste je gemessene Waldbrand, Dixie-Feuer genannt, wütete diesen Sommer in der Nähe von Sacramento.

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Durch die Klimaerwärmung werden extrem hohe Temperaturen und Dürreperioden wahrscheinlicher. Grossflächige Waldbrände wüteten diesen Sommer unter anderem in Italien, Spanien, Griechenland, der Türkei, in Sibirien, Kanada, Algerien, im Amazonasgebiet und im südlichen Afrika.