Einkaufskorb im WinterWarum Glace jetzt am besten schmeckt
Rahmige Glace, schoggige Herzli, ein Likör mit einer Etikette, die schummrig macht: Mit diesen neuen Produkten lässt sich die Kälte besänftigen.
Mitten im Winter ein Sommer
Das Zitat von Albert Camus ist ein bisschen abgedroschen, aber halt so, so schön: «Mitten im tiefsten Winter wurde mir endlich bewusst, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer wohnt.» Ich liebe den Winter, doch manchmal, meist so um den ersten Februar rum, habe selbst ich meine liebe Mühe, dem Grau noch etwas abgewinnen zu können. Und tätige dann höchst seltsame Dinge. Glacekauf bei minus 14 Grad Celsius zum Beispiel.
Beim Löffeln der Edelweiss Blueberry Meringue habe ich mir dann überlegt, wie es sein kann, dass ein Mann, der wahrscheinlich gerade in der Wüste sass (Camus), etwas in der Zukunft (die Mövenpick-Glace) so treffend beschreiben kann. Sie ist sehr, sehr süss, sie ist supercremig, die Meringuestückli lockern alles ein wenig auf – und die Heidelbeeren wecken leise die Hoffnung, dass der Sommer bald kommt. Nur das Edelweiss kann ich nicht ausmachen.
900 ml, 13.50 Fr., z.B. bei Coop
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Süss, dieser Kuhhandel
Ich kann ziemlich grossmundig sagen: Ich kenne einige Schokoladenfabriken dieses Landes. Aus Gründen schleppten unsere Primar- und Seklehrerinnen uns früher dorthin, später, als ich selber unterrichtete, machte ich das auch: Schoggi à discrétion essen macht die Beteiligten zwar hibbelig, es hat aber halt schon was.
Heute heissen die Fabriken Erlebniswelten. Eine solche eröffnete kürzlich in Freiburg, und ich kenne die Schokolade gut, die von dort kommt: Viele Jahre habe ich neben «der Villars» gewohnt. Von Heimweh geplagt, fand ich mich letzthin also in der Erlebnisboutique (früher: Fabrikladen) «La Fabrik» wieder – man kann dort Kühe verzieren. Mit kandierter Orange, karamellisierten Kakaostückchen, Kaffeestückchen, Lavendel und solchen Dingen. Was soll ich sagen. Es ist lustig. Und es macht tierisch Spass, an diesem doch ziemlich sinnlosen (am Ende schmeckt dann ja eh alles irgendwie gleich) Kuhhandel teilzunehmen.
Kühe kann man nur bei Villars verzieren (und kaufen), 14.90 Fr.
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Züri war schnell, aber …
Kollege Böniger hat sich ja letzten Monat verabschiedet. Nicht ohne vorher noch einen personalisierten Tipp abzugeben: Die St. Gallerin (ich) in Bern (meinem Arbeitsort) soll etwas aus Zürich (dort lebt er selber) testen! Er schlug mir vor, doch mal die Tsüri Sauce zu probieren – und verschwand. Ich bestellte umgehend eine grosse Flasche. Tags darauf klingelte es morgens kurz nach acht Uhr an der Tür – vor Schreck verschüttete ich meinen Kaffee, mit dem ich – immer noch im Bett – versuchte, wach zu werden. Die tifige Tsürcher Sauce hatte nicht mal einen Tag gebraucht! Für Berner Verhältnisse eine fast schockierend kurze Zeit.
Aber zurück zu dir, Ex-Kollege Böniger: Sie ist okay, die Sauce. So im Stil von Brown Sauce, die man in England über alles gibt. So weit würde ich hier nicht gehen, dafür ist sie auch zu flüssig, aber wahrscheinlich macht sie sich mit einer St. Galler Bratwurst oder auf einer Berner Platte sehr gut. Das Flaschendesign ist toll. Abzug gibts jedoch für den Nachgeschmack, den die BBQ-Sauce hinterlässt – das sind wohl die Zwiebeln. Und mich irritiert dann doch sehr, dass wohl die wenigsten Zutaten der Sauce (Tomatenmark, Rohrzuckermelasse, Ananas, Whisky, Schwarzer Pfeffer) aus Zürich stammen.
200 ml, 13 Fr., auf tsueri.shop
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Etikettenschwindel
Schöne Etiketten: Ich stehe einfach drauf. Bei jener von Bràulio wird mir fast schwindlig (im positiven Sinne!): Man sieht Umrisse von Huflattichen, Enzianen und Wacholder. Einen hellgrünen Hügel, kaum noch bewaldet, und dahinter erstrecken sich Berge. Ich bin nicht doof, ich weiss, dass bei dieser – übrigens neuen – Etikette alle Werbetricks angewendet wurden. Schöne Schrift, Wurzeln, Beeren, Kräuter, die sich wohl im Likör befinden, und so weiter. Trotzdem will ich jetzt unbedingt in diese Gegend um das Stilfser Joch in Südtirol (dessen Name auf Italienisch sehr viel schöner klingt: Passo dello Stelvio).
Noch ein paar Worte zum Kräuterschnaps. Dieser fühlt sich wunderbar klebrig an auf der Zunge und ist ziemlich gefährlich, weil man schnell zu viel davon trinkt. Geschmacklich erinnert er an den Appenzeller, auf dessen Etikett ja das Berggasthaus Aescher im Alpstein zu sehen ist. Ach, vielleicht ist es ja einfach diese Bergromantik, der ich verfallen bin. Oder warum sehne ich mich bei jedem Biberli nach einer Reise durchs Appenzellerland, obwohl ich weiss, dass ich auf besagter Bahnfahrt nach wenigen Minuten ungeduldig werde, weil es mir zu langsam vorwärtsgeht?
Bràulio Amaro Alpino Bormio, ca. 27 Fr., u.a. bei Coop
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Dein ist fast mein ganzes Herz
Ich habe die wirklich schlimme Angewohnheit, Mitbringsel zuerst zu testen und dann zu verschenken. Konkret reisse ich schon mal Packungen auf, probiere, was auch immer darin versteckt ist, und schliesse sie dann wieder.
So geschehen bei Sprüngli, vor ein paar Tagen. Hübsch, das Herz, dachte ich, musste aber meine Neugierde befriedigen (und eine Antwort suchen auf die Frage, warum 12 Stück Pralinés fast 30 Franken kosten). Also stibitzte ich ein weisses Schoggiherzli aus der Schachtel, bevor ich sie meinen Eltern brachte. Und wurde überrascht: Das sind keine Pralinés, sondern kompakte Schokoladestücklein (mit Kokosgeschmack in meinem Fall)! Es schmeckte wirklich gut. Einzig eine Antwort auf meine Frage habe ich nicht gefunden.
Herz-Bonbonnière, 125 g (12 Stück), 29 Fr., bei Sprüngli
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