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Geldberater zur Diversifikation
An US-Aktien führt 2025 kein Weg vorbei

NEW YORK, NEW YORK - DECEMBER 18: Traders work on the New York Stock Exchange (NYSE) floor on December 18, 2024 in New York City. The Dow was up almost 200 points in morning trading before the Federal Reserve holds its meeting today on interest rates.   Spencer Platt/Getty Images/AFP (Photo by SPENCER PLATT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
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In Kürze:
  • Der berühmte US-Investor Warren Buffett rät, nie gegen die USA zu wetten.
  • Die US-Börse und die Schweizer Börse unterscheiden sich stark in ihren Renditechancen.
  • Eine breite Diversifikation verbessert die Performance und reduziert Risiken.
  • Währungsabsicherungen sind bei US-Investitionen langfristig empfehlenswert.

Ich, 47, alleinstehend, habe eine Summe von 800’000 Franken gespart, da ich eine Wohnung kaufen wollte. Jetzt sind mir die Wohnungen zu teuer und ich möchte das Geld anlegen, wie US-Investorenlegende Warren Buffett es in einem Aktionärsbrief beschrieben hat: Zu 90 Prozent in einen Indexfonds (ETF) auf den S&P 500 und zu 10 Prozent in einen Obligationen-ETF. Einen Teil würde ich in die Pensionskasse einzahlen. Was halten Sie davon? Welches ist Ihre Meinung zum Währungsrisiko? Können Sie mir ETF empfehlen? D. B.

Der legendäre US-Investor Warren Buffett hat gesagt, dass man als Anleger nie gegen die USA wetten sollte. Dem stimme ich voll zu. Die USA sind die grösste Volkswirtschaft der Welt und technologisch die Nummer eins. Die Wallstreet ist die Leitbörse der Welt. An dieser kommt man auch 2025 nicht vorbei.

Die US-Wirtschaft dürfte auch im neuen Jahr in Fahrt bleiben, während Europa – insbesondere Deutschland und Frankreich – mit politischen und wirtschaftlichen Krisen beschäftigt ist. Der neue US-Präsident Trump könnte mit höheren US-Importzöllen nicht nur China, Mexiko und Kanada, sondern auch Europa belasten.

Das beinhaltet für die Aktienmärkte 2025 einige Risiken und dürfte phasenweise für Turbulenzen sorgen. Zudem sind US-Papiere trotz des Rücksetzers vor Weihnachten recht hoch bewertet, was temporäre Korrekturen wahrscheinlich macht. Trotzdem bleiben die Aussichten für US-Aktien positiv. Wenn man nur auf Schweizer Aktien setzt und die US-Papiere ausklammert, vergibt man sich erhebliche Renditechancen.

Offensichtlich war dies im Jahr 2024: Die Post ging bei den US-Aktien ab, während der Schweizer Leitindex SMI nicht mitkam – nicht zuletzt wegen der schwachen Kursentwicklung von Nestlé.

Wenn man neben Schweizer Aktien auf US-Aktien setzt, kann man seine Gesamtperformance verbessern und erreicht eine bessere Diversifikation. Augenscheinlich ist dies bei Techaktien: Solche gibt es an der Schweizer Börse nur wenige, während diese an den US-Börsen stark vertreten sind. Mit dem S&P-500-Index kann man den US-Aktienmarkt aus meiner Sicht am besten abdecken. Da man so in die 500 wichtigsten US-Firmen investiert, vor allem aber an den innovativsten US-Techunternehmen beteiligt ist, die punkto Marktkapitalisierung den S&P-500-Index dominieren.

Gewagt finde ich die Empfehlung, dass man 90 Prozent des Geldes in einen S&P-500-Exchange-Traded-Fund (ETF) investieren solle und lediglich noch 10 Prozent in einen Obligationen-ETF. Bei einer solchen Gewichtung würde man nur auf die USA setzen und eine sehr hohe Aktiengewichtung vornehmen. Dies sollte man nur tun, wenn man einen langen Anlagehorizont von deutlich über 10 Jahren hat und mit starken Kursschwankungen locker umgehen kann, da man mit einer solchen Strategie zwar interessante Renditechancen hat, aber hohe Risiken in Kauf nimmt.

Nicht nur den US-Markt berücksichtigen

Ich würde das Depot klar breiter diversifizieren und auch andere Märkte wie die Schweiz, das übrige Europa und Asien neben dem US-Markt berücksichtigen, zumal man bei sehr viel US-Einzelaktien Gefahr läuft, US-erbschaftssteuerpflichtig zu werden. Letzteres kann man umgehen, indem man Fonds mit Domizil ausserhalb der USA, etwa Schweiz oder Irland, nutzt. Daneben würde ich neben Aktien-ETF andere Anlageklassen wie Obligationen, Immobilien und allenfalls Rohstoffe einbeziehen.

Die Gewichtung hängt von der Risikobereitschaft ab. Sinnvoll finde ich es, wenn Sie einen Teil Ihres Ersparten freiwillig in Ihre Pensionskasse einzahlen. So senken Sie Ihre Gesamtrisiken, verbessern Ihre Altersvorsorge und sparen Steuern, besonders, wenn Sie Einkäufe auf mehrere Jahre staffeln.

Wenn Sie den US-Markt stark gewichten, sind Sie einem Währungsrisiko ausgesetzt. Da ich langfristig davon ausgehe, dass der Dollar abgesehen von Erholungsphasen wegen der höheren US-Inflation und den hohen Schuldenbergen zum Franken schwach bleibt, würde ich einen ETF mit Währungsabsicherung verwenden. Möglich ist dies mit dem iShares S&P 500 CHF Hedged UCITS ETF (Acc) mit Isin-Nummer IE00B88DZ566 und 0,2 Prozent Gebühren. Noch besser finde ich den UBS ETF (IE) S&P 500 UCITS ETF (hedged to CHF) A-acc mit Isin-Nummer IE00BD34DB16. Dieser ist mit Gesamtgebühren von 0,12 Prozent etwas günstiger.