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Geldberater beantwortet Fragen
Je höher der Zins, desto höher die Risiken für Anleger

Eine Fontaene des Wasserspiels auf dem Bundesplatz vor dem Gebaede der Nationalbank, am Donnerstag, 25. Juli 2024 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
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Ich wurde von der Firma Enespa kontaktiert: Neu sind ihre Obligationen bis zu 7 Prozent verzinst. Wie schätzen Sie das Unternehmen ein bezüglich Anlage in Aktien und Obligationen? Sollte man misstrauisch sein, zumal Warnungen im Internet kursieren? B. M.

Ja. Die Firma Enespa aus Appenzell ist im Recycling von Plastikabfall, Altölen, Schlacken, Bilgenölen und Altreifen tätig und bietet im Rahmen von Privatplatzierungen Aktien und Obligationen an. Die Papiere sind an keiner Börse kotiert. Es gibt keine Aufsicht oder Publizitätspflichten, wie man es von Börsenfirmen kennt.

Wenn Sie Aktien kaufen, werden Sie Miteigentümerin und müssen bereit sein, alles zu verlieren. Auch bei den Obligationen gehen Sie hohe Risiken ein.

Das Unternehmen weist in den Zeichnungsunterlagen selbst darauf hin – insbesondere auf Bonitätsrisiken. Zumal Enespa über kein Rating internationaler Ratingagenturen wie S&P oder Moody’s verfügt. Wie erfolgreich die Firma arbeitet, kann ich nicht beurteilen. Aber die Tatsache, dass sie ihre Franken-Obligationsanleihe zu 5,75 Prozent und ihre Euro-Obligationsanleihe zu 7 Prozent verzinst, ist ein guter Indikator, dass Sie hohe Risiken eingehen.

Zum Vergleich: Bundesobligationen der Eidgenossenschaft, welche höchste Sicherheit bieten, bringen je nach Laufzeit rund 0,6 Prozent Rendite pro Jahr. Wenn eine Firma ein Mehrfaches an Zins offeriert, müssen Sie davon ausgehen, dass Sie sehr hohe Risiken eingehen.