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Playoff-Final Servette – Zug
Gehässig und eng – Zug hat drei Meisterpucks

Nase an Nase: Der Zuger Dominik Schlumpf und der Genfer Daniel Winnik (rechts) geraten aneinander.
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Welch aufwühlendes Schlussdrittel, welch Emotionen. Am Ende wurde der zuvor so souveräne EV Zug plötzlich doch noch etwas nervös, er tappte in diese so häufig gesehen Falle: Zweieinhalb Minuten vor Schluss mit einem Tor in Führung liegend und nach einer Strafe gegen Genf plötzlich in Überzahl spielend, schien er sich die Frage zu stellen: Was sollen wir mit diesem Powerplay tun? Angreifen? Führung verwalten? Er tat weder das eine, noch das andere, Genf war immer wieder in Puckbesitz.

Und als dann der Zuger Justin Abdelkader just dann, als die Genfer Strafe am Ablaufen war, in der Offensivzone das wohl unnötigste vieler unnötigen Fouls an diesem Abend beging, musste der EVZ die letzten 29 Sekunden sogar noch in Unterzahl spielen. Es spielte aber keine Rolle mehr, Zug brachte den 2:1-Vorsprung über die Zeit. Der EVZ kann am Freitag mit einem Heimsieg nun Meister werden.

Schlechter Check hier, schlechter Check da

Es dürfte in der Zuger Bossard Arena ein hitziger Abend werden, das Schlussdrittel in Spiel 2 war ein Vorgeschmack. Negative Emotionen und Ärger ins Spiel brachte ein nicht geahndeter Ellbogencheck des Zugers Santeri Alatalo gegen den Kopf des Genfer Abwehrchefs Henrik Tömmernes.

Als rund zehn Minuten später der Genfer Roger Karrer Zugs Topskorer Jan Kovar von hinten in die Bande checkte, roch dies nach Selbstjustiz, die indes geahndet wurde. Es war jene Strafe, die den EVZ ins Grübeln brachte, wie denn ein knapper Vorsprung in Überzahl klug verwaltet werden soll. Ansonsten bewiesen die Zuger viel Abgeklärtheit. Sie konnten bislang in zwei Spielen jene Argumente entkräften, die Servette und das härtere Spiel der Genfer als Vorteil vor diesem Final sahen.

Eine der Szenen des Abends: Genfs Henrik Tömmernes klettert wieder zurück aufs Feld, nachdem er von Zugs Justin Abdelkader über die Bande gecheckt worden war – Zugs Jérôme Bachofner (Nummer 10) kann kaum glauben, was er da gerade sah.

Und Zug spielte als Einheit defensiv erneut überzeugend. 98 Minuten mussten in diesem Final gespielt werden, damit es endlich soweit war: Servette schoss ein Tor. 0:1 hatten die Genfer Spiel 1 in Zug verloren und mitansehen müssen, wie EVZ-Goalie Leonardo Genoni 38 ihrer Schüsse hielt. 0:1 lagen sie auch kurz vor Ende des Mitteldrittels von Spiel 2 zurück, als Noah Rod im Powerplay traf.

Für Zug stimmte zu jenem Zeitpunkt die Rechnung mit dem 1:1-Zwischenstand nicht mehr. Sie hatten im Mitteldrittel dem Spiel immer mehr den Stempel aufgedrückt, liessen Servette kaum noch gewähren, fast neun Minuten vergingen, bis Genoni erstmals einen Schuss halten musste. Dario Simion brachte Zug in Führung, er fälschte einen Weitschuss von Raphael Diaz ab.

Nun begann aber nach 40 Minuten wieder alles von vorne. Doch dieser späte Ausgleich vor der zweiten Pause hatte für Servette nicht den erhofften Effekt. Die Genfer wirkten bereits im Mitteldrittel müde und teilweise wegen Schiedsrichterentscheiden auch frustriert. Sie konnten kaum erahnen, dass es für sie diesbezüglich nicht besser werden würde. Nach nur gut drei Minuten war es ein Déja-vue: Powerplay, Diaz-Schuss, Simion-Ablenker, Tor.

Munterer Beginn von Servette

Begonnen hatte Servette das Spiel noch äusserst aktiv. Hatte in Spiel 1 gleich im ersten Shift Kovar ein Zeichen gesetzt und Tömmernes hart, an der Grenze zum Bandencheck, aber gerade noch legal gecheckt, drehten die Genfer den Spiess um. Exakt eine Minute war vorbei, als Daniel Winnik auf Kovar losrannte, diesen ebenso hart in die Bande wuchtete, genauso nahe an einem Foul, einem unerlaubten Körperangriff, da mit einigem Anlauf unterwegs.

Das Genfer Zeichen war klar: Wir sind härter, und das zeigen wir euch! Doch am Ende war all das nur Makulatur. Zug konnte besser dagegenhalten, als es sich die Servettiens wohl erhofft hatten. Die Genfer stehen nun mit dem Rücken zur Wand, ab Freitag ist jede Niederlage eine zu viel.

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