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Uefa ermittelt gegen zwei Europameister
Die Europäische Fussball-Union leitet nach der Feier der spanischen Europameister Ermittlungen gegen Captain Alvaro Morata und Rodri ein. Wie die Uefa mitteilte, soll ein Ethik- und Disziplinarinspektor nun entscheiden, ob es zu einem möglichen Verstoss gegen die Disziplinarordnung «im Zusammenhang mit dem Verhalten während der öffentlichen Präsentation» der EM-Trophäe am Montagabend in Madrid kam.
Bei der spanischen Feier stellte Morata die Spieler auf einer riesigen Bühne vor Tausenden Fans einzeln vor. Als Rechtsverteidiger Dani Carvajal dran war, machte sich der Captain über den Deutschen Jamal Musiala lustig. Er nannte Carvajal, der Musiala gefoult hatte, einen «Pitbull», fragte schnippisch: «Wo ist Musiala? Wo ist er?» und setzte hinzu: «Der beste Rechtsverteidiger der Welt, Dani Carvajal!».
Mittelfeldspieler Rodri seinerseits bemühte mehrmals den bekannten Schlachtruf spanischer Fans, mit dem sie englische Kontrahenten zu piesacken pflegen: «Gibraltar ist spanisch», sang der 28-Jährige und viele seiner Mitspieler sowie Fans stimmten mit ein.
Fussball-Verband aus Gibraltar beklagt Provokation und Beleidigung
Gibraltar ist seit mehr als drei Jahrhunderten ein Streitpunkt zwischen Madrid und London. Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel wurde 1704 vom Vereinigten Königreich in Besitz genommen. Spanien betrachtet Gibraltar als illegal besetztes Gebiet und britische Kolonie.
Der Fussball-Verband Gibraltars hatte nach den «extrem provokativen und beleidigenden» Äusserungen eine offizielle Beschwerde bei der Uefa angekündigt. (DPA)
Super League: Weiterer Zuzug für Yverdon
Einige Tage vor Saisonbeginn hat Yverdon Sport einen weiteren Transfer vermeldet: Der 23-jährige Moussa Baradji stösst zu den Waadtländern. Einer Pressemitteilung zufolge kommt der französische Mittelfeldspieler ablösefrei von Legnago aus der Serie C und unterschrieb bei Yverdon einen Zweijahresvertrag. (nka)
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Serie A: Morata wechselt zur AC Milan
Am Freitag ist einer der bisher spektakulärsten Sommer-Transfers in die Serie A über die Bühne gegangen: Alvaro Morata, mit Spanien gerade eben Europameister geworden, wechselt von Atlético Madrid zur AC Milan. Geschätzte 13 Millionen Euro soll der Stürmer gekostet haben.
Für Morata beginnt damit der dritte Italien-Abstecher. 2015 und 2016 wurde er mit Juventus Turin italienischer Meister, zwischen 2020 und 2022 spielte er ein zweites Mal für Juventus. Bei Milan wird er Teamkollege des Schweizer Nationalspielers Noah Okafor. (saw)
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Italien: Ibrahimovics Sohn unterzeichnet Profivertrag bei der AC Milan
Der Sohn des schwedischen Ex-Fussballers Zlatan Ibrahimovic hat seinen ersten Profivertrag bei der AC Mailand unterschrieben. Der 17-jährige Maximilian Ibrahimovic wird künftig in der U23-Mannschaft des Serie-A-Clubs spielen, wie ein Milan-Sprecher bestätigte. Für die U23-Mannschaft, auch als Milan Futuro bekannt, wird er in der dritten italienischen Liga auf dem Platz stehen.
2022 wechselte er von einem schwedischen Club in die Jugend nach Mailand. Als Stürmer spielte er in seinen zwei Jahren dort für die U17- und U18-Mannschaft.
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Bereits Vater Zlatan stand bei Milan von 2010 bis 2012 sowie von 2020 bis 2023 unter Vertrag. Im vergangenen Jahr beendete der 42-Jährige dort seine Karriere und ist seitdem als Berater für die Rossoneri und Manager des Eigentümers RedBird Capital Partners tätig. (DPA)
Deutschland: Jérôme Boateng von Gericht nur verwarnt
Das Landgericht München hat den früheren deutschen Fussball-Nationalspieler Jérôme Boateng wegen vorsätzlicher Körperverletzung nur verwarnt. Es verhängte eine Geldstrafe unter Vorbehalt von 40 Tagessätzen zu je 5000 Euro.
Ähnlich wie bei einer Freiheitsstrafe auf Bewährung muss der Weltmeister von 2014 diese 200’000 Euro nur zahlen, sollte er sich noch einmal etwas zuschulden kommen lassen.
Das Gericht kam zu dem Schluss, «dass von dem Vorwurf des notorischen Frauenschlägers nichts übrig geblieben ist», wie es die Vorsitzende Richterin Susanne Hemmerich formulierte. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe in Höhe von 1,12 Millionen Euro gefordert, die Verteidigung sich dagegen höchstens für eine «moderate Geldstrafe» wegen fahrlässiger Körperverletzung oder die Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldauflage ausgesprochen.
Boateng hat Vorwürfe bestritten
Boateng hat bestritten, seine frühere Partnerin 2018 in dem gemeinsamen Urlaub geschlagen und mit einem Windlicht und einer Kühltasche beworfen zu haben. Er sprach am ersten Verhandlungstag von einem «Alptraum», sein Anwalt in seinem Plädoyer von einem «erfundenen Narrativ des Frauenschlägers», einer «für beide Seiten erwartbaren Rangelei» und wechselseitiger Körperverletzung. Boateng habe seine Ex-Freundin weggestossen, sie ihn an der Lippe verletzt.
Die Anwältin von Boatengs Ex-Freundin, die ihm Gewalt vorwirft, sagte dagegen: «Es ist ein echter David-gegen-Goliath-Kampf.» Boateng zeige «kein Unrechtsbewusstsein».
Langwieriges Verfahren
Das Verfahren gegen den langjährigen Verteidiger des FC Bayern München, der gerade vom italienischen Club US Salernitana zum Linzer ASK in Österreich wechselte, zieht sich lange hin. Das Amtsgericht München hatte bereits im Jahr 2021 eine Geldstrafe gegen Boateng verhängt: 60 Tagessätze zu je 30’000 Euro, also insgesamt 1,8 Millionen Euro.
Das Landgericht München I verurteilte Boateng dann im Oktober 2022 in zweiter Instanz wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10’000 Euro – insgesamt 1,2 Millionen Euro. Doch das Bayerische Oberste Landesgericht kassierte das Urteil unter anderem wegen durchgehender Rechtsfehler – darum wurde der Fall vor dem Landgericht München erneut aufgerollt. (DPA)
Dänemark: Hjulmand tritt als Nationaltrainer zurück
Kasper Hjulmand hört als Trainer der dänischen Fussball-Nationalmannschaft auf. In der Nachbetrachtung der EM in Deutschland sei der 52-Jährige zu dem Schluss gekommen, dass die Mannschaft neue Energie benötige und es Zeit für einen neuen Nationaltrainer sei, teilte der dänische Fussballverband DBU mit.
Seinen Posten übernimmt nun zunächst bis zum Jahresende der bisherige Co-Trainer Morten Wieghorst, während der Verband nach einer dauerhaften Lösung bis zur WM 2026 sucht.
«Es ist eine unglaubliche Ehre und ein Privileg gewesen, vier Jahre lang Trainer unserer Nationalmannschaft sein zu dürfen», wurde Hjulmand in einer Verbandsmitteilung zitiert. Er habe alles gegeben und könne auf eine fantastische Zeit mit grosser Unterstützung zurückblicken. Mit Blick auf die WM 2026 glaube er, dass ein neues Gesicht und neue Ideen das Beste für die Mannschaft seien.
Neustart als Hoffnung
Hjulmand hatte das dänische Männer-Nationalteam um Stars wie Torwart Kasper Schmeichel und Mittelfeldmotor Christian Eriksen sowie zahlreiche frühere und aktive Bundesliga-Spieler wie Thomas Delaney und Yussuf Poulsen im Jahr 2020 von dem Norweger Åge Hareide übernommen.
Bei der EM 2021 führte er die Dänen bis ins Halbfinale. Dann jedoch enttäuschte die Mannschaft bei der WM in Katar. Bei der gerade zu Ende gegangenen EM überstand das Team dagegen wieder die Vorrunde, schied dann jedoch im Achtelfinale gegen Deutschland aus. (DPA)
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Premier League: United holt 18-jährigen Lille-Verteidiger
Manchester United hat den französischen Verteidiger Leny Yoro unter Vertrag genommen. Yoro kommt vom OSC Lille und erhält einen Vertrag bis 2029 mit der Option auf eine Verlängerung um ein weiteres Jahr, wie der Premier-League-Club bekanntgab. Laut Medienberichten gibt der englische Fussball-Rekordmeister insgesamt 70 Millionen Euro für den 18-Jährigen aus. Yoro war in der vergangenen Saison Stammspieler bei Lille. In der Liga belegte der Club den vierten Platz.
Stürmer Mason Greenwood verlässt Manchester United hingegen und wechselt zu Olympique Marseille. Der 22-Jährige gab 2019 sein Debüt für United und war zuletzt an den FC Getafe nach Spanien ausgeliehen. (DPA)
Conference League: FCZ trifft auf irischen Verein
Bereits am kommenden Donnerstag steht der FC Zürich erstmals in dieser Saison europäisch im Einsatz. Nun ist klar, gegen wen er in der zweiten Runde der Qualifikation für die Conference League antreten muss: den Shelbourne FC. Die Iren, trainiert vom ehemaligen Chelsea-Spieler Damien Duff, setzten sich gegen den St. Jopeph’s FC aus Gibraltar durch. Dafür reichte ihnen im Rückspiel ein 1:1, das Hinspiel hatten sie 2:1 gewonnen.
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Der zweite Schweizer Vertreter in der zweiten Quali-Runde der Conference League, der FC St. Gallen, trifft auf Tobol Kostanay. Die Kasachen haben jüngst Erfahrungen gesammelt mit Schweizer Teams. Vor einem Jahr setzten sie sich, ebenfalls in der Qualifikation zur Conference League, gegen den FC Basel durch. (mro)
Ligue 1: Georgiens EM-Held wechselt
Georgiens EM-Torschützenkönig Georges Mikautadze kehrt zu seinem Heimatclub Olympique Lyon zurück. Der 23-Jährige wechselt vom Ligue-1-Absteiger FC Metz zurück zum mehrfachen französischen Meister. Der georgische Nationalstürmer unterzeichnete nach Vereinsangaben einen Vierjahresvertrag bei Olympique und kostet einen Sockelbetrag von 18,5 Millionen Euro, der durch Bonuszahlungen noch steigen kann. Mikautadze wurde im Lyoner Stadtteil Gerland geboren und trug bis zu seinem 15. Lebensjahr das OL-Trikot.
Bei der Fussball-EM 2024 teilte sich Mikautadze mit dem deutschen Nationalspieler Jamal Musiala sowie Harry Kane (England), Dani Olmo (Spanien), Ivan Schranz (Slowakei) und Cody Gakpo (Niederlande) den Titel des Torschützenkönigs. Alle hatten bei dem Turnier jeweils drei Treffer erzielt. (DPA)
Major League Soccer: 14-Jähriger mit Rekord-Debüt
Mit erst 14 Jahren und 293 Tagen ist der US-Teenager Cavan Sullivan nun der jüngste Fussballer in der Geschichte in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS). Der Mittelfeldspieler von Philadelphia Union wurde beim Heimspiel gegen New England Revolution in der 85. Minute eingewechselt, eine Minute nachdem sein 20-jähriger Bruder Quinn das Tor zum 5:1-Endstand geschossen hatte.
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Damit ist er bei seinem Profi-Debüt 13 Tage jünger als Freddy Adu, der 2004 seinen MLS-Einstand für DC United gab (lesen Sie zum Thema auch: Gefeiert oder abgestürzt: So erging es anderen Fussball-Wunderkindern). In der Geschichte der grossen nordamerikanischen Männersportligen NFL (Football), MLB (Baseball), NBA (Basketball) und NHL (Eishockey) ist Basketballer Andrew Bynum, der 2005 im Alter von 18 Jahren und 6 Tagen seine Premiere für die Los Angeles Lakers erlebte, der bisher jüngste Debütant.
Rekord-Debüt und dann mit 18 zu Manchester City
«Den Rekord zu haben, ist sehr cool. Da kommen sicher noch Jüngere, aber vielleicht kann ich ihn eine Weile halten. Aber ich geniesse auf jeden Fall diesen Moment», sagte Sullivan, der wie sein Bruder vor rund vier Jahren an einem Probetraining bei Borussia Dortmund teilnahm.
Cavan Sullivan hatte im Mai einen Rekordvertrag mit Philadelphia unterschrieben, der auch eine Klausel für einen Wechsel mit 18 Jahren zu Manchester City enthält. «Wenn ich 18 bin, hoffe ich, dass ich auf dem Niveau der ersten Mannschaft von Man City bin», sagte Sullivan nach seiner Vertragsunterschrift. (DPA)
Argentinien: Staatssekretär fordert Entschuldigung von Messi – gefeuert
Angesichts des Skandals um die rassistischen Gesänge im Mannschaftsbus des argentinischen Nationalteams hat der Staatssekretär für Sport von Superstar Lionel Messi und Verbandspräsident Claudio Tapia eine Entschuldigung gefordert. «Ich glaube, der Captain und der Präsident der AFA sollten in diesem Fall um Verzeihung bitten», sagte Julio Garro in einem Interview des Radiosenders Urbana Play. «Das lässt uns schlecht dastehen.» Später ruderte er allerdings zurück.
«Ich weise kategorisch zurück, dass ich Messi dazu aufgefordert habe, sich zu entschuldigen», schrieb er auf X. «Das wäre ein Mangel an Respekt gegenüber jemanden, der uns permanent mit seiner menschlichen und sportlichen Qualität ehrt.»
Wegen seiner Äusserungen verlor Sport-Staatssekretär Garro wenig später seinen Posten. «Niemand sollte der argentinischen Nationalmannschaft, dem Weltmeister und zweifachen Südamerikameister oder irgendeinem anderen Bürger vorschreiben, was er zu sagen, zu denken oder zu tun hat», schrieb das Präsidialamt auf X. «Aus diesem Grund ist Julio Garro nicht mehr Staatssekretär für Sport.»
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Mittelfeldspieler Enzo Fernández hatte zuvor bei Instagram ein Video geteilt, in dem argentinische Spieler nach dem 1:0-Sieg nach Verlängerung im Final der Copa América gegen Kolumbien abwertende Texte über französische Spieler afrikanischer Herkunft singen. In dem Video ist nicht zu erkennen, ob Messi in dem Bus war und sich an den Gesängen beteiligte. Später löschte der Premier-League-Profi das Video und bat um Verzeihung. (DPA)
MLS: Reus vor Wechsel zu Los Angeles Galaxy
Der frühere deutsche Nationalspieler Marco Reus wird seine Karriere offenbar in den USA fortsetzen. Laut Transferexperte Fabrizio Romano steht der langjährige Profi des Bundesligisten Borussia Dortmund kurz vor einem ablösefreien Wechsel zu US-Club Los Angeles Galaxy. Es müssten nur noch die letzten Details geklärt werden, die Finalisierung des Deals solle bald geschehen. Der 35-jährige Reus hatte beim BVB nach zwölf Jahren keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Der gebürtige Dortmunder hat nach eigener Aussage nochmal Lust «auf ein neues Abenteuer».
Das Portal The Athletic hatte zuletzt von einem grossen Interesse aus der Major League Soccer MLS an Reus berichtet. Neben Los Angeles sollen auch der Charlotte FC und St. Louis City ihr Interesse am deutschen Offensivspieler bekundet haben. In Los Angeles hatten einst auch die Fussballstars David Beckham oder Zlatan Ibrahimovic unter Vertrag gestanden. (DPA)
Spanien: EM-Feier mit leichten Misstönen und Irritationen
Bei der Feier der spanischen Nationalelf nach ihrem vierten Titelgewinn bei einer Europameisterschaft ist es in Madrid im nationalen Überschwang zu leichten Irritationen gekommen. Mannschaftskapitän Álvaro Morata stellte die Spieler am Montagabend auf einer riesigen Bühne vor Tausenden Fans am berühmten Cibeles-Platz einzeln vor. Als Rechtsverteidiger Dani Carvajal dran war, versuchte sich Morata über Jamal Musiala lustig zu machen. Er nannte Carvajal, der Musiala gefoult hatte, einen «Pitbull», fragte schnippisch: «Wo ist Musiala? Wo ist er?» und setzte hinzu: «Der beste Rechtsverteidiger der Welt, Dani Carvajal!».
Auch der unterlegene Finalgegner England bekam sein Fett weg. Mittelfeldspieler Rodri bemühte mehrmals den bekannten Schlachtruf spanischer Fans, mit dem sie englische Kontrahenten zu piesacken pflegen: «Gibraltar ist spanisch», sang der 28-Jährige auf offener Bühne richtig schief und viele seiner Mitspieler und Fans stimmten mit ein. Moratas Einwand, Rodri stehe immerhin bei Manchester City unter Vertrag, tat dieser im Jubelrausch mit «Ist mir doch völlig egal» ab. Im Netz wurde gewitzelt, er müsse sich nun vielleicht nach einem neuen Arbeitgeber umsehen.
Fussball-Verband aus Gibraltar beklagt Provokation und Beleidigung
Gibraltar ist seit mehr als drei Jahrhunderten ein Zankapfel zwischen Madrid und London. Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel, nur 6,8 Quadratkilometer gross, wurde 1704 vom Vereinigten Königreich in Besitz genommen. Spanien betrachtet Gibraltar als illegal besetztes Gebiet und britische Kolonie. Gute Beziehungen zu Gibraltar und Grossbritannien sind Spanien aber viel wichtiger.
Der Fussball-Verband Gibraltars findet die «extrem provokativen und beleidigenden» Äusserungen in Madrid überhaupt nicht witzig. Er kündigte die Möglichkeit einer offiziellen Beschwerde bei der Europäischen Fussball-Union Uefa an. Für ein solches Verhalten sei kein Platz im Sport. (DPA)
La Liga: Modric bleibt ein weiteres Jahr bei Real
Der Routinier bleibt: Luka Modric verlängert seinen Vertrag um ein Jahr bis 2025 und bleibt Real Madrid somit erhalten. Der 38-Jährige wechselte im Sommer 2012 zu den Madrilenen und gewann seither sechsmal die Champions League und viermal den Meistertitel. (lob)
Spanien: Verbandspräsident gesperrt
Kurz nach dem Jubel über Spaniens vierten Titelgewinn bei einer Europameisterschaft ist der Chef des Fussballverbandes, Pedro Rocha, vom Sportgerichtshof (TAD) für zwei Jahre gesperrt worden. Das bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage. Das Urteil ist Medienberichten zufolge noch nicht rechtskräftig und kann vor Gericht angefochten werden.
Als Grund wurde der Rauswurf eines RFEF-Funktionärs im vergangenen Jahr genannt, zu dem Rocha als damaliger Leiter einer Übergangskommission des Verbandes nach dem Sturz von Fussballboss Luis Rubiales im Zusammenhang mit dem Kuss-Skandal nach Ansicht des Sportgerichts nicht berechtigt gewesen sei. Für weitere Unregelmässigkeiten bei der Amtsführung seien Rocha zudem Geldstrafen über insgesamt rund 33’000 Euro auferlegt worden. Spanische Medien gingen davon aus, dass der 81-Jährige die Entscheidungen vor einem normalen Gericht anfechten werde.
Rocha hatte das Präsidentenamt des von Skandalen erschütterten RFEF als Nachfolger von Rubiales übernommen, dessen Stellvertreter und Vertrauter er war. Rubiales hatte im September im Zuge eines Eklats bei der WM 2023 in Australien als RFEF-Chef zurücktreten müssen. Er wurde anschliessend unter anderem von der Fifa für drei Jahre gesperrt.
Der damalige Funktionär hatte bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Titel die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Die Stürmerin widersprach der Aussage von Rubiales, der Kuss sei einvernehmlich erfolgt, und erstattete Anzeige. (DPA)
EM: Akanji im Team des Turniers
In der EM-Elf figuriert auch ein Schweizer. Manuel Akanji wurde von den Technischen Beobachtern der Uefa in der Abwehr gewählt. Neben Akanji figurieren sechs Spieler von Europameister Spanien, zwei Franzosen sowie je ein Deutscher und ein Engländer in der EM-Elf. Spieler des Turniers ist Spaniens Mittelfeldlenker Rodri, Landsmann Lamine Yamal ist der Nachwuchsmann der Endrunde. (heg/DPA)
Die komplette EM-Elf
Mike Maignan (Frankreich) – Kyle Walker (England), Manuel Akanji (Schweiz), William Saliba (Frankreich), Marc Cucurella (Spanien) – Rodri (Spanien), Daniel Olmo (Spanien), Fabian Ruiz (Spanien) – Lamine Yamal (Spanien), Jamal Musiala (Deutschland), Nico Williams (Spanien)
La Liga: Real feiert Mbappés Ankunft mit 85’000 Fans
Superstar Kylian Mbappé ist bei seiner offiziellen Vorstellung als Neueinkauf von Real Madrid von 85’000 Fans im Estadio Santiago Bernabéu begeistert empfangen worden. Vor den Augen von Mutter Fayza und Vater Wilfried sowie Legenden wie Zinédine Zidane und Raúl betrat der Captain der französischen Nationalmannschaft im blütenweissen Outfit seines Lieblingsvereins aus Jugendzeiten um 12.48 Uhr die Bühne im Fussball-Tempel des spanischen Champions-League-Gewinners.
«Wow, es ist unglaublich, hier zu sein. Ich habe viele Jahre lang davon geträumt, für Real Madrid zu spielen. Heute ist mein Traum wahr geworden. Ich bin ein glücklicher Junge», sagte der ablösefrei von Paris Saint-Germain verpflichtete Mbappé und küsste mehrfach das Wappen auf seinem Jersey. Unweit von ihm auf der Bühne waren die 15 Königsklassen-Trophäen aufgereiht, die Real zu so einem besonderen Verein machen.
Mbappé posiert für Madrids Familienalbum
Der 25-Jährige hatte vor seinem Auftritt die medizinische Untersuchung absolviert. Mit Elektroden auf der nackten Brust lachte Mbappé in die Kamera und streckte beide Daumen zum Zeichen seiner Freude nach oben. Anschliessend unterschrieb er im edlen schwarzen Anzug und an der Seite von Real Madrids Präsident Florentino Pérez einen Vertrag bis zum Sommer 2029.
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Der Weltmeister von 2018, der sich bei der EM die Nase gebrochen hatte, hielt mit dem mächtigen Funktionär sein künftiges Trikot mit der Rückennummer 9 hoch. Die Nummer war seit dem Abgang von Landsmann Karim Benzema vor einem Jahr nach Saudiarabien verwaist gewesen.
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Das Bernabéu war für das Spektakel bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Tickets waren gratis, auf dem Schwarzmarkt wurden aber Preise von bis zu 300 Euro aufgerufen. Das letzte Mal war das Stadion bei einer Spielerpräsentation 2009 komplett gefüllt. Damals wurde Cristiano Ronaldo vorgestellt. Zur Einstimmung auf die Marketing-Show bekamen die Fans auch ein Video gezeigt, in dem der damals noch kleine Kylian mit dem portugiesischen Superstar zu sehen war. (DPA)
England: Nationaltrainer Southgate tritt zurück
Englands Nationaltrainer Gareth Southgate hat zwei Tage nach dem verlorenen EM-Final gegen Spanien (1:2) seinen Rücktritt erklärt. «Als stolzer Engländer war es die Ehre meines Lebens, für England zu spielen und England zu trainieren. Es hat mir alles bedeutet, und ich habe mein Bestes gegeben», sagte Southgate in einer Mitteilung des englischen Fussballverbands vom Dienstag. «Aber es ist Zeit für Veränderung und ein neues Kapitel. Der Final am Sonntag in Berlin gegen Spanien war mein letztes Spiel als England-Trainer.»
Mit dem zweiten Platz wird sich die Titelflaute, die dem englischen Fussball schwer zu schaffen macht, von bisher 58 auf mindestens 60 Jahre verlängern. Southgates Vertrag lief noch bis zum Ende des Jahres, doch im Laufe des Turniers kam mitunter harsche Kritik an dem Coach auf. Direkt nach dem Final im Berliner Olympiastadion am Sonntag hatte er noch keinen Hinweis auf seine persönliche Zukunft geben wollen.
Der englische Fussballverband FA hatte vor dem Spiel gegen Spanien und unabhängig vom Ausgang des Finals signalisiert, mit dem früheren Verteidiger bis zur WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada weiterarbeiten zu wollen. Die Turnierbilanz von Southgate, der seit September 2016 im Amt war, ist überaus erfolgreich. Neben dem Finaleinzug in Deutschland erreichte er auch 2021 den EM-Final, 2018 den WM-Halbfinal und 2022 den WM-Viertelfinal. Nur Weltmeister-Trainer Alf Ramsey war mit den Three Lions erfolgreicher.
Southgate hatte seinen Vertrag vor der EM nicht verlängert. Die öffentliche Kritik an ihm, auch bei vielen Ex-Profis, war in den vergangenen Jahren gewachsen – auch bei diesem Turnier blieb sie nicht aus. Die Fans warfen Becher nach dem Trainer, die heimischen Experten und Medien übten zu Beginn heftige Kritik. Die Gruppenphase war für die mit zahlreichen Topspielern angetretenen Engländer äusserst holprig verlaufen. Der Stimmungsumschwung kam erst nach dem überzeugenden 2:1 im Halbfinal gegen die Niederlande.
Als Kandidaten für Southgates Nachfolge gelten Eddie Howe von Newcastle United, der ehemalige Chelsea-Trainer Graham Potter sowie der frühere Weltklassespieler Frank Lampard. Auch der Argentinier Mauricio Pochettino wurde schon mehrfach genannt. Ex-Nationalspieler Gary Lineker brachte Jürgen Klopp ins Gespräch, der nach neun Jahren beim FC Liverpool eine Pause vom Trainergeschäft nimmt. (DPA)
Copa América: Verbandspräsident Kolumbiens festgenommen
Bei den Tumulten rund um das Endspiel der Copa América zwischen Argentinien und Kolumbien in Miami ist auch der kolumbianische Verbandschef Ramón Jesurún festgenommen worden. Angaben der Polizei zufolge wurden insgesamt 27 Personen festgenommen, darunter auch Jesurún sowie sein Sohn. Dies bestätigte die Polizei der Nachrichtenagentur AP. 55 Menschen seien des Stadions verwiesen worden.
Warum der Funktionär, der auch dem Rat des Fussball-Weltverbandes Fifa angehört, und sein Sohn festgenommen wurden, teilte die Polizei den Angaben zufolge nicht mit. Den Festnahme-Protokollen zufolge wurde Jesurúns Sohn wegen des Vorwurfs der Körperverletzung in Gewahrsam genommen.
Bei dem Finale im Hard Rock Stadium waren am Sonntag mehr als 800 Polizeikräfte im Einsatz. Das Spiel, das Weltmeister Argentinien um seinen Star Lionel Messi 1:0 nach Verlängerung gewann, begann erst mit fast anderthalbstündiger Verspätung. Grund waren Fans, die versuchten, ohne Ticket in das Stadion zu gelangen. Es spielten sich teilweise chaotische Szenen ab. Das Stadion ist in zwei Jahren auch Spielort bei der WM-Endrunde, die in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen wird. (DPA)
Frankreich: Giroud tritt wie angekündigt aus Nationalteam zurück
Olivier Giroud wird wie angekündigt nicht mehr für die französische Fussball-Nationalmannschaft auflaufen. Der 37 Jahre alte Rekordtorschütze hat seinen bereits angekündigten Rückzug aus der Auswahl nun auch offiziell vollzogen. «Der Moment, vor dem es mir so gegraust hat, ist gekommen: jener, der französischen Nationalmannschaft Adieu zu sagen», schrieb Giroud bei Instagram.
Der Weltmeister von 2018 erzielte 57 Tore für Frankreich. Er bestritt sein letztes Länderspiel beim 1:2 im EM-Halbfinale gegen den späteren Europameister Spanien, bei der Partie wurde der Stürmer in der Schlussphase eingewechselt. Die Nationalmannschaft und ihr Stab seien für ihn zu einer zweiten Familie geworden, schrieb Giroud. Der Angreifer dankte insbesondere Nationaltrainer Didier Deschamps für dessen Vertrauen. (DPA)
DPA/Sportredaktion
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