Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Argentinische Titelfeier wird überschattet
Rassistische Gesänge sorgen für Aufruhr und erste Konsquenzen

Argentina's midfielder #24 Enzo Fernandez celebrates alongside teammates their team's victory in the Conmebol 2024 Copa America tournament semi-final football match between Argentina and Canada at MetLife Stadium, in East Rutherford, New Jersey on July 9, 2024. (Photo by JUAN MABROMATA / AFP)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Der FC Chelsea hat ein Disziplinarverfahren gegen seinen Mittelfeldspieler Enzo Fernández eingeleitet. Der 23-Jährige hatte ein Video geteilt, in dem rassistische Gesänge über die französische Fussball-Nationalmannschaft zu hören sind. Sein englischer Arbeitgeber aus London verurteilte in einer Mitteilung diskriminierendes Verhalten in jeglicher Form. Der Fussballweltverband Fifa kündigte zudem eine Untersuchung des Vorfalls an.

Zuvor hatte Philippe Diallo, Präsident des französischen Fussballverbands (FFF), angekündigt, wegen rassistischer und diskriminierender Äusserungen argentinischer Nationalspieler bei der Fifa Beschwerde einzureichen. Diallo bezog sich dabei auf ein Lied, das von Spielern der argentinischen Nationalmannschaft nach ihrem 1:0-Sieg gegen Kolumbien am Sonntag bei der Copa América angestimmt und in einem Video in den sozialen Netzwerken verbreitet wurde.

Das Video, das Premier-League-Profi Fernández auf Instagram gepostet hatte, zeigt argentinische Spieler, die nach dem Finalsieg über französische Spieler afrikanischer Herkunft in einem Bus abwertende Texte singen. Der französische Verteidiger Wesley Fofana, der ebenfalls bei Chelsea unter Vertrag steht, postete das Video auf seinen Social-Media-Konten und bezeichnete es als «ungehemmten Rassismus».

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Öffentliche Entschuldigung von Fernandez

Fernández löschte sein Video später und entschuldigte sich am Mittwoch in einer Instagram-Story. «Das Lied enthält äusserst beleidigende Sprache und es gibt absolut keine Entschuldigung für diese Worte», schrieb der 23-Jährige. «Ich bin gegen Diskriminierung in jeglicher Form und entschuldige mich dafür, dass ich mich von der Euphorie unserer Copa-América-Feier habe mitreissen lassen. Dieses Video, dieser Moment, diese Worte spiegeln nicht meine Überzeugungen oder meinen Charakter wider. Es tut mir wirklich leid.»

Der französische Fussballverband hatte zuvor verkündet: «Angesichts der Schwere dieser schockierenden Äusserungen, die den Werten des Sports und den Menschenrechten widersprechen, hat der Präsident des FFF beschlossen, seinen argentinischen Kollegen und die Fifa direkt anzusprechen.» Diallo verurteile die inakzeptablen rassistischen und diskriminierenden Äusserungen gegenüber den französischen Nationalspielern aufs Schärfste.

Die französische Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra schrieb auf X: «Erbärmlich. Ein Verhalten, das erst recht nicht akzeptabel ist, wenn es sich wiederholt.»

Vor dem WM-Final in Katar zwischen Frankreich und Argentinien vor zwei Jahren hatten bereits einige argentinische Fans die gleichen Gesänge angestimmt, wie die Nachrichtenagentur AP berichtete. Fifa-Präsident Gianni Infantino hatte erklärt, dass der Fussball und seine 211 nationalen Verbände eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Rassismus verfolgen müssten und im Mai die Wiedereinsetzung einer Task Force zur Überwachung solcher Vorfälle zugesagt.

Das Endspiel zwischen Argentinien und Kolumbien am Sonntag wurde von chaotischen Zuständen begleitet. Die Partie konnte erst fast 90 Minuten später angepfiffen werden, weil Fans ohne Ticket versuchten, ins Hard Rock Stadium in Miami zu gelangen.

DPA