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Rangliste nach Umsatz
Fünf Schweizer Familien­unternehmen gehören zu den grössten weltweit

Ihr Logistitkunternehmen gehört zu den weltweit umsatzstärksten: Klaus-Michael und Christine Kühne bei einer Medienkonferenz ihrer gemeinnützigen Stiftung in Zürich. 
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Fünf in der Schweiz ansässige Familienunternehmen gehören zu den 100 grössten weltweit. Sechzehn sind in der Rangliste der global 500 grössten Unternehmen vertreten. Sie erzielen zusammen einen Umsatz von rund 245 Milliarden Franken und beschäftigen 567’000 Mitarbeiter.

In der Länderrangliste schafft es die Schweiz auf Rang sechs. Das zeigt der am Donnerstag zum vierten Mal publizierte «Family Business Index», welcher von EY gemeinsam mit der Uni St. Gallen erhoben wird.

Spitzenreiter sind die USA, gefolgt von Deutschland, Frankreich, Südkorea und Indien. Die ersten fünf Plätze belegen der US-Handelskonzern Wal-Mart, Warren Buffetts Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway, die Investmentgesellschaft Exor der italienischen Unternehmerfamilie Agnelli, die als Lidl-Eigentümer bekannte Schwarz-Gruppe aus Deutschland und der US-Autobauer Ford.

Die Besitzerfamilien der Schweizer Top-Firmen

Zu den fünf grössten Schweizer Familienunternehmen gehören der Pharmakonzern Roche (Platz 16), der Rohstoffkonzern Gunvor (24), der Logistiker Kühne+Nagel (66), die im Bereich Getränke-Kartonverpackungen tätige Tetra Laval International SA (99) sowie der Luxusgüterkonzern Richemont (100).

Roche

Roche ist der grösste Pharmakonzern der Welt und stemmt allein rund 10 Prozent aller Schweizer Exporte. Die Besitzerfamilie kam einst mit der Produktion und dem Handel von Seide zu Geld. Sie gehörte zu den wenigen, denen es gelang, ihr Vermögen mit der damals neuartigen Chemie- und Pharmabranche weiter zu mehren. Sprecher des Aktionärspools der Familie ist André Hoffmann, der Urenkel des Roche-Gründers Fritz Hoffmann. Seit letztem Jahr sitzt neben ihm auch Jörg Duschmalé als Vertreter der fünften Generation im Verwaltungsrat.

Gunvor

Der in einem Genfer Vorort lebende Gunvor-Besitzer Torbjörn Törnqvist ist seit mehr als 40 Jahren in der Öl- und Gasindustrie tätig. Der Schwede gründetet das Unternehmen im Jahr 2000, drei Jahre später entstand der Schweizer Ableger des Rohstoffhändlers in Genf. Innert weniger Jahre ist das Unternehmen zum weltweit drittgrössten Öltrader herangewachsen. Wegen undurchsichtiger Rohölgeschäfte und heikler Russland-Kontakte geriet die Firma in die Schlagzeilen. Mitgründer Gennadi Timtschenko trennte sich 2014 von seinem Anteil an Gunvor, weil die US-Administration ihn als Folge der Ukraine-Krise als Putins-Freund auf ihre Sanktionsliste setzte. 2019 wurde die Firma wegen Korruption zu einer Strafzahlung von rund 94 Millionen Franken verurteilt. Törnqvist nahm bereits zwei Mal als Geldgeber des Artemis Racing Teams an der renommierten Segelregatta Americas Cup teil.

Kühne & Nagel

Klaus-Michael Kühne und seine Frau Christine bei einer Medienkonferenz der Kühne-Stiftung in Zürich.

Der aus Hamburg stammende Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne wohnt seit über 40 Jahren in Schindellegi, wo auch der Hauptsitz der Firma ist. Die Zeitschrift «Bilanz» führt ihn auf Platz eins der Liste der reichsten Deutschen. Sie schätzt sein Vermögen auf mehr als zehn Milliarden Franken.

Tetra Laval

Die Tetrapak-Familie Rausing stammt ursprünglich aus Schweden, lebt aber offenbar grösstenteils in Grossbritannien. Brigitte Rausing, Witwe eines Sohnes des Gründers, soll im Kanton Waadt zu Hause sein. Der Konzern hat seinen Sitz seit 1981 in der Schweiz.

Richemont

Johann Rupert ist Präsident der Luxusgüter-Gruppe Richemont. Das Bild zeigt ihn in seinem Büro in London.

Mehrheitsbesitzer des Luxusimperiums Richemont, das Marken wie Cartier und Montblanc besitzt, ist Johann Rupert. Er gilt mit einem Vermögen über 8 Milliarden Dollar als reichster Mann Südafrikas. Rupert hat gemäss Handelsregister seinen Schweizer Wohnsitz in Satigny bei Genf. Sein Familienwohnsitz befindet sich in der Nähe von Stellenbosch in Südafrika.

Auf der Top-500-Liste stehen auch Liebherr-International SA, DKSH, Schindler, Emil Frey, Barry Callebaut, Swatch, Amag, Firmenich, MSC Cruises, die Omya AG sowie Stadler Rail.

Der Milliardenumsatz der 16 Unternehmen sei «eine sehr starke Leistung, welche die Innovationskraft von Schweizer Familienunternehmen auch auf globalem Niveau bestätigt», sagt Sascha Stahl, dem Leiter Family Business von EY in der Schweiz.

/ij/wig