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Noch rund 350 Soldaten
Frankreich zieht seine Armee aus dem Senegal ab

Ein französisches Militärfahrzeug 2013 im Hafen der senegalesischen Hauptstadt Dakar: Nun sollen alle Truppen Frankreichs aus dem afrikanischen Staat abziehen.
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Frankreich und der Senegal stellen die Weichen für den Abzug der in dem westafrikanischen Land stationierten französischen Soldaten. Der Abzug und die Rückgabe militärischer Liegenschaften solle bis Ende des Jahres erfolgen, teilten die jeweiligen Aussenministerien mit. Beide Länder wollten auf eine neue Partnerschaft im Bereich Verteidigung und Sicherheit hinarbeiten, die den strategischen Prioritäten aller Parteien Rechnung trage.

Senegals Präsident hatte Ende November angekündigt, dass französische Soldaten den Senegal verlassen sollten und auf die Souveränität seines Landes verwiesen. Für eine Zusammenarbeit seien keine französischen Militärbasen nötig. Frankreich hat offiziell noch rund 350 Soldaten in dem westafrikanischen Küstenstaat.

Frankreich verliert an Einfluss in Afrika

Mit dem Abzug aus dem Senegal setzt sich der Einflussverlust Frankreichs in den Staaten auf dem Gebiet seiner früheren Kolonien in West- und Zentralafrika fort. Zu Jahresbeginn kündigte die Elfenbeinküste ebenfalls den Abzug der französischen Truppen an. Ende Januar beendete Frankreich seinen Truppenabzug aus dem Tschad.

Wie der Senegal hatte der Tschad die freundschaftlichen Bande mit Frankreich nicht infrage gestellt. Der Tonfall unterschied sich deutlich von dem in Mali, Burkina Faso und dem Niger, die nach Militärputschen in den vergangenen Jahren im Streit mit Frankreich gebrochen hatten.

Frankreich war auch nach dem Ende seiner Kolonialherrschaft in den Staaten der Region militärisch präsent geblieben und engagierte sich zuletzt unter anderem beim Kampf gegen islamistische Extremisten. Die antifranzösische Stimmung wird von Russland verstärkt, das zum Partner dieser Länder geworden ist.

DPA/osc