Federer lobt Greta
Von der schwedischen Klimaaktivistin angegriffen, reagiert der Tenniscrack mit einem bemerkenswerten Statement. Er kündigt den Dialog mit der Credit Suisse an.
Als globaler Star wird Roger Federer immer mal wieder kritisiert von Organisationen, die sich dadurch erhoffen, via ihn ihre Anliegen in eine breitere Öffentlichkeit zu tragen. Als er noch bei Nike war, wurde er für Verfehlungen des US-Sportartikelgiganten angeprangert. Und als er dann im Sommer 2018 zum japanischen Kleiderhersteller Uniqlo wechselte, forderte «Public Eye» von ihm, sich für Entschädigungen und bessere Arbeitsbedingungen der Näherinnen einzusetzen. Auch für seine jüngste Schaukampftournee in Südamerika in turbulenten Zeiten wurde er kritisiert. Federer reagiert in der Regel nicht öffentlich auf solche Kritik, sondern lässt den Sturm vorbeiziehen.
Umso bemerkenswerter ist, dass er nun auf die Vorhaltungen bezüglich seines Sponsors Credit Suisse reagiert hat, verstärkt durch zwei Retweets von Greta Thunberg. Der Strahlkraft der schwedischen Klimaaktivistin kann selbst er nicht entgehen. So verbreitete der 38-Jährige, der inzwischen in Melbourne eingetroffen ist für die Vorbereitung aufs Australian Open, nun ein Statement zur Forderung, er müsse seine Verbindung zur Schweizer Grossbank kappen, weil diese massiv in die Förderung fossiler Energien wie Kohle oder Fracking investiert. Um seine Worte breit zu streuen, sandte Federer das Statement auf Englisch an die Nachrichtenagentur Reuters.
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Dieser Zeitung liegt die offizielle deutsche Übersetzung vor. Darin heisst es: «Ich nehme die Auswirkungen und die Bedrohung durch den Klimawandel sehr ernst, zumal meine Familie und ich inmitten der Zerstörung durch die Buschbrände in Australien ankommen. Als Vater von vier Kindern und leidenschaftlicher Befürworter der universellen Bildung habe ich grossen Respekt und Bewunderung für die Jugendklimabewegung. Ich bin den jungen Klimaaktivisten dankbar, dass sie uns alle dazu zwingen, unser Verhalten zu überprüfen und nach innovativen Lösungen zu suchen. Wir sind es ihnen und uns selbst schuldig, zuzuhören. Zudem bin ich mir meiner Verantwortung als Privatperson, als Athlet und als Unternehmer sehr bewusst und möchte diese privilegierte Position für den Dialog in diesen wichtigen Fragen mit meinen Sponsoren nutzen.»
Einsatz für die Bildung
Es sind starke Worte des Tenniscracks, der sein soziales Engagement auf seine «Roger Federer Foundation» konzentriert, die sich für Bildung im südlichen Afrika einsetzt, und für die er schon über 50 Millionen Franken gesammelt hat. Implizit lobt er mit seinen Worten auch Greta Thunberg, das Gesicht der Jugendklimabewegung. Und er kündigt an, den Dialog zu seinen Sponsoren zu suchen, seine privilegierte Position zu nutzen. Wenn er die Credit Suisse, die nun am Pranger steht, nicht explizit erwähnt, so darf doch davon ausgegangen werden, dass er primär die Grossbank meint. Man darf gespannt sein, ob er damit etwas auslösen kann.
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