Super League: FCZ – St. GallenDer Wintermeister feiert den sechsten Sieg in Folge
Zum Abschluss der Vorrunde gewinnt der FC Zürich gegen den FC St. Gallen 3:1. Basel und YB müssen am Sonntag nachlegen.
Ancillo Canepa nimmt sich ein paar Minuten Zeit und ordnet vor dem Spiel gegen den FC St. Gallen die Vorrunde des Tabellenführers ein, diese ersten 18 Spiele seines FC Zürich. Der Präsident sagt: «Wenn ich mich an die letzten Jahre erinnere, da sind wir jeweils sorgenvoll in die Weihnachtsferien gegangen. Heute ist einem etwas wärmer ums Herz. Wenn man ganz oben steht, kann man nur in den Rückspiegel schauen. Und der Rückspiegel ist noch immer mein Freund.»
Doch sieben Minuten nach dem Anpfiff blickte der FC St. Gallen in den Rückspiegel. Der Zürcher Innenverteidiger Becir Omeragic hatte einen Ball von Kwadwo Duah abgelenkt und das Eigentor zur Führung der Ostschweizer erzielt. Es brauchte die ganze Schlauheit des Blerim Dzemaili, der mit der Erfahrung aus 18 Profi-Jahren im Strafraum sein Bein so hinstellte, dass der Gegenspieler ihn nur noch foulen konnte. Assan Ceesay glich in der 28. Minute vom Penaltypunkt aus.
Acht Punkte Vorsprung
St. Gallen hatte bis zum Schlusspfiff mehr als doppelt viele Abschlüsse als die Zürcher (24:11). Doch die Tore erzielte der Tabellenführer: Der eingewechselte Blaz Kramer traf in der 78. Minute zum 2:1 und Lindrit Kamberi vier Minuten vor Schluss zum 3:1. Der Letzigrund feierte den sechsten Zürcher Sieg in Folge – und den Abschluss einer ganz wunderbaren Vorrunde.
Zürich hat acht Punkte Vorsprung, die Verfolger müssen am Sonntag nachlegen. Danach macht die Super League fünf Wochen und sechs Tage Pause. Fünf Wochen und sechs Tage, in denen Ancillo Canepa weiter in den Rückspiel schauen kann.
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42' Diakité muss raus
Grosser Verlust für die St. Galler: Diakité hat sich bei einer Aktion im Mittelfeld verletzt, am Knie, so sieht es aus der Distanz aus. Er muss vom Feld und ausgewechselt werden. Damit fehlt den Ostschweizern für ein paar Sekunden ein zentraler Mittelfeldspieler.
40' Gelb gegen Kamberi
Kamberi foult Duah im Mittelfeld und sieht Gelb.
37' Guillemenot auf die Tartanbahn
Der Schweiz-Franzose Guillemenot versucht es aus 30 Metern. Der Ball fliegt an Brechers Tor vorbei, an den Balljungen ebenfalls, und irgendwo auf der roten Tartanbahn, weit hinten, da liest ihn dann einer wieder auf. Der Letzigrund ist mit den Auslaufzonen hinter den Toren eines der physisch anspruchsvollsten Stadien der Schweiz.
34' Kamberi gegen einen Tänzer
Was für eine wunderbare Szene: Youan und Kamberi stehen sich gegenüber. Youan hat den Ball, macht einen Übersteiger, dann noch einen, er tänzelt und wartet, bis sich Kamberi bewegt. Der bleibt stehen und wartet und wartet und wartet. Dann geht Youan an ihm vorbei – und Kamberi nimmt dem St. Galler den Ball ab. Ein langer Tanz wird endlich Ballverlust.
28' TOR Ceesay gleicht für den FCZ aus
1:1 – Ceesay erzielt vom Punkt seinen elften Saisontreffer und gleicht für den FCZ aus. Nach vier Partien ohne Tor trifft er also wieder einmal.
27' Penalty für den FCZ
Da legt Dzemaili alles in die Waagschale, was er in 35 Jahren Leben und rund 20 Jahren als Fussballer gelernt hat. Er dreht sich um Strafraum, fällt, und der Schiedsrichter entscheidet auf Penalty.
Was Canepa noch nie erlebt hat
Nochmals ein kleiner Exkurs ins Interview mit Canepa vor dem Spiel. Er sagte: «Ich habe das Gefühl, André hat auf jedes Problem eine Antwort. Das habe ich so noch nie erlebt bei einem Trainer.»
Und wir warten, bis wir die Antwort auf das Problem dieses Rückstands entdecken. Bisher gab es einen Schuss aus 40 Metern. Ansonsten hat die beste Offensive der Liga noch nichts zustande gebracht heute Abend.
18' Pfostenschuss St. Gallen
Der Schütze von eben schiesst gleich nochmals. Diesmal fliegt sein Versuch an den Pfosten.
16' Youan scheitert knapp
Youan trägt ein sehr interessantes Haarband. Irgendwas zwischen Djungelkämpfer und Rambo, wobei das in einem dieser Filme so ziemlich das Gleiche ist, wenn ich mich recht erinnere. Jedenfalls schiesst der St. Galler hier so daneben, wie es Silverster Stallone nie passierte.
Nachtrag zum ersten Tor
Die Swiss Football League meldet, dass das St. Galler Tor nicht auf das Konto von Duah geht. Sie wertet Omeragics Ablenker als Eigentor.
Der Rückspiegel
Vor dem Spiel sagte Ancillo Canepa, Präsident des Tabellenführers: «Wenn ich mich an die letzten Jahre erinnere, da sind wir sorgenvoll in die Weihnachtsferien gegangen. Heute ist einem etwas wärmer ums Herz. Wenn man ganz oben steht, kann man nur in den Rückspiegel schauen. Und der Rückspiegel ist noch immer mein Freund.»
Aktuell schaut allerdings der FC St. Gallen in den Rückspiegel, wo er den FC Zürich sieht, der jetzt diesem Rückstand hinterher laufen muss.
7' TOR Duah erzielt das 1:0 für St. Gallen
Nach der zweiten Ecke schepperts. Duah kommt mit dem Fuss an den Ball, Brecher hat keine Abwehrchance.
6' Brecher muss retten
Die St. Galler kommen zu einem Konter, Guillemenot setzt sich durch, legt auf Duah ab, der schiesst und dann braucht es Brecher zum ersten Mal. Der Zürcher Goalie wehrt ab – der St. Galler Eckball bringt danach nichts ein.
4' Tosin versucht es aus 40 Metern
Kann man mal versuchen. Aber dieser Schuss von Tosin aus rund 40 Metern ist dann doch kein Problem für Zigi.
Übrigens hat Breitenreiter vor dem Spiel noch das gesagt: «Tosin ist unser bester Pressingspieler.» Möglicherweise ist das ja der Plan: Tosin holt sich an der Mittellinie mit seinem starken Pressin den Ball und schiesst sogleich. Wir behalten das im Auge.
Zeidler vs. Breitenreiter
Noch kurz das Rhetorik-Duell, das die Trainer vor dem Spiel bei der TV-Station Blue ausgetragen haben. Peter Zeidler sagte: «Wir haben heute nichts zu verlieren. Der Gegner ist der grosse Favorit. Wenn es nicht klappt, geht das Leben auch weiter.» Und André Breitenreiter sagte: «Fussball ist das Spiel der Spieler.»
Vielleicht ist alles wirklich so einfach.
1' Die Partie läuft
Und damit rein in diese Partie. Alessandro Dudic pfeift an, Esther Staubli steht ihm als VAR in Volketswil zur Seite.
FC Zürich gegen FC St. Gallen – das erste Spiel der letzten Runde vor der Winterpause läuft.
Zeidler setzt auf vier Neue
St. Gallens Trainer Peter Zeidler lässt nach dem 1:1 gegen Lugano mit vier Neuen spielen: Guillemenot, Duah, Münst und Schmidt.
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Drei Neue beim FCZ
Breitenreiter verändert seine Startformation im Vergleich zum Sieg gegen Lausanne auf drei Positionen:
Kamberi ersetzt den gesperrten Aliti im Abwehrzentrum.
Tosin stürmt anstelle von Gnonto neben Ceesay.
Dzemaili anstatt Krasniqi bildet mit Doumbia das defensive zentrale Mittelfeld.
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Und damit zurück zum Unterhaltsamen, denn darum sind wir hier. Unser Christian Zürcher hat zum Abschluss der Vorrunde ein Porträt über FCZ-Trainer André Breitenreiter geschrieben. Er zeichnet das Bild eines Animators der guten Laune – der Breitenreiter jedoch nicht sein will.
Sie haben noch ein paar Minuten Zeit für dieses Lesevergnügen. Hier geht's lang zum Stück mit dem Titel Weshalb die FCZ-Spieler diesen Breitenreiter so mögen.
Die Personalsituation
Lassen Sie mich kurz die trockene Buchhaltung erledigen:
Gesperrt sind Aliti (FCZ) sowie Görtler und Stillhart (St. Gallen)
Verletzt fehlen: Buschman (FCZ) sowie Kempter, Kräuchi und Lüchinger (St. Gallen)
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