Video zeigt Vorfall in AlaskaF-35 stürzt ab und explodiert – Pilot rettet sich mit Fallschirm
Beim Absturz am Dienstag auf einem US-Luftwaffenstützpunkt nahm der Kampfjet laut Militär grossen Schaden. Der Pilot ist in stabilem Zustand.
Am Dienstag ist ein F-35-Kampfjet auf einer Militärbasis in Alaska abgestürzt. Der Pilot habe sich mit dem Schleudersitz aus der Maschine befreit, sagte ein Offizier in einer Pressekonferenz. Er sei nach dem Vorfall in ein Spital gebracht worden und in stabilem Zustand.
Von dem Vorfall am frühen Dienstagnachmittag (Ortszeit) auf dem Luftwaffenstützpunkt Eielson kursieren Videos, deren Authentizität vom US-Militär laut CBS News bestätigt wurde.
Zu sehen ist der F-35-Jet, wie er Richtung Boden stürzt. Beim Aufprall kommt es zur Explosion. Im Hintergrund sieht man einen Fallschirm, der langsam nach unten gleitet.
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Laut der Nachrichtenagentur AP geschah der Absturz bei einer Trainingsmission. Der Pilot habe eine «Fehlfunktion während des Fluges» bemerkt und sich dann aus dem Flugzeug befreien können, wird ein Luftwaffenoffizier zitiert. Das Flugzeug sei in der Landephase abgestürzt. Das Militär sprach in einer ersten Stellungnahme von bedeutendem Schaden am Jet.
Zu den möglichen Ursachen hat sich die Luftwaffe zunächst nicht geäussert. Man werde «eine gründliche Untersuchung durchführen in der Hoffnung, das Risiko zu minimieren, dass sich solche Vorfälle wieder ereignen».
Drei F-35-Abstürze in den USA seit 2023
Es handelt sich um den dritten Crash einer F-35 innerhalb von anderthalb Jahren: Letzten Mai stürzte ein Kampfjet auf einem Flug von Texas nach Kalifornien ab. Der Pilot befreite sich mit dem Schleudersitz aus der Maschine, erlitt jedoch schwere Verletzungen.
Vergangenen Oktober wurde ein US-Marineflieger beschuldigt, bei einem Flug im Vorjahr den Schleudersitz benutzt zu haben, obwohl dies nicht nötig gewesen wäre. Dadurch sei seine F-35 elf Minuten lang unbemannt in der Luft gewesen, bevor der Jet in einer ländlichen Gegend in South Carolina abstürzte.
Laut dem Branchenportal «Army Recognition» wurden bis dato fast 1100 F-35-Jets in diverse Länder ausgeliefert. Angesichts der Verbreitung und «dank seiner fortschrittlichen Pilotenschutzsysteme» sei er nach wie vor «eines der sichersten Kampfflugzeuge der Welt».
Gut 80 Millionen Dollar pro Jet
Das Mehrzweck-Kampfflugzeug machte in den letzten Jahren vor allem durch Lieferverzögerungen und hohe Kosten Schlagzeilen. Es gilt als modernster Kampfjet der Welt und mit einem Stückpreis von – je nach Ausführung – gut 80 Millionen Dollar auch als teuerster.
Die USA wollen einen Grossteil ihrer Streitkräfte damit ausstatten und haben das erste Exemplar vor rund zehn Jahren in Dienst gestellt. Die Schweiz wartet auf die Auslieferung von 36 Exemplaren zwischen 2027 und 2030.
Lockheed Martin mit Lieferproblemen
Wegen Problemen mit einem Software-Update kam es zwischenzeitlich zu Lieferverzögerungen bei Lockheed Martin, der Herstellerin des Tarnkappenjets. Dies wiederum befeuerte die Kritik an dem Hightechflieger: Trotz des stolzen Anschaffungspreises sei die Maschine mit Unwägbarkeiten verbunden, die zusätzliche Kosten nach sich zögen, so die Kritik.
Der Techmilliardär und Trump-Berater Elon Musk schlug letzte Woche vor, gänzlich auf F-35 zu verzichten und stattdessen auf unbemannte Kampfdrohnen zu setzen. Ein ETH-Experte widersprach.
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