AboEs lebe der Teig!
Der Bäcker Daniel Amrein hegt und pflegt die «Sauerteigmutter» für sein hervorragendes Brot wie ein Haustier. Geerbt hat er sie, wie seine Wauwiler Backstube Eigenbrötler, vom Vater.
Daniel Amrein holt sich einen Kaffee und setzt sich an den runden Tisch in seiner Backstube. Er nimmt einen Laib vom abgekühlten Roggensauerteig-Brot, schneidet ihn entzwei. Eines der Stücke hält er unter die Nase und presst es zusammen. Den Duft des Brots inhaliert er förmlich. «Nach zwei, drei Tagen riecht es noch viel besser», sagt er. Wohl wissend, dass dies so gar nicht dem gängigen Klischee entspricht: «Dass man Brot frisch aus dem Ofen geniesst, also warm, ist zwar eine romantische Sache, aber aus meiner Sicht Blödsinn.» Mit all den Tankstellenshops, wo Teiglinge aufgebacken werden, habe man diese Haltung herangezüchtet.