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Studie zu Stress in der Schule
Kinder, die sich wohlfühlen, lernen besser

Gymi Schueler und Schuelerinnen der 3 Klasse folgen der Deutsche Unterricht an der Kanti Glarus am 17. Juni 2019 in Glarus. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
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Was macht eine «glückliche Schule» aus? Das wollten Schweizer Bildungsforscherinnen wissen. Sie haben das Wohlbefinden von Sekundarschulkindern in den Kantonen Aargau, Bern und Solothurn erhoben.

Die Resultate zeigen, dass die Jugendlichen im zweiten Sekundarschuljahr – wenn Berufswahl und Lehrstellensuche anstehen – weniger Freude an der Schule hatten, sich mehr Sorgen machten und auch öfter über körperliche Beschwerden klagten, berichtet die «NZZ am Sonntag».

Positiv wirke sich eine gute Beziehung zur Lehrperson aufs Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler aus. Die Projektleiterin Tina Hascher fordert, dass das Wohlbefinden im Klassenzimmer vermehrt berücksichtigt wird. Versuche hätten gezeigt, dass Kinder, die sich wohlfühlen, besser lernen.

Die Befunde des Nationalfondsprojekts kommen in einer Zeit, in der immer mehr Schülerinnen und Schüler über Stress im Unterricht und beim Lernen klagen: Eine Bildungsstudie mit Daten aus 2022 zeigt auf, dass hierzulande 34 Prozent der 11- bis 15-jährigen Kinder und Jugendlichen unter Stressbelastung in der Schule litten. Der Anteil gegenüber der Erhebung von 2018 sei um 8 Prozent angestiegen, schreibt die «NZZ am Sonntag».

Lehrer-Schüler-Beziehung, die auf Kooperation und Akzeptanz aufbaut

Die Bildungsforscherinnen betonen die Wichtigkeit einer Lehrer-Schüler-Beziehung, die auf Kooperation und Akzeptanz aufbaut. «Wenn sich die Kinder wahrgenommen fühlen und ermutigt werden, fällt der Lernstoff auf fruchtbaren Boden, fast egal, welche Unterrichtsmethode die Lehrperson einsetzt», betont Hascher. Dies konnte anlässlich eines Schulversuchs mit Realklassen des Kantons Bern aufgezeigt werden.

Zudem gebe es auch potenzielle Langzeitfolgen zu bedenken: Freude am Unterricht sei wichtig für eine positive Persönlichkeitsentwicklung und beeinflusse, wie man später durch das Leben gehe.

In der letzten Pisa-Auswertung von 2022 konnte der klare Zusammenhang zwischen Wohlbefinden in der Schule und schulischer Leistung allerdings noch nicht klar nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der verschiedenen Länder drifteten im Vergleich erheblich auseinander.

SDA/sme