Rubrik «Menschen in der Region»Er bringt mit seiner Kunst Objekte zum Tanzen
Jede Woche trifft die «Zürichsee-Zeitung» auf die unterschiedlichsten Menschen. Heute: Christian Schmidt aus Feldmeilen.
Wer Christian Schmidts Atelier betritt, kommt ins Schweben. Im ehemaligen Schulhaus in Feldmeilen fertigt der 67-Jährige Mobiles von der Grösse einer Taube bis zu der eines Schwans. Die Formen schneidet Schmidt mit einem Lasercutter aus Sperrholz oder Acrylglas. Mit Messingstäben, Haken und Ösen verbindet er die einzelnen Stücke. Immer die Balance suchend, erschafft er die Schwebekörper stets von unten nach oben.
Vor zwei Jahren, beim Anblick eines Mobiles von Alexander Calder in der Fondation Beyeler, sagte sich Schmidt: «Das versuche ich auch!» Seither steht der ehemalige Journalist fast jeden Tag in seiner Werkstatt. «Objekte zu erschaffen, die den Wind atmen und mit jedem Lufthauch tanzen, fasziniert mich.» Zu jedem hat er eine persönliche Beziehung. Und wie einst für Jean-Paul Sartre – in einem Text über Calder – sind die sich stets bewegenden Werke auch für Schmidt «weder rein mechanisch noch ganz lebendig». Betrachtet werden können die Unikate auf www.perpetuum.rocks sowie in einigen Läden der Region.
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